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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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beschissen reinzulegen?«
    »Wovon redest du?« Michael griff nach meinem Handgelenk, um es still zu halten und sehen zu können, was ich ihm vorwarf. »Oh!«
    »Versuch ja nicht, es zu leugnen.« Ich befreite meine Hand und mein Telefon. »Du hast behauptet, du wärst noch nicht mal auf Twitter!«
    Michael suchte betreten nach Ausreden. »Na ja, was ich eigentlich gesagt habe, ist, dass ich Twitter irgendwie nicht kapiere.«
    »Ich finde aber, dass du es ziemlich gut kapierst! Was ist witzig daran, mich so komplett zu verarschen? Hast du es all deinen Freunden erzählt, wie du mich reinlegst, damit ihr mal so richtig ablachen könnt? Darüber, wie du’s mir gezeigt hast?«
    »So war das gar nicht«, protestierte Michael. Sein Gesicht war kreidebleich, und er zog sich beklommen am Hemdkragen, als würde er ihm die Luft abschnüren. Ich wünschte, der blöde Hemdkragen würde ihn erwürgen. »Ich kannte dich ja kaum, als wir anfingen, uns auf Twitter zu unterhalten …«
    »Du kanntest mich gut genug, um mich in der Schule wegen Barney und Scarlett zu nerven, und du kanntest mich außerdem gut genug, als du Sex mit mir hattest, hast aber nicht mal daran gedacht, das zu erwähnen, als wir uns dann twitterten«, spie ich ihm entgegen. »Das ist ein totaler Übergriff auf meine Privatsphäre.«
    »Das stimmt nicht. Twitter ist ein öffentliches Forum, und überhaupt, es ist das Internet. Das war doch gar nicht echt. Du bist im Internet nicht dieselbe Person wie im wirklichen Leben, und …«
    »Bin ich doch. Ich bin dort wie eine superoptimierte Version von mir selbst. Und außerdem bin ich im Internet glücklich. Ich betrachte das alles mit einem Vertrauensvorschuss und hoffe, dass die Leute, mit denen ich zu tun habe, genauso ehrlich sind wie ich …«
    »Das ist doch lächerlich! Jeder tut im Internet so, als wäre er jemand, der er offline nicht ist. Jeder hat so was wie … eine Art Internet-Persönlichkeit.«
    »Also gut, und wer bist du dann? Die Person, der ich getweetet habe, die aber eigentlich ein großer fetter Lügner …«
    »Nichts von dem, was ich getwittert habe, war gelogen …«
    »… oder bist du Michael Lee, ein gruseliger Cyberstalker, der alle Informationen, die ich online gepostet habe, für seine eigenen durchtriebenen Absichten verwendet?«, fragte ich ihn und war dabei noch nicht mal unnötig dramatisch. Ich hasste die Vorstellung, dass Michael meine Tweets genauestens studiert hatte, um nach Hinweisen zu suchen mit dem Ziel, meine Schwächen auszuschnüffeln. Vielleicht, wenn er sich mir früher offenbart hätte, hätte es für die Dinge, die wir uns getweetet hatten, gar keinen Unterschied gemacht, aber jetzt würde ich das nie erfahren. Er hatte mir keine Wahl gelassen.
    »Du solltest nichts im Internet veröffentlichen, wenn du nicht willst, dass die Leute es finden«, verteidigte Michael sich verbissen, statt vielmals um Entschuldigung zu bitten, auf die Knie zu sinken und um meine Vergebung zu betteln. »Du lädst es doch hoch, damit die Leute es sehen, also verstehe ich nicht ganz, wo das Problem liegt. Okay, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich es dir gesagt hätte, aber …«
    »Da gibt es kein vielleicht ! Es geht nicht nur darum, dass du mir unter falschem Namen geschrieben hast. Ich habe dir Dinge erzählt, die ich niemals ins Internet stellen würde, weil ich dir vertraut habe. Ich habe mich auf dich verlassen …« Ich musste abbrechen, denn meine Stimme war tränenerstickt, obwohl ich ganz fest entschlossen gewesen war, dass ich nicht anfangen würde zu weinen. Ich würde nicht eins dieser Mädchen sein, ich würde nicht wegen eines Jungen weinen. »Und du hast mich die ganze Zeit über belogen.«
    »Wirklich, Jeane, du übertreibst«, sagte Michael und klang völlig verkrampft und total genervt, als wäre das gar nicht wichtig, dabei war es das und ich reagierte auch genau im richtigen Maß. »Und ich kann es gerade in diesem Moment wirklich nicht gebrauchen, dass du mich anschreist. Ich bin nämlich in einer ziemlich beschissenen Situation, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest.«
    Ich stampfte mit dem Fuß auf. »Du bist überhaupt nicht in einer ziemlich beschissenen Situation, Michael«, zischte ich. »Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass deine Eltern dir kein Taschengeld mehr bezahlen und dir verbieten, in den nächsten drei Jahren nach New York zu reisen. Du bist ein verdammter rechtlich voll verantwortlicher Erwachsener, warum fängst du

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