Aerzte zum verlieben Band 39
Menschen sind hier und warten nur darauf, dass sie Ihnen helfen können. Ich bin mit Ihnen hergekommen, weil ich Sie sehr gern habe, und weil Hawaii die Antwort auf alle meine Gebete zu sein schien.â
Martyn sah sie aufmerksam an. âUnd weil Sie sich gerade von Ihrem Freund, James, getrennt hatten. Ich muss zugeben, dass ich mich deshalb ein bisschen schuldig fühle, denn es war ja schlieÃlich meine Tochter, die Ihnen in die Quere gekommen ist. Andererseits war ich ehrlich gesagt von Anfang an der Ansicht, dass Sie beide nicht gut zusammenpassen.â
Traurig erwiderte Amber seinen Blick. âIhnen entgeht nichts, oder?â
âNun, es war ziemlich offensichtlich. Ich interessiere mich immer sehr für die Menschen in meiner Umgebung, und wenn ich ihnen irgendwie helfen kann, dann tu ich es. Manchmal auch gegen ihren Willen.â Er lächelte. âEthan ähnelt mir in diesem Punkt sehr. Er weià immer genau, was er will und setzt alle Hebel in Bewegung, um es zu bekommen.â
âHm.â Damit hatte Martyn zweifellos recht. Ethan hatte beschlossen, ihr gutes Verhältnis zu Martyn zu untergraben, und auch, wenn er sich im Augenblick ruhig verhielt, hatte Amber nicht den geringsten Zweifel daran, dass sich an seiner Absicht nicht das Geringste geändert hatte.
âSie haben mir Ihre groÃe Neuigkeit immer noch nicht gesagt. Worum geht es denn nun?â
âIch hoffe, es regt Sie nicht zu sehr aufâ, erklärte Martyn besorgt. âJames war meiner Meinung nach nicht der richtige Mann für Sie. Für mich hat es so ausgesehen, als ob er nur schwer mit Ihnen und Ihrer Art, Probleme anzugehen, mithalten kann. Sie sind ein auÃergewöhnlicher Mensch: klug, ehrgeizig, effizient, durchsetzungsstark. James stand immer in Ihrem Schatten, und nicht jeder Mann kann das aushalten. Es tut mir leid, das so offen sagen zu müssen. Er ist ein netter Kerl, aber für Sie ist er definitiv nicht der Richtige.â
Ein leichtes Frösteln breitete sich über Ambers Rücken aus. âGeht es bei Ihrer Neuigkeit um James?â
âJa. Tut mir leid.â Martyn lehnte sich zu ihr herüber, als wollte er sie trösten. âCaitlin hat mich heute Morgen angerufen. Sie hat mir gesagt, dass James ihr einen Heiratsantrag gemacht hat und sie Ja gesagt hat. Sie möchten hier in Oahu heiraten.â Mit sorgenvollem Gesicht sah er Amber an. âIch kann mir vorstellen, wie schwer das für Sie sein muss.â
Amber atmete scharf ein. Das durfte doch nicht wahr sein! Da war sie so weit geflohen, und nun holte ihre Vergangenheit sie doch wieder ein. Wieso tat James ihr das an? Wieso streute er auch noch Salz in ihre Wunden?
âWann ist die Hochzeit?â, fragte sie gepresst.
âIm nächsten Monat. Sie möchten keine Zeit verlieren. Die Hochzeit und die Flitterwochen sollen stattfinden, bevor die beiden hier an der Uni anfangen zu arbeiten. James hat anscheinend einen interessanten Posten in einem Forschungsprojekt angeboten bekommen. Im gleichen Institut wie Caitlin.â
âOh â¦â Amber hatte es vor Entsetzen die Sprache verschlagen. Die beiden würden also nicht nur hier auf Hawaii heiraten, sondern auch hier leben und arbeiten. Und sie selbst musste dem jungen Glück dann andauernd begegnen â¦
In Ambers Kopf wirbelten tausend Gedanken durcheinander. âIch muss nachdenkenâ, erklärte sie. âIch weià nicht, was ich tun soll. Vielleicht wäre es am besten, wenn ich abreise.â Mit fahrigen Bewegungen sah sie sich um. âIch kann nicht einfach danebenstehen und zusehen.â
Martyn schüttelte tadelnd seinen Kopf. âIch erkenne Sie ja gar nicht wieder! Wo ist die junge, entschlossene Frau geblieben, die immer die Kontrolle über sich und ihr Leben hat und jede Situation meistert?â
âDiese Frau gibt es nichtâ, widersprach Amber. âSehen Sie denn nicht, dass ich im Grunde ein Feigling bin? Schon beim letzten Mal hab ich mich einfach aus dem Staub gemacht, als es schwierig wurde. Und genau so könnte ich es auch diesmal machen.â
âJa, aber das werden Sie nicht.â Martyns Stimme war leise und verständnisvoll. âUnd es war doch nicht nur James, der Sie dazu bewogen hat, London zu verlassen. Es gab noch andere Gründe.â
Verwirrt sah Amber ihn an. âIch hab keine Ahnung, wovon Sie sprechen.â
âIch glaube nicht, dass James
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