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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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Erscheinungsbild sollte ihr diese Aufgabe eigentlich erleichtern. Julian funkte ihr jedoch beide Male mit seinem warnenden Gesichtsausdruck dazwischen.
    „Ich sitze ganz sicher nicht alleine in einer Ecke, während alle anderen auf ihre Kosten kommen“, beschloss sie und erhob sich.
    „Du vermiest mir den Abend!“ , stellte sie klar, als sie bei ihm angelangt war. „Du musst nicht auf mich aufpassen.“
    Bevor er antworten ko nnte, ging Eva zu der Tür am Ende des Raumes, an der sie ihre Zugangskarte verwenden musste. Eigentlich hatte sie Zweifel, dass sie sehen wollte, was sich dahinter verbarg. Solange Julian über sie wachte wie eine Glucke über ihre Küken, konnte sie sich allerdings an keinen anderen Mann heranmachen. Sie musste in den nächsten Raum.
    Sie zog die schwarze Karte mit den zwei roten A durch den dafür vorgesehenen Schlitz. Eine kleine grüne Lampe zeigte an, dass ihr der Zutritt gewährt worden war. Die Tür öffnete sich automatisch, und sie trat in einen Tunnel.
    Es handelte sich lediglich um ein mit Stoff überhängtes Metallgerüst. Fröstelnd schlang sie die Arme um den Körper. Vor sich konnte sie einen schwarzen Vorhang mit den unvermeidlichen zwei roten As erkennen. Eine gute Idee, das Logo des AA Dark Passion , das offiziell diese Feier organisierte, und das Kürzel von Adolescentia Aeterna gleich aussehen zu lassen. Wie viele der Gäste überhaupt ahnten, dass es neben der großen Halle hinter ihr noch Nebenfestivitäten gab?
    Sie ging durch den mit verdunkelten Leuchtröhren erhellten Tunnel auf ihr Ziel zu. Dann teilte sie den Vorhang und machte einen Schritt in das Zimmer  - kleiner als der Bereich zuvor, aber dennoch um einiges geräumiger als ihre gesamte Wohnung … oder Julians Schlafzimmer. Keine Richtung, in die ihre Gedanken wandern sollten.
    Sie sah sich aufmerksam um, während Röte nach und nach von ihrem Hals bis zu ihrer Stirn wanderte. Ihr Herz trommelte einen schnellen Rhythmus in ihrer Brust.
    Drei von Julians Brüdern hatten sich mit ihren Gespielinnen hierher zurückgezogen und waren dabei, die Frauen zu entkleiden. Eine der Frau zwinkerte ihr zu. Außerdem lud sie Eva mit einem Winken dazu ein, sich ihnen anzuschließen.
    Mit einem unsicheren Lächeln schüttelte Eva den Kopf und eilte weiter. Zu spät erinnerte sie sich an Julians Warnung, dass die Geschehnisse in jedem weiteren Zimmer „schlimmer“ werden würden. Sie presste die Augen zusammen und öffnete sie dann einen Spalt breit um zu klären, was sie erwartete.
    Seltsam! Alles schwarz!
    Der Geruch nach Räucherstäbchen stieg ihr in die Nase.
    Sie hob die Augenlieder noch ein Stück und sah …
    … niemanden.
    Sie war ganz alleine in dem Gang.
    Sie lachte kurz auf. Anscheinend hatte ihre überschäumende Fantasie sie hereingelegt.
    Dann wurde sie sich der jeweils fünf Türen mit Gucklöchern aus Glas an jeder Seite des Ganges bewusst. Aus sieben der zehn kleinen Fenster drang Licht auf den Gang. Über die leise, instrumentale Jazzmelodie hinweg hörte sie gedämpftes Stöhnen.
    Die Neugier siegte über ihr Schamgefühl.
    Eva machte zwei Schri tte auf die erste Tür zu ihrer Linken zu. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um in das Zimmer dahinter spähen zu können.
    Schwarze Samtverkleidung an den Wänden. Rote Bettwäsche auf einem Doppelbett. Gedimmtes, rotes Licht. Ein Mann und eine Frau - halb entkleidet - in enger Umarmung.
    Die Beobachterin errötete. Ihr war nicht klar gewesen, dass sie voyeuristisch veranlagt war. Sie huschte weiter zur Tür auf der anderen Seite des Ganges.
    Wieder das gleiche Zimmer. Wieder ein Pärchen in Unterwäsche in erotischer Pose.
    Der zweite Raum links. Ein Mann mit zwei Frauen, die ihn gerade entkleideten.
    Beim nächsten Abteil war der Liebestanz des Paares schon weiter fortgeschritten. Beim Anblick von Jonas’ nacktem Hinterteil keuchte Eva auf.
    Links eine Frau mit Augenbinde, die Hände mit Handschellen gefesselt, während ein Bruder ihre Brüste liebkosten.
    Dann wieder eine gefesselte Frau auf dem Bett. Claudius, der sie mit einer Brustwarzenklemme bestückte.
    Der letzte Raum rechts. Die Frau nackt und gefesselt, nervös kichernd, weil der Bruder einen riesigen, schwarzen Vibrator hochhielt.
    Eva fühlte die Hitze auf ihrem Gesicht. Und in ihrer Magengegend. Und noch woanders.
    Schockiert bemerkte sie, dass sie sich danach sehnte, etwas Ähnliches zu tun. Mit Julian. Doch der schien ihre neue Aufmachung eher abschreckend zu finden. Statt sich

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