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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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im Internet gelesen hatte und er gab sich zufrieden und stellte keine weiteren Fragen.
    „Wie laufen deine Geschäfte?“ versuchte ich das Thema auf ihn zu lenken.
    „Es ist zurzeit schwer auf der Insel. Die Touristen haben diesen Sommer viel weniger gekauft, aber ich kann nicht klagen, “ schilderte er.
    Wir bestellten uns zusammen einen großen Flammkuchen; ließen diesen in die Mitte stellen und aßen beide davon. Als ich nach einem Stück greifen wollte, griff Fin plötzlich meine rechte Hand und hielt sie fest. Zum Glück hatte ich noch kurz vor dem Eintritt ins Lokal meinen Ehering entfernt, aber man sah einen deutlichen Abdruck.
    „Bitte nicht!“ dachte ich, aber war andererseits auch sehr beglückt, dass er mich berührte.
    „Du bist wirklich eine tolle Frau. Und ich verstehe nicht, wieso du alleine bist? Dir müssen doch die Männer nur so hinterherrennen, “ flüsterte er mir über den Flammkuchen zu, der kalt wurde.
    Noch immer hielt er meine Hand fest, nicht stark drückend, sondern zärtlich. Er hatte äußerst weiche, gepflegte Hände mit sehr schönen Fingernägeln; wie ein Handmodel. Ging er regelmäßig zur Maniküre oder pflegte er sie selber?
    „Ich habe schon einige Beziehungen hinter mir und wurde verletzt, daher lecke ich noch meine Wunden und möchte nicht noch einmal eine große Enttäuschung erleben“, log ich mir zu Recht, bzw. hatte mir diese Worte schon im Vorwege ausgedacht, da ich mit dieser Frage gerechnet hatte. Ich löste meine Hand aus der seinen und nahm mir auf dem Rückweg ein Stück Flammkuchen mit, den ich auf meinen Teller genau mittig platzierte. Auch Fins Hand nahm sich von dem Gebäck und führte es zu seinem schönen Mund, der zum Küssen einlud.
    „Wie kann man dir nur weh tun, du bist so ein nettes Wesen. Es tut mir Leid für dich. Aber irgendwann wirst du doch sicher wieder…, äh, wirst du dich verlieben?“ stotterte er und schluckte das Spinat-Käse-Gemisch herunter; ich sah eine Beule an seinem Hals, der gut rasiert war.
    „Ja, wer weiß was das Leben noch für mich bereithält. Im Moment bin ich sehr glücklich und zufrieden und brauche keinen Mann. Ich habe so viel in der Firma zu tun und genieße meine freien Stunden in meiner Wohnung und auf Reisen, “ sinnierte ich und träumte mich in mein erlogenes Leben hinein, das mir auch gut gefallen hätte. Wenn er wüsste, dass zu Hause drei Männer auf mich warteten!
    Wir aßen eine Zeit lang schweigend und jeder dachte vermutlich was wäre, wenn man sich zusammengetan hätte.
    Wir bestellten uns eine zweite Flasche Wein, redeten viel und lachten ausgelassen. Es wurde spät und ich war leicht angetrunken. Der Wirt wollte seinen Laden schließen und war nicht sehr höflich zu uns. Als ich mich auf die Absätze stellte, bemerkte ich wieder meinen Knöchel und ließ einen leichten Seufzer hören. Fin fragte ganz besorgt nach und ich erzählte ihm nun von meinem kleinen Unfall.
    „Hake dich doch bei mir ein!“ riet er mir, was ich auch tat, denn ich konnte noch schlechter laufen als vor den zwei Flaschen Wein.
    So traten wir ins Freie; die Luft war kalt, es nieselte leicht und ich wurde so müde, da ich in der Nacht kaum geschlafen hatte.
    „Ich muss nach Hause und dringend ins Bett“, sagte ich Fin.
    „Wir nehmen uns ein Taxi!“ schlug er vor und stellte sich an die Straße, aber kein Taxi kam vorbei. Ich wollte eigentlich mit der U-Bahn zu meinem richtigen Zuhause fahren, aber war zu müde um mich zu wehren. OK, dann musste ich mich wohl von einem Taxi vor Luises Wohnung fahren lassen und würde von dort aus nach Hause fahren, überlegte ich rasch.
    „Lass uns noch ein Stück laufen. Da vorne ist ein Taxi-Stand, “ lallte ich und drückte mich an Fin, der so eine schöne Stütze war. Während wir durch den ekligen Nieselregen schritten, wollte Fin wissen, ob wir uns morgen wieder sehen würden.
    Ich musste ihn enttäuschen und sagte, dass ich arbeiten müsste; einen dringenden Termin hätte, den ich nicht absagen konnte. Er war sichtlich enttäuscht und ich merkte ihm seinen Unmut an.
    Durchgefroren erreichten wir ein Taxi, das von innen stank; der Fahrer redete kein Wort und war mir unheimlich. Als wir vor Luises Haus ankamen, bezahlte Fin und wir stiegen aus.
    „Es tut mir Leid Fin. Ich kann dir heute keinen Kaffee anbieten, denn ich bin wirklich müde. Es ist schon sehr spät und ich habe morgen früh einen Termin, “ versuchte ich ihn abzuwimmeln.
    „Ist OK! Es war wieder ein sehr netter Abend

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