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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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selten ihren Twitter-Accounts, aber @winsomedimsum teilte meine Liebe zu seltsamen Lebensmitteln und es hatte einfach gepasst . Und immerhin war er keiner der inzwischen siebenundfünfzig Tweeter, die mir ein Bild von Pad Thai geschickt hatten.
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    Leute, hört bitte auf, mir Bilder von Essen zu schicken, das ich nicht haben kann. Nicht, dass ich das Mitgefühl nicht zu schätzen wüsste, aber ich muss gleich wirklich weinen.
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    @winsomedimsum: Ich stelle mir gerne vor, dass Sartres Mutter ihm andauernd damit auf den Wecker ging, dass er seine Sportsachen ungewaschen überall rumliegen ließ.
    winsomedimsum_is_yum
    @ad ♥ rkable: »Es interessiert mich nicht, ob du über den Existenzialismus schreibst, Jean-Paul. Die Klamotten räumen sich nicht von selbst in die Waschmaschine.«
    Ich verschluckte mich fast an einem Weingummi. Das war genau das, was ich an Twitter am meisten liebte: mit einem komplett Fremden über kompletten Unsinn zu philosophieren und dabei zu entdecken, dass er sich genau auf der gleichen bizarren Wellenlänge bewegte wie ich.
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    @winsomedimsum: »Ich geb dir gleich den EKEL, junger Mann. Natürlich wird dir schlecht – mit zehn gammeligen schmutzigen Tellern unter deinem Bett.«
    Das war in etwa die Gesamtsumme meines Wissens über Jean-Paul Sartre, und ich war mir nicht sicher, ob ich in der Lage wäre, noch mehr Tweets über ihn zu verfassen.
    winsomedimsum_is_yum
    @ad ♥ rkable: Du amüsierst dich lieber mal mit dir selbst, solange ich versuche, auf Wikipedia noch ein paar witzige Fakten über Jean-Paul Sartre zu finden.
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    @winsomedimsum: Ich wollte dir gerade genau das Gleiche twittern!
    winsomedimsum_is_yum
    @ad ♥ rkable: Muss aber heute ein schlechter Tag gewesen sein, wenn du hier mit JPS ankommst (bin’s leid, seinen ganzen Namen auszuschreiben).
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    @winsomedimsum: Nicht nur ein schlechter Tag, sondern einer der ätzendsten überhaupt.
    Ehrlich gesagt, war er eigentlich gar nicht so ätzend gewesen. Ausnahmsweise war ich mal rechtzeitig mit dem Postboten zusammengestoßen, statt mit dem Einkaufswägelchen meine wöchentliche Wanderung zur Post unternehmen zu müssen, um all meine Päckchen einzusammeln. In der Post waren Fanzeitschriften, ein PEZ-Spender, den ich bei Ebay ersteigert hatte, zwei Schecks, 6 Flaschen Nagellack und ein Baumwollkarokleid von meiner Freundin Inge in Stockholm.
    Dann schaffte ich es so in die Schule, dass ich noch genug Zeit hatte, schnell einen halben Englisch-Essay runterzuschreiben; ich bekam eine E-Mail von einer Werbeagentur in New York, die mich eingeladen hatte, als Hauptrednerin auf einer Konferenz zu sprechen und mir meine Reisedetails für die ERSTE KLASSE bestätigte, und ich hatte eine tolle zweistündige Radtour hinter mir. Es war ein großartiger Tag gewesen. Das einzig Ätzende in all der Großartigkeit war nur gewesen, zu realisieren, dass Michael Lee genauso bösartig war, wie ich es schon immer vermutet hatte.
    Du solltest niemals jemanden küssen, bloß weil er gut küssen kann, und dabei alles andere, was ihn betrifft, ignorieren, sagte ich mir selbst, aber das hatte ich mir schon die letzten beiden Wochen immer wieder gesagt und erwischte mich doch ständig dabei, wie ich an Michael Lees Lippen klebte.
    Mein Computer piepste.
    winsomedimsum_is_yum
    @ad ♥ rkable: Ich schwöre, dass es kein Pad Thai ist. Aber ich dachte, dieser YouTube-Clip von Hunden auf Skateboards könnte ins Schwarze treffen.
    Das Video war nicht ganz so gut wie die surfenden Hunde, weil – mal ganz ehrlich – was konnte schon besser sein? Aber eswar ein guter zweiter Platz, und ich vergaß sogar für einen Moment, dass ich hungrig war, denn der Clip zeigte eine Englische Bulldogge auf einem Skateboard, die auf alle möglichen Arten glücklich aussah.
    Ich twitterte @winsomedimsum, um mich zu bedanken, aber er war nirgendwo mehr aufzufinden, und auch sonst war keiner meiner üblichen Twitter-Kumpel greifbar und ich hatte keine Hausaufgaben mehr zu erledigen oder Artikel zu schreiben und ich wollte auch nichts googeln; ich hätte einen Blog-Eintrag verfassen können, aber gerade begeisterte mich nichts oder regte mich so sehr auf, dass ich darüber bloggen wollte, und überwiegend fühlte ich mich einfach nur egal, meinetwegen, macht doch, was ihr wollt, mein Kopf ist leer. Mich beschlich ein leiser Verdacht, dass das alles mit dem

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