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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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sichergehen, dass du meine Botschaft verstehst.«
    »Ja, na ja, ich meinte nicht, dass …«
    »Und das Gleiche gilt auch für dich«, fuhr ich fort, nur um das zwischen uns klarzustellen. »Wenn ich irgendwas mache, das du uncool findest, musst du mir das sagen.«
    Michael sagte sehr lange gar nichts. So lange, dass ich anfing, innerlich ein bisschen auszuflippen. Dann lächelte er. »Du bist ganz anders als alle anderen Mädchen, die ich kenne.«
    »Ist das gut oder schlecht?«, fragte ich langsam, weil ich mir nicht sicher war, ob ich die Antwort überhaupt wissen wollte.
    »Die meiste Zeit ist es mehr gut als schlecht. Und manchmal ist es ganz besonders gut«, sagte er mit bewegter Stimme, und ich schwöre, dass er dabei einen ganz verklärten Blick bekam, also musste ich nicht weiter ausflippen.
    »Also gut.« Ich lehnte mich gemütlich auf dem Sofa zurück und beobachtete Michael, wie er geistesabwesend einen Flyer aufhob, der bei der DVD zum Rock-’n’-Roll-Camp für Mädchen dabei gewesen war, die ich mir angesehen hatte.
    »Ist das nicht die Sängerin von Duckie ? Polly …«
    »Molly«, korrigierte ich ihn und musste mir auf die Lippen beißen, um nicht loszukreischen, dass Duckie und Molly mir gehörten, mir allein, und ihn nichts angingen. »Ihr Name ist Molly.«
    »Stimmt, ja. Ich hab einige ihrer Songs auf Spotify gehört und mir dann ihr Album bei iTunes runtergeladen. Wusstest du, dass sie früher bei den Hormones war?«
    Irgendwie war es süß, irgendwie aber auch ziemlich nervig, dass er versuchte, mich bei der Karriere von jemandem auf den letzten Stand zu bringen, mit dem ich schon seit drei Jahren auf einem »Hey, wie geht’s dir«-Level war, und nach dem letzten Sommer, als ich einen Monat lang jeden Tag mit Molly abgehangen und sogar Muffins mit ihr gebacken hatte und sie auf genau dem Sofaübernachtet hatte, auf dem Michael und ich jetzt rumgemacht hatten, konnte ich sie wahrscheinlich als Freundin bezeichnen. »Ja, das wusste ich.«
    »Sie treten nächsten Samstag auf. Viele von uns gehen hin. Soll ziemlich gut sein, also wenn du willst …« Michael lief plötzlich auf Grund und stoppte, als ihm klar wurde, dass mich zu fragen, ob ich mit einem ganzen Haufen vertrottelter Leute aus der Schule, die nur mal kurz auf den Erfolg der Duckies aufspringen wollten, obwohl sie schon seit Jahren super waren, die Regeln unseres gemeinsamen Nichtangriffspakts brach. »Na ja, das wäre jedenfalls cool.«
    »Nun, ich werde sowieso da sein«, sagte ich beiläufig, weil ich es besser fand, es ihm direkt zu sagen, als dass er mich dort überraschend sah und sich mit irgendetwas Blödem verplapperte und unsere Sache dadurch von der halben Schule entdeckt wurde. Was ich ihm allerdings nicht sagen würde, war, dass ich auf der Gästeliste stand. Es klang einfach viel zu angeberisch. »Ich drehe vor der Show einige Interviews für den Blog und treffe mich dort mit ein paar Leuten. Einige von ihnen kenne ich über Twitter, also nehme ich an, dass sie für dich nicht als echte Leute zählen.«
    »Jeane? Verpiss dich.« Michael holte aus, um mich in den großen Zeh zu kneifen. »Du musst nicht immer so streitsüchtig und aggressiv mir gegenüber sein. Das wirkt bei mir nicht mehr. Schon gar nicht, seit ich gesehen habe, wie deine beiden schwulen Daddys dich ausgeschimpft haben.«
    Ich schnitt seinem Hinterkopf eine böse Grimasse. »Wenn du das jemandem erzählst …«
    »Dann was? Dann verrätst du mich auf Twitter? Schreibst einen gemeinen Blog über mich? Dann weiß bald jeder über unserGeheimnis Bescheid?« Er drehte sich wieder zu mir herum. Dieses Mal, damit ich sein selbstgefälliges Lächeln sehen konnte – es lohnte sich einfach nicht, darüber zu streiten. Schon gar nicht, wenn ich in den nächsten zehn Minuten vorhatte, ihn in die Küche zu schicken, um mir noch eine Tüte Haribo zu holen.
    Und so ließ ich diesmal, auch wenn es wirklich gegen alles verstieß, an das ich glaubte, tatsächlich Michael Lee das letzte Wort haben.

16
    In der nächsten Woche sah ich nicht viel von Jeane. Sie schaffte es zu keinem unserer üblichen Mittagstreffen, und am Donnerstagnachmittag, an dem wir sonst immer mit dem Auto in eine kleine Seitenstraße fünf Minuten von der Schule entfernt fuhren, damit ich ihr Gesicht abknutschen konnte (das hatte ich zumindest die letzten beiden Donnerstage gemacht), schlich sie sich auf den Personalparkplatz zu mir.
    »Ich fürchte, ich muss später auf dich zurückkommen«,

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