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Aengste verstehen und hinter sich lassen

Aengste verstehen und hinter sich lassen

Titel: Aengste verstehen und hinter sich lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Dehner-Rau , Harald Rau
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Tages, welche Entscheidungen Sie selbst bewusst getroffen haben, ob Ihnen die Entscheidungen gut- oder nicht gut getan haben. Welche Schlüsse ziehen Sie daraus im Hinblick auf morgen zu treffende Entscheidungen? Möchten Sie etwas ändern?
    Ziel ist zu erkennen, wie Ihre Gedanken, Aktivitäten und Entscheidungen Ihr Befinden beeinflussen.
    Wenn Ihnen dieses Entdecken schwerfällt: Protokollieren Sie parallel zu den Aktivitäten, die Sie durchführen, Ihre Stimmung. Gibt es einen Zusammenhang? Geht es Ihnen besser, wenn Sie Selbstfürsorge betreiben, sich überraschen lassen, mit bestimmten Menschen zusammen sind?
Sorgen Sie für ein soziales Netz
    Ein gut funktionierendes soziales Netz ist äußerst gesundheitsförderlich. Unsere Empfehlung ist daher, dass Sie für ein dichtes soziales Netz sorgen. Erkennen Sie, wenn Sie sich auf sozialem Rückzug befinden! Nutzen Sie alle Möglichkeiten, um Kontakte zu Menschen zu haben. Wir Menschen sind soziale Wesen, und es gibt kaum wichtigere „Verstärker“ als Zuwendungen durch andere Menschen. Probieren Sie auch hier Neues aus: Selbsthilfegruppen, Volkshochschulkurse, Musikunterricht, ehrenamtliche Tätigkeiten, Kinderbetreuung, Sportgruppe, Kirchengemeinde, Hundeverein usw. Überlegen Sie, wo Sie sich mit Ihren Interessen und Fähigkeiten einbringen können, was und wer zu Ihnen passt.
    Soziale Unterstützung und das Gefühl, nicht allein zu sein, wirken Ängsten direkt entgegen. Das gilt für Tiere ebenso wie für Menschen. In einem wissenschaftlichen Experiment hat man bei einem Affen im Käfig den Erregungszustand gemessen, der sich einstellt, wenn der Affe von einem großen Hund außerhalb des Käfigs angebellt wird. Dieser ist der Angst entsprechend hoch. Setzt man einen vertrauten Affen mit in den Käfig, kommt es nicht zu dieser Stressreaktion, auch wenn sich sonst an der für den Affen bedrohlichen Situation nichts geändert hat. Es darf allerdings nicht ein beliebiger Affe sein! Beim Menschen sind es Vertrauenspersonen, die wirklich guten Freunde, die Sicherheit vermitteln.
Setzen Sie die richtigen Prioritäten
    Wenn es um Struktur und Ziele geht, muss man Prioritäten setzen. Wichtige und dringende Dinge haben in der Regel Vorrang. Haben Sie einen Berg von Aufgaben zu bewältigen, ordnen Sie diesen erst einmal nach Dringlichkeit und Wichtigkeit. Es wird Sie entlasten, wenn Sie Schritt für Schritt vorangehen. Überprüfen Sie, wie realistisch es ist, bestimmte Aufgaben in einer bestimmten Zeit zu bewältigen und überfordern Sie sich dabei nicht. Sorgen Sie zwischendurchfür Phasen der Regeneration, wo Sie sich mit anderen Themen befassen, das macht Sie in Ihrer Wahrnehmung wieder weiter und Ihre Arbeit effektiver. Setzen Sie bewusst Grenzen und belohnen Sie sich für Ihre Mühe, das motiviert. Wenn Sie den Überblick verloren haben, halten Sie erst einmal inne, um erkennen zu können, was jetzt dran ist.
    Ziel solcher Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübungen ist ein besserer Zugang zu sich selbst mit der Möglichkeit, sich zu beruhigen und den nächsten Schritt zu sehen. Wenn Sie sich erschöpft fühlen, geht es vorrangig um Regenerierung, z. B. durch Entspannungsübungen, beruhigende Aktivitäten oder die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen.
    Wenn Sie sich überfordert fühlen, gilt das Prinzip der kleinen Schritte. Priorität hat immer die seelische und körperliche Stabilisierung. Herausforderungen kann man nur bewältigen, wenn man sich entsprechend gestärkt fühlt. Dies gilt auch für den Umgang mit Ängsten. Bevor Sie sich mit Ängsten konfrontieren, brauchen Sie Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, sonst werden Sie sich in angstbesetzten Situationen immer wieder hilflos und ausgeliefert fühlen. Wenn man eine Sache mit Abstand betrachtet, hat man in der Regel einen besseren Überblick. Sonst sieht man manchmal vor „lauter Bäumen den Wald“ nicht mehr.
    Versuchen Sie einmal ganz bewusst in die Beobachterrolle zu gehen, indem Sie folgende Übung machen:
Übung
    Beobachten Sie sich selbst
Stellen Sie sich vor, Sie beobachten sich selbst. Nehmen Sie ganz bewusst die Beobachterrolle ein.
Nehmen Sie zunächst mit dieser beobachtenden Funktion Ihren Körper wahr. Gibt es irgendwo Verspannungen oder schmerzhafte Stellen? Beobachten Sie Ihren Körper und machen Sie sich dabei klar: Ich kann meinen Körper beobachten, also bin ich mehr als mein Körper.
Nehmen Sie jetzt wahr, was Sie denken und beobachten Sie Ihre Gedanken. Machen Sie sich bewusst: Ich

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