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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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idyllisch an der Küste klebte. Fin musste viermal durch die engen Straßen fahren, ehe wir einen Abstellplatz für diesen Schrotthaufen bekamen. Wir mussten noch einige Meter laufen bis wir das Lokal erreichten. Der Kellner war auch Deutscher und begrüßte Fin mit einer männlichen Geste. Auch mir drückte er die Hand und geleitete uns persönlich zu unserem Tisch, der wirklich nett gelegen war; etwas in einer Nische und mit einem traumhaften Blick auf das Meer, das bald schlafen ging. Die Luft war so lau und duftete nach Algen und Fisch. Nun fühlte ich mich wie im Urlaub; atmete tief ein und genoss den herrlichen Blick. Das Restaurant war voll, man hörte dezente Stimmen und manchmal Gelächter. Als wir die Karte studierten, wollte ich Fin eigentlich sagen, dass ich kein Fleisch und auch nur mit Ausnahmen Fisch aß, aber er war so vertieft in die Speisen und ich hatte auch keine Lust auf große Diskussionen, so dass ich ihn mit dem Thema über gequälte Tiere etc. verschonte.
    Fin empfahl mir einen Fisch, den ich nicht kannte. Ich lie ß ihn bestellen und knabberte an dem Brot, da ich sehr hungrig war. Als ich mir von der Knoblauchsauce nehmen wollte, kleckerte ich mir aufs Kleid. Fin sprang sofort auf und kam mir mit seiner Serviette zur Hilfe. Er duftete nach „frisch geduscht“ und etwas nach Schweiß. Er war so schön braun, was ihn attraktiv machte. Groß und gut gebaut stand er neben mir und rieb den Fleck in mein teures Seidenkleid. Die alten Gefühle für Fin übermannten mich wieder; der Alkohol zeigte wohl auch schon seine Wirkung. Mein glühendes Gesicht kühlte etwas ab und ich versuchte mich zu entspannen; nicht an Michael zu denken, nicht an meine Lügen. Ich hatte mein Handy in der Finca gelassen; hatte meinen Männern eine SMS geschickt, dass ich gut angekommen bin.
    „ Danke! Ich habe auch einen Fleckenstift dabei. Ich geh mal eben in den Waschraum, “ sagte ich nervös und verschwand etwas wackelig in einer winziger Toilette. Ich hoffte, dass das Essen besser sein würde als der Zustand der sanitären Anlagen. Ich sah ziemlich fertig aus. Fand Fin mich noch attraktiv? Was würden wir heute noch machen? Würde er mich verführen? Nein, das wollte ich ja gar nicht oder wollte ich es doch wissen? In meinem Gesicht war nicht mehr viel zu machen. Mit einem brötchengroßen Fleck auf meinem hübschen Kleid setzte ich mich wieder auf den schönen Platz. Fin tippte auf seinem Smartphone herum. Schrieb er seiner Frau? Kaum hatte ich meinen Rock glatt gestrichen, war das Handy schon wieder in seiner Jackentasche verschwunden. Obwohl die Knoblauchcreme lecker war, ließ ich sie stehen und wartete geduldig auf den Fisch, der hoffentlich groß genug für meinen Löwenhunger sein würde.
    „ Und dein Laden läuft gut? Jetzt ist doch Hauptsaison und du hast sicher viel zu tun?“, erkundigte ich mich bei meinem Gegenüber.
    „ Ja, ich kann nicht klagen. Ich habe zwei Angestellte, die tolle Verkäufer sind. Sind natürlich Deutsche. Ich kümmere mich um die ganze Bürokratie, “ sagte er lässig wie ein Big Boss. Wieso „natürlich“? Können Spanier etwa nichts verkaufen? Gab es hier überhaupt auch einige Spanier auf der Insel? Mein Vermieter ist deutsch, der Wirt ist deutsch, die Verkäufer sind deutsch…
    „ Ich habe mir aber für diese Woche etwas Zeit für dich raus geschnitten. Ich möchte dir die schönsten Ecken der Insel zeigen. Außerdem hat mein Freund ein Boot und wir können eine der schönsten Buchten ansteuern, wenn du Lust hast?“, sagte er eifrig.
    „ Ja gerne! Ich war ja noch nie auf Mallorca und möchte möglichst viel sehen.“
    „ Dafür warst du schon sonst überall!“, behauptete er und nahm sich den Rest der Knoblauchsauce auf sein Brot.
    W äre schön gewesen, wenn ich überall gewesen wäre! dachte ich traurig und beobachtete den Kellner, der mit zwei länglichen Tellern auf unseren Tisch zu steuerte.
    Ein armer Fisch mit Haut und Knochen lag dort zwischen Kr äutern und Auberginen. Die Augen waren eingetrocknet und der Fisch sah nicht glücklich aus. Ich musste mich überwinden und drückte ein „Das sieht ja gut aus!“ aus mir heraus.
    Eigentlich a ß ich nur Filet und hatte keine Lust Doktor zu spielen und Fische zu zerlegen. Fin sah, wie unsicher ich mit dem Fisch hantierte und fragte: „Darf ich dir helfen?“ Geschickt machte er mir meinen Fisch zurecht und ich brauchte nur noch essen und auf die Gräten aufpassen, die ab und zu in meinem Mundraum piekten. Viel

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