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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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Problem?
    Es gab Zeiten, in denen Michael sehr nett und rücksichtsvoll und der Junge im Zentrum meines Herzens war, aber dann wieder gab es Zeiten, in denen konnte er ein absoluter Arsch sein.Er kam auch nicht nach fünf Minuten zurück, also bezahlte ich die Rechnung, nachdem ich zwanzig Minuten lang allein dagesessen hatte und mir viel zu viel Kaffee hatte nachschenken lassen, weil immer noch eine Riesenschlange von Leuten auf einen Tisch wartete und sie mich alle demonstrativ vorwurfsvoll anstarrten, und ging hinaus, wo Michael an einer Wand kauerte und immer noch am Telefon hing.
    Ich stand über ihm, die Hände in die Hüften gestemmt, bis er aufsah. »Meine Mum«, sagten seine Lippen lautlos. »Sie weiß, dass ich in New York bin.«
    Juppidu! Also war er in New York und nicht in Manchester. Er würde Hausarrest bekommen und einen total langweiligen Vortrag über Verantwortung und Die-Wahrheit-Sagen und dass er ein schlechtes Vorbild für seine jüngeren Schwestern sei über sich ergehen lassen müssen. Es war wohl kaum eine Frage von Leben und Tod. Perspektive: Die brauchte er dringend.
    Ich hatte keine Chance, Michael das alles zu sagen, denn er war immer noch am Telefon und runzelte seine Stirn und sagte wieder und wieder, wie leid es ihm tue, und benahm sich, als läge das Gewicht der ganzen Welt auf seinen Schultern. Nicht mal ansatzweise!
    Schließlich war das Telefonat beendet und er stand langsam auf. »Jetzt stecke ich echt in Schwierigkeiten«, sagte er mit verzweifelter Stimme. »Du hast letzte Nacht ein Foto von uns beiden bei Twitter hochgeladen, stimmt’s?«
    » Was ?«, schnauzte ich. Ich hatte mein Twitter heute Morgen noch nicht mal gecheckt – ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen, mit Oona zu mailen, die die Sache mit der Konferenz in Tokio unbedingt mit mir unter Dach und Fach bringen wollte.»Als ob ich so was Idiotisches machen würde – ein Foto von uns beiden zusammen , und dann auch noch in New York. Warum sollte ich das denn tun?«
    »Ich weiß nicht, sag du’s mir?«, schnauzte Michael zurück und erzählte mir eine äußerst verschlungene Geschichte darüber, dass Sanjit, der Freund, bei dem er eigentlich in Manchester hätte übernachten sollen, eine kleine Schwester in Mellys Alter hatte und dass diese dumme kleine Schwester eine Übernachtungsparty gemacht hatte, zu der auch Melly eingeladen gewesen war, und dass, als Michaels Mutter sie dort zu einer grauenhaft frühen Morgenstunde einsammeln musste und nach Sanjit fragte, seine Mutter ihr erzählt hatte, Sanjit sei in Leeds, um die Eltern seiner Freundin kennenzulernen.
    Zu der Zeit war es in New York kurz vor dem Morgengrauen, und als Michaels Eltern ihn nicht erreichen konnten, gingen sie ins Internet und stießen irgendwie auf dieses angebliche Foto.
    Ich zog mein Handy heraus und ging selbst auf Twitter, um das berühmte Bild anzusehen, und als ein verschwommenes Foto von mir an der Seite von Michaels Nasenloch und Schmollmund erschien, dämmerten die Ereignisse des letzten Abends langsam wieder in mein Bewusstsein. Na ja, zumindest einige davon.
    »Ich war betrunken! Siehst du! Ich konnte noch nicht mal mehr Gansevoort richtig buchstabieren, und du hast gesagt, es wäre okay, wenn ich das Bild poste. Oh! Oh nein! Irgendein Irrer hat das Bild retweetet. Das verstehe ich nicht. Warum hat er das getan?«
    »Ich weiß nicht!«, stammelte Michael fassungslos. »Warum musst du aber auch immer jede Kleinigkeit twittern, die dir gerade passiert?«
    Ich ignorierte ihn, als ich weiterklickte, um sehen zu können, wer das Bild retweetet hatte. Es war einer meiner Twitter-Follower mit dem Namen @winsomedimsum.
    winsomedimsum_is_yum
    Meine Freundin und mein linkes Nasenloch. Geile Zeit mit ad ♥ rkable @ NYC, Baby! At Hotel Gansevoort. Überall Peachy Lychees!
    Ich brauchte nur fünf Sekunden, um die Verbindung herzustellen. Dann klickte es. @winsomedimsum verfügte über ein enzyklopädisches Wissen über chinesische Kuchen, identifizierte sich fast ein bisschen zu stark mit Jean-Paul Sartres imaginärer prinzipienverliebter, rechthaberischer Mutter, wusste immer, wann es mir nicht gut ging, sogar wenn ich meine Tweets optimistisch klingen ließ, und schickte mir lustige Links zu Hunden, die Extremsport machten.
    Winsome-bloody-dimsum war Michael selbst, und jetzt würde ich ihn fertigmachen. »Du! Das bist du!«, stieß ich hervor und wedelte ihm mit meinem Handy vor dem Gesicht herum. »Hat es dir Spaß gemacht, mich so

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