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Aerger mit dem Borstenvieh

Aerger mit dem Borstenvieh

Titel: Aerger mit dem Borstenvieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Holgate
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verkaufen kannst.«
    Es war allerdings höchst unwahrscheinlich, daß ein normaler Mensch Geld für den Krempel ausgeben würde, der bei ihnen in den Zimmern rumlag.
    Impulsiv wollten John und ich gerade losprusten, aber als wir Shirleys schwer betroffene Miene erblickten, verdrängten wir unsere Lust zu lachen.
    »Der Bazar ist Samstag in einer Woche«, jammerte sie. »Was soll ich bloß machen? Woher kriege ich was zum Verkaufen?«
    Doch ein kurzes Telefongespräch brachte Linderung. Sie sollte lediglich einspringen für eine Frau, die gerade dann ihr soundsovieltes Baby zur Welt brachte. Weiterhin würde noch eine andere Bauersfrau, die auf der anderen Seite des Dorfes lebte, mit auf dem Stand sein. Und was am wichtigsten war: sie hatten bereits eine beachtliche Menge an Gegenständen gesammelt, und weiteres war zugesichert worden.
    In bezug auf die Uhrzeit gab es keine Überlappungen. Die Schulleiterin war eine Frau mittleren Alters, deren Lebensinhalt die Schule war. Sie war viel zu erfahren, um einen solch schwerschwiegenden Fehler zu begehen. Der Markt bei der >Schmiede< fand am Morgen statt, das große Ereignis in der Schule nachmittags um halb vier.
    Ebenso wie die Auktion spielte auch die Schule eine wichtige Rolle im Leben der Einheimischen. Sie bestand aus etwa vierzig Schülern und zwei Lehrerinnen; die andere Hälfte des Lehrkörpers war eine aufgeweckte, hübsche Zweiundzwanzigjährige. Es gab gar keine Frage, daß Shirley ihre Dienste zur Verfügung stellen würde.
    Es war ganz klar, daß von diesem Augenblick an der Markt an der >Schmiede< erst an zweiter Stelle kam. Unsere finanzielle Überlebensfähigkeit mochte zwar auf dem Spiel stehen, aber was war das schon im Vergleich zu der Möglichkeit, für einen Schulausflug Geld aufzutreiben? Das Telefon schien ununterbrochen zu läuten und in einer endlosen Kette kamen auf unserem Weg Autos an und fuhren wieder weg. Pausenlos hielten sich tüchtige Frauen vom Land in unserem Haus auf, die schüchtern hervorgebrachte Bitten von Männern nach einem bißchen Tee einfach ignorierten.
    Menge und Vielfalt der herbeigeschleppten Gegenstände waren umwerfend. In den meisten Bauernhöfen gab es große Speicher, die vollgestopft waren mit dem Gerümpel mehrer Generationen. Wahrhafte Goldminen. In unserem Arbeitsraum stapelten sich die Geschenke.
    Mit Begeisterung stöberten Nick und Vicky darin herum. Ihr Problem bestand darin, alle Bücher und Comic-Hefte zu lesen, bevor sie zum Bazar gebracht wurden. Ich fand, daß ein großes Schaukelpferd mit Punkten aus der viktorianischen Zeit das beste Stück war von allem. Die >Standdame< war begeistert von einem handgearbeiteten Puppenwagen mit feinen Schnitzereien; er war eher etwas für Sammler als für Kinder ein Spielzeug.
    Am Abend vor dem großen Schulbasar half die gesamte Familie, alles in Old Lil zu verstauen, und fuhr anschließend mit zur Schule; John und ich mit dem Kleinlaster, während Shirley und die Kleinen mit dem Austin folgten.
    Die erste Person, die ich auf dem Schulhof entdeckte, war Willem, unser untersetzter, pessimistischer Nachbar; zur Feier des Tages hatte er sich in einen ansehnlichen Anzug geworfen, den er sonst zur Kirche trug. Er bedeutete mir, an einem Ende eines schweren zusammenklappbaren Tisches mit anzupacken, den er gemeinsam mit seiner Frau herbeischleppte. Sofort überließ sie uns diese Aufgabe. »Wir haben den Stand für alles Gekochte und Gebackene«, erklärte er mir. » Während der letzten Tage ist’s bei uns wie in der Irrenanstalt gewesen.«
    »Wir verkaufen die Spielsachen.«
    Er nickte. »Ist besser, wenn man sich da raushält und die Frauen machen läßt. Hast du was für den Markt bei der >Schmiede< angemeldet?«
    »Sechs Färsen«, erwiderte ich und stolperte rückwärts einige Stufen hinunter, die in die Schulaula führten; die Aula war ein Fertigbau, der etwas abseits von dem viktorianischen Hauptgebäude aus roten Backsteinen stand.
    Willem war kein Mann, der schlechte Nachrichten an einem Vorbeigehen ließ. »Der Markt ist kaputt. Man sollte kein Vieh verschenken... sagt man.«
    Wir bauten den Tisch auf und standen dann nutzlos in der Gegend herum, während die Frauen mit der Arbeit weitermachten. Schließlich ging ich hinüber zu Shirley und ihrer Standnachbarin, einer rundlichen Frau mit roten Wangen, und fragte, ob meine Anwesenheit noch notwendig sei.
    »Ach, du bist noch da?« fragte sie überrascht. »Ich dachte, du wärest schon lange weg.«
    Willem hatte

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