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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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nächsten Tagen zu essen bekommen.
    Eine Stunde später war Jeane wieder bei uns, beladen mit einem Geschenkkorb von Fortnum & Mason’s, ein Geschenk von ihrem Agenten, den sie an Mum und Dad weiterschenkte, einem Haufen bunten Zeugs für die Mädchen (sie bekam ständig bergeweise bunten Kram von PR-Agenturen zugeschickt, die in ihrem Blog erwähnt werden wollten) – von Haarspangen über Spielzeugroboter bis hin zu Massen von Süßigkeiten, die die beiden in ohrenbetäubende Begeisterungsschreie ausbrechen ließen. Für mich war nichts dabei, aber als Jeane von Melly und Alice feierlich ins Gästezimmer eskortiert wurde, um wieder auszupacken, checkte ich mein iPhone (was ich, seit ich es in Betrieb genommen hatte, ungefähr alle fünf Minuten tat) und fand dort eine Mail von iTunes, die mich wissen ließ, dass Jeane mich mit einem 100-Pfund-Geschenkgutschein beschenkt hatte.
    I ch habe sofort gesehen, dass deine Mail mit dem Vermerk »Sent from my iPhone« kam. Dies hier soll deine Apps-Sammlung für den Anfang ein bisschen aufmöbeln.
    Obwohl sie nur eine Stunde Zeit gehabt hatte, um zu packen, hatte sie einen Teil dieser Zeit darauf verwendet, mir eine lange, detaillierte Liste aller Apps zusammenzustellen, die ich unbedingt kaufen musste.
    Und bloß nicht Angry Birds. Sei bitte nicht so berechenbar.
    Es war wirklich nicht so, als sei ihr wie durch ein Wunder vergeben worden oder dass ich wieder etwas mit ihr hätte anfangen wollen, das ich von Anfang an besser gelassen hätte, aber an Jeanes Großzügigkeit gab es wirklich gar nichts zu kritisieren. Sogar während unseres Streits in New York, an der Straßenecke in Greenpoint, hatte sie mich, obwohl sie mir jede Menge Beleidigungen entgegengeschleudert hatte, kein einziges Mal daran erinnert, dass ich überhaupt erst gar nicht an dieser Straßenecke in Greenpoint stehen würde, wenn sie nicht gewesen wäre.
    Und als ich an New York zurückdachte, erinnerte ich mich daran, dass ich ja mindestens noch eine Tonne Süßigkeiten hatte, die ich in Dylan’s Candy Bar gekauft hatte. Jeane hatte sie, als sie für mich packte, einfach in meine Tasche gestopft. Die konnte ich ihr zu Weihnachten schenken, es war nur irgendwie schwierig, den richtigen Moment dafür zu finden.
    Am ersten Abend schlief sie wieder lächerlich früh ein, und an Boxing Day war sie mehr daran interessiert, meiner Mutter dabei zu helfen, riesige Truthahn-Sandwiches zu fabrizieren, die von Chutneys, Pickles und anderen Garnierungen nur so trieften. Als Großtante Mary eintraf und sich Alice geradeheraus weigerte, sich ihr zu nähern (was absolut verständlich war, denn sie roch wirklich, als hätte man sie draußen im Regen vergessen), machte Jeane mit den beiden Mädchen und ihren neuen Rollern einen Ausflug in den Park.
    Als sie zurückkam, kamen sie und meine Großtante Mary sofort ins Gespräch über ihre pinkfarbene Haartönung, und als Großtante Mary dann schließlich wieder nach Ealing zurückverfrachtet worden war und Mum eine ganze Flasche Febreze auf dem Sessel, in dem sie gesessen hatte, versprüht hatte, beschlagnahmten sie und die Mädchen und Jeane das Sofa und sahen sich Musicals an.
    Richtige alte Musicals in prächtigem Technicolor, in denen alle ständig von großen Songs und Tanzeinlagen überwältigt wurden, weil sie heute in New York bummeln gehen würden oder im verdammten Regen singen wollten. Es war grauenhaft. Normalerweise zählten Melly und Alice als eine Person und die Geschlechter waren in unserer Familie dadurch ausgeglichen repräsentiert, aber mit Jeane als Dauergast hatte sich das Machtgleichgewicht empfindlich verschoben, und Dad zog sich in sein Studio zurück, um sich eine Dokumentation über Lepra anzusehen, und ich lag auf meinem Bett und spielte Angry Birds , bis ich nicht mehr geradeaus gucken konnte.
    Jeane ließ mich in Ruhe und ich sie, bis zum nächsten Morgen, an dem Melly und Alice zu einer Ganztagsgeburtstagsparty verschwanden und Mum und Dad sich auf den Weg machten, dem Ausverkauf zu trotzen und eine neue Waschmaschine zu kaufen.
    »Ich hab gestern Abend deinen Wagen vollgetankt«, sagte Dad nach dem Frühstück. »Warum macht ihr beide heute nicht einen kleinen Ausflug, Jeane und du?«
    »Oh, das geht schon«, sagte Jeane mit dem Mund voller Toast und Marmelade. Sie hatte sich von Melly und Alice die Haare frisieren lassen, die jetzt von mindestens zwanzig Spangen und Schleifen geschmückt wurden. »Ich kann mich auch gut für ein paar Stunden

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