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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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versuchen.
    „Verzeihst du mir? Ich musste so oft an dich denken und war so traurig, dass es einen Bruch zwischen uns gegeben hat. Erzähl! Wie geht es deinen Männern? Bringen Sie uns bitte zwei Gläser Champagner!“, rief sie euphorisch dem jungen Kellner zu, der mir zu lässig war.
    Mein Käsekuchen war vergessen und ich war froh, Luise wieder gefunden zu haben. Wir lachten und tranken jeder drei Gläser Champagner, bis wir albern wurden und viele stechende Augen sich auf uns richteten. Ich erzählte Luise jedoch nichts von Fin, obwohl sie sich nach ihm erkundigte. Ich konnte ihr noch nicht wieder hundertprozentig vertrauen.
    Angeschwipst und etwas schwankend erreichte ich mein zu Hause. Roger und Michael waren noch nicht im Heim, obwohl es nach 21 Uhr war. Lucia hatte schon Abendbrot vorbereitet und stöhnte über ihre Hüfte, die zwar neu war, aber nicht gut.
    „Du haben aber gute Laune!“, stellte Lucia fest und aß ihre Mandelpilze auf einem Brot.
    „Ja, das habe ich. Ich habe heute meine alte Freundin Luise getroffen und wir haben uns versöhnt.“
    „Versöhnen ist immer gut“, sagte Lucia nur und kaute an den Pilzen und hielt ihre linke Hand an der Hüfte.
    Rene und Raoul aßen mit uns und erzählten mir, dass Roger sich mit einem Freund zum Lernen getroffen hatte. Lucia und ich schauten uns verschwörerisch an und wussten, dass es kein Freund war und er wohl eher etwas über die körperliche Liebe lernte.
    Nachdem ich Lucia in der Küche geholfen hatte, setzten wir uns vor den Fernseher und schauten einen Liebesfilm, der so schrecklich vorhersehbar war, dass er mich ziemlich langweilte und meine Gedanken zu Fin wanderten. Ich verspürte große Sehnsucht nach ihm und seinem Körper, der für sein Alter äußerst attraktiv war. Nur einmal an seiner starken Brust liegen, anstatt an dem Fett Berg meines Mannes, nur einmal…
    Die Ankunft von Michael unterbrach meine Gedanken. Er stand plötzlich im Wohnzimmer; Lucia saß schon mit offenem Mund und nach hinten geneigten Kopf schnarchend da. „Wo warst du?“, fragte ich gähnend und schaute auf Heino, der in der Talk Show fröhlich plauderte wie vor zwanzig Jahren.
    „Musste noch mit einem Kollegen etwas besprechen. Es gibt da Probleme mit einen Projekt. Und bei dir?“, lenkte er ab und sah etwas erschöpft aus.
    „Alles OK!“, sagte ich nur und schaute wieder zu Heino, der mich irgendwie faszinierte.
    „Ich geh noch kurz an den Computer und dann ins Bett“, informierte er mich und knöpfte schon sein Hemd auf, das ich ihm zu Weihnachten gekauft hatte.
    Roger kam kurz nach Michael in sein Nest zurück und wirkte etwas nervös.
    „Na habt ihr ordentlich gelernt? Ihr seid aber ziemlich fleißig. Andere Jungs in eurem Alter haben andere Sachen im Kopf“, sagte ich etwas provokant und schaute auf den schönen Mund meines Sohnes, der vielleicht eben den Mund eines Mädchens erforscht hatte.
    „Ich bin total müde und geh ins Bett“, sagte er nur und drückte mir einen Kuss auf die Wange, was mich wunderte, da der Kuss sonst immer auf meinem Mund landete. Das waren alles Anzeichen für eine Liebschaft. Lucia erwachte und hielt sich wieder ihre Hüfte; leider hatte sie Heino verpasst.
    Bevor ich mich unter meine warmen Daunen begab, schrieb ich Fin eine kurze Mail, aber verheimlichte ihm noch die gute Nachricht mit den Bildern seines Vaters. Ich wollte doch erst abwarten, bis das Geld auf meinem Konto war. Schließlich konnte es sich der Käufer doch noch anders überlegen.
    Meine neugewonnene, alte Freundin Luise meldete sich nach unserem Zufallstreffen und unserer raschen Versöhnung ziemlich schnell bei mir. Sie war ja nun arbeitslos und hatte Zeit und Langeweile. Wir wollten wieder gemeinsam mit Yoga anfangen und trafen uns in einem neuen Studio. Luise hatte noch immer ihre alte gute Figur, dafür sahen ihre Haare nicht mehr so glänzend aus wie die Haare meiner Barbiepuppe, die auf unserem Dachboden auf Spielhände wartete. Vielleicht bekam ich ja in Kürze ein Enkelkind, dem ich die Barbie…
    Unser Körperlehrer war ein Mann; gar nicht mein Typ, denn er war ein Männchen, viel zu dünn und zu klein, dafür hatte er ein markantes, feines Gesicht, mit Augen, die eine Frau zu Schokolade in der Sonne werden lassen konnte. Luise fuhr sofort auf ihn ab und machte ihm ein schönes Gesicht. Er fokussierte sie recht schnell und schenkte ihr oft ein extra Lächeln, das nicht nur mir auffallen musste. Herr Yogi kam dreimal zu mir und korrigierte meine

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