Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben
hatte dieses besondere Salz auf seinen Pommes, das sie nicht leiden konnte, und er neckte sie so lange deswegen, bis sie nicht mehr sauer war und sogar lachen musste. Das beeindruckte mich an ihm. Dann fanden wir heraus, dass wir in den letzten Monaten auf drei gleichen Gigs gewesen waren, und vielleicht war Barney doch mehr als nur jemand, der meine Freundin abgestaubt hatte.
Es war irgendwie selbstverständlich, dass ich zusammen mit ihm und Scarlett ging, als wir uns die Straße hinunter auf den Weg zum Veranstaltungsort machten, einem alten, umgebauten Ballsaal. »Meine Großeltern haben sich hier schon getroffen, als sie sich verliebt hatten«, gestand Barney mit einem Grinsen, als wir die Mädchen verließen, die ihre Sachen an der Garderobe abgaben, und auf die Bar zusteuerten. Über der Tanzfläche hing der größte Kronleuchter, den ich je gesehen hatte, die Bühne war am anderen Ende aufgebaut und überall im Raum und in kleinen Nischen standen Tische und Stühle.
Ant und Martin schafften es, sich einen freien Tisch zu schnappen, während wir die Drinks holten. Die Mädchen waren noch nicht zurück – vielleicht waren sie auf die Toilette gegangen, um ihr Make-up zu checken, wie auch schon zehn Minuten zuvor auf der Toilette im Nandos . »Gut«, sagte Ant und hob sein Plastikglas Lagerbier. »Sollen wir die hier köpfen und dann einen Moshpit starten?«
In das allgemeine Gemurmel der Zustimmung hinein schüttelte Barney den Kopf. »Das geht nicht. Nicht auf einem Duckie -Gig. Moshpits sind hier nur für Mädchen.«
»Willst du mich verarschen?«
»Nein. Da war ein Schild am Eingang, als wir reinkamen.« Barney spreizte seine Hände weit auseinander. »Wenn du versuchst, in den Moshpit zu kommen, wirst du von der Security rausgezogen. Also, im besten Fall.«
»Und was passiert im schlechtesten Fall?«, fragte ich.
»Es fallen Horden von tanzenden weiblichen Duckie -Fans über dich her, und du kannst froh sein, wenn du mit dem Leben davonkommst«, sagte Barney. »Jedenfalls ist es irgendwie cool, dass die Mädchen tanzen und herumspringen können, ohne Angst davor haben zu müssen, dass irgendein Volltrottel versucht, sie anzugrapschen, oder?«
Wenn er es so beschrieb, klang es total logisch, doch Martin schüttelte nur den Kopf. »Alter, du bist viel zu lange mit diesem Freak zusammen gewesen.«
»Sie ist kein Freak«, blaffte Barney und wurde rot. »Sie ist ein bisschen … na ja … übertrieben, aber sie ist wirklich cool. Die coolste Person, die ich je getroffen habe.«
Ich mochte Barney dafür umso lieber, dass er seine Ex verteidigte. Nicht, dass Jeane jemanden gebraucht hätte, der sie verteidigte. Wäre sie dabei gewesen und hätte Martin gehört, hätte sie ihn vermutlich geohrfeigt. Es sah so aus, als ob Martin einen Rückzieher machte. »Sorry, Kumpel. Es ist nur so, dass … war sie nicht ein bisschen zu viel für dich?«
»Oh ja. Sie war verdammt noch mal viel zu viel für mich«, stimmte Barney mit einem schwachen Lächeln zu.
Wir waren jetzt seit zwanzig Minuten da, und dieses ganze Gerede über Jeane ließ mich plötzlich nervös den Raum scannen, aber alles, was ich sah, waren die Mädchen, die auf uns zukamen. »OMG«, atmete Heidi aus, als sie sich mir auf den Schoß plumpsen ließ. Wir hatten zwar ein paar Stühle zu wenig, aber sie übertrieb es wirklich vollkommen . Leider konnte ich sie nicht wegschubsen, ohne eine Szene auszulösen. »Wir haben gerade Jeane Smith gesehen. Ihr werdet nicht glauben, was sie anhat.«
»Und sie hat ihr Haar verändert«, fügte Mads hinzu. »Es ist nicht mehr grau. Es sieht aus wie dieser Chanel-Nagellack, den du dir kaufen wolltest, Scar.«
Scar bestätigte, dass die Farbe ähnlich war, und dann reckten sie alle fünf ihre Hälse, und ich folgte ihrem Blick zum Merchandising-Stand, wo Jeane stand, umringt von einer kleinen Schar von Mädchen.
Sie sah aus … Wisst ihr, was? Es gibt eigentlich keine Worte, um zu beschreiben, wie sie aussah. Ihr Haar war toupiert und zurückgekämmt, es wurde von einer Tiara gekrönt und sie trug ein Ballkleid. Kein puffiges Abschlussballkleid, sondern ein gigantisches Ballkleid in Blaugrün oder einer dieser Farben wie Türkis oder Aquamarin, die ich niemals richtig erkennen kann, hergestellt aus irgendeinem mysteriösen Material wie Taft oder gewebter Seide oder, ja, recycelten Tragetaschen. Aber was an Jeane wirklich total anders aussah als sonst, war weder ihr Haar oder ihr superglamouröses, total
Weitere Kostenlose Bücher