Aerios Verlangen
sagte sie und löste sich von ihm. „Nicht wir! Sie! Sie gehen und ich ...“
Erneut verschloss er ihren Mund mit seinem und schnitt ihren Protest ab. Obwohl wütend, konnte sie nicht anders, als seinen Kuss zu erwidern. Atemlos starrte sie zu ihm auf, als er sie endlich freigab.
„Zieh dir eine Jacke über und dann lass uns fahren!“
Benommen griff sie nach ihrem Mantel, der an der Garderobe neben der Tür hing und er half ihr, den Mantel überzustreifen.
„Hast du alles? Schlüssel?“, erinnerte er sie.
Sie nickte und er zog ihre Tür zu.
„Komm!“
Er fasste sie beim Arm und führte sie hinab. Sie suchte verzweifelt nach Worten, um sie ihm an den Kopf zu werfen. So etwas war ihr noch nie passiert. Und das Schlimmste war, dass sie ihm sein ungebührendes Verhalten durchgehen ließ. Sie sollte sich durchsetzen. Sie hätte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen sollen. Sie hätte es gar nicht erst soweit kommen lassen dürfen, dass er sie so intim berührte. Ach, was! Sie hätte gar nicht erst dieses Kleid mit nichts drunter anziehen dürfen und wenn sie schon dabei war: Sie hätte seine Einladung von vorn herein ausschlagen sollen!
Doch sie hatte seine Einladung angenommen. Sie hatte das Kleid angezogen! Sie hatte nichts drunter gezogen! Sie hatte zugelassen, dass er sie zwischen ihren Beinen berührte, dass er ihr Lust verschaffte und zum Teufel, sie hatte es genossen, wie nichts zuvor und sich an ihn gedrängt wie eine wollüstige Schlampe! Sie sollte sich schämen! Er war nur ein Mann wie jeder andere. Schwanzgesteuert! Doch es lag an ihr, dass sie ihm keinen Einhalt geboten hatte.
Vor dem Haus stand eine schwarze Limousine und Serena zögerte, doch Aerios zog sie einfach weiter, also blieb ihr keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Erneut fragte sie sich, wie er sich das alles leisten konnte. Ein Chauffeur öffnete die Tür und Serena stieg wie in Trance in den Wagen. Aerios folgte ihr und setzte sich ihr gegenüber. Sie war einerseits froh, dass er sich nicht neben sie gesetzt hatte, doch andererseits fühlte sie sich seltsam verloren auf ihrem Sitz. Die Tür wurde geschlossen und wenig später fuhren sie los. Nervös starrte sie durch die getönten Scheiben nach draußen. Sie fühlte Aerios Blick auf sich und ein Kribbeln erfasste ihren ganzen Leib. Sein leises Lachen machte sie wütend und sie wandte sich zu ihm um, um ihn anzufunkeln.
„Was?“, fragte sie zornig.
Er lächelte.
„Es ist wirklich schwer für dich, locker zu sein, nicht wahr? Warum ist das so, Serena? Warum versagst du dir allen Spaß am Leben? In dir steckt so viel mehr als diese trockene spröde Jungfrau und ich bin fest entschlossen, all die verborgenen Tiefen kennenzulernen.“
„Fahrer! Halten Sie den Wagen an, ich will aussteigen!“, rief sie und Aerios lachte erneut.
„Er wird dich nicht hören. Man muss diesen kleinen Schalter hier drücken, um die Sprechanlage zu aktivieren.“ Er zeigte auf einen Schalter neben sich. „Also, was ist? Willst du mit dem Fahrer reden? Dann drück auf den Schalter.“
Serena starrte ihn an, dann den Schalter. Sie würde sich über ihn beugen müssen, um den Schalter zu erreichen. Verdammt! Der Mistkerl wusste das ganz genau! Und er rechnete damit, dass sie es aus genau diesem Grund nicht tun würde. Ha ! Verrechnet! Sie würde es tun und den Fahrer bitten, sie rauszulassen. Es war ein Fehler gewesen, die Einladung anzunehmen. Sie hatte es von Anfang an gewusst und es dummerweise trotzdem getan. Fest entschlossen beugte sie sich vor und visierte den Schalter an, als der Wagen in eine Kurve fuhr und sie das Gleichgewicht verlor. Mit einem Aufschrei fiel sie Aerios direkt in den Schoß. Er fing sie auf und lachte leise an ihrem Ohr.
„Hoppla! So stürmisch, Sweetheart?“
Ihr Herz fing an zu rasen als sie ihm plötzlich so nah war. Er roch wunderbar nach einem guten Aftershave und nach Mann. Seine großen Hände fühlten sich so gut an, als sie sanft ihren Mantel von ihrem Schultern streiften und über ihren nackten Rücken strichen. Eine Hand glitt zu ihrem Hinterkopf und hielt sie in Position als sein Mund sich ihrem näherte. Sie vergaß vollkommen, dass sie den Fahrer bitten wollte, sie rauszulassen. Alles an was sie denken konnte war, dass sie wollte, dass er sie erneut küsste. Dann die erste zarte Berührung ihrer Lippen. Er nahm ihre Unterlippe zwischen seine Zähne und zog leicht daran. Die Lippe puckerte etwas als er sie losließ, doch er linderte das Gefühl,
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