Aerzte zum verlieben Band 39
Zimmer.
8. KAPITEL
âDu hast mir immer noch nicht gesagt, was gestern eigentlich das Problem warâ, bemerkte Ethan und warf Amber einen fragenden Blick zu. Er saà am Steuer seines Wagens und fuhr gerade in so halsbrecherischer Geschwindigkeit auf die Küste zu, dass Amber die Landschaft am StraÃenrand nur noch als einen verzerrten Farbstreifen wahrnahm. âWarum hast du darüber nachgedacht, Martyn zu verlassen?â
âWärst du bitte so freundlich, dich auf die StraÃe zu konzentrieren, anstatt mich auszufragenâ, verlangte sie mit zusammengebissenen Zähnen. âIch fände es gut, wenn wir lebend ankommen.â
âAn meinem Fahrstil ist nicht das Geringste auszusetzenâ, erklärte Ethan betont selbstgefällig. âIch hab gerade erst ein Fahrsicherheitstraining gemacht und bei der Abschlussprüfung glänzend abgeschnitten.â
âVermutlich waren die Prüfer froh, dass keines ihrer Fahrzeuge Totalschaden hatte und wollten nicht riskieren, dass du noch einmal fährst â¦â, provozierte Amber ihn.
Ethan grinste, drosselte jedoch zu Ambers Erleichterung die Geschwindigkeit ein wenig. âBesser so?â, fragte er.
âViel besser. Danke. Die Rettungsschwimmer, die uns benachrichtigt haben, sind doch in Erster Hilfe ausgebildet, oder?â
âJa. Sie haben bestimmt schon mit den WiederbelebungsmaÃnahmen angefangen. Aber trotzdem sollten wir so schnell wie möglich übernehmen. Es dauert sicher noch ein paar Minuten, bis der Rettungswagen da ist.â Er sah sie an. âIch wollte dir keine Angst machen, Amber. Ist alles in Ordnung?â
âJa, alles in Ordnung.â
Inzwischen waren sie am Strand, und Ethan fuhr vorsichtig die Dünen hinunter. In dem Augenblick, in dem der Wagen stand, riss Amber die Tür auf und rannte los. Noch bevor sie die Gruppe von Rettungsschwimmern erreichte, hatte Ethan sie eingeholt.
âWie geht es ihm?â, fragte sie den Rettungsschwimmer, der sich um den Jungen kümmerte, und lieà ihren Notfallkoffer in den Sand fallen.
âNicht besonders gut. Wir haben ihn so schnell wie möglich aus dem Wasser gezogen, aber er war schon bewusstlos. Obwohl wir ihn seit mehreren Minuten reanimieren, ist er noch nicht wieder zu sich gekommen.â Während er sprach, hatte der Rettungsschwimmer ununterbrochen die Herzdruckmassage und Beatmung fortgesetzt. Ethan kniete sich neben den Ertrunkenen, um ihn zu untersuchen.
Der Junge war etwa zehn Jahre alt und hatte eine lange Schürfwunde an der Schläfe, die vermutlich von seinem Surfbrett stammte. Seine Eltern standen mit bleichen Gesichtern einige Schritte entfernt am Strand.
Amber fühlte nach dem Puls. âSchwach tastbar.â
Schnell holte Ethan das Intubationsbesteck heraus. âEr muss abgesaugt werden.â
Sekunden später führte Ethan einen Schlauch in den Magen des Jungen, um das Wasser herauszupumpen. Amber legte in der Zwischenzeit zwei Zugänge, damit sie ihn mit den notwendigen Medikamenten versorgen konnten. Dann befestigte Ethan Elektroden auf dem Brustkorb des Patienten, damit der Herzrhythmus besser überwacht werden konnte.
âWir müssen ihn aufwärmenâ, erklärte Ethan. Von Weitem waren bereits die Sirenen des Rettungswagens zu hören. Sekunden später halfen Ethan und Amber den Rettungsassistenten, den Jungen auf einem Spineboard zu fixieren und transportfähig zu machen.
âIch würde gern zurück in die Klinik fahren und seine Behandlung weiter verfolgenâ, sagte Amber, nachdem der Rettungswagen abgefahren war.
âEinverstandenâ, antwortete Ethan. âIch kümmere mich auch immer gern um die Patienten, die ich notfallmäÃig eingewiesen habe.â
Sie gingen langsam zu Ethans Auto zurück. âEs ist immer schön zu sehen, dass sie alles gut überstanden haben.â
âJa, so wie der Mann auf dem Segelboot, der fast von dem Mast erschlagen wurdeâ, stimmte Amber zu. âIch hab gehört, dass er bald entlassen werden kann. Und seinem Schwager geht es auch wieder gut.â
âSie hatten beide Glück im Unglück. Der Junge hat mir damals sehr leidgetan. Er hat sich furchtbare Sorgen um seinen Vater gemacht. Und trotzdem hat er immer versucht, tapfer zu sein.â
Amber warf Ethan einen Blick zu und überlegte, ob sie es riskieren konnte, ihn nach seinen eigenen Eltern zu fragen. SchlieÃlich nahm
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