Aerzte zum verlieben Band 39
der Stuhlreihe. Das lange Warten begann â¦
âDas ist also dein Schwiegervater?â
Ben brummte nur zustimmend, und Josh fuhr fort: âZuerst habe ich ihn für den Vater des Jungen gehalten. Ich nehme an, er und die Mutter sind befreundet?â
Ben seufzte und lieà den Füller sinken. âSie sind auch Kollegen. Sie kennen sich seit einer Ewigkeit.â
Josh nickte. âIch weiÃ, dass du nicht immer gut mit ihm klargekommen bist. Jack erwähnte mal, dass er â¦â
âSchwierig sein kann?â
Josh grinste. âSo höflich hat er sich nicht ausgedrückt.â
âDas glaube ich gern.â Ben lachte auf. âAber das haben wir zum Glück hinter uns.â
âSicher? Auf dem Weg in den Schockraum bin ich Jack begegnet. Er stürmte den Flur entlang und machte ein Gesicht, als wollte er jemanden erwürgen. Haben sie sich gestritten?â
Ben ging nicht darauf ein. Stattdessen schraubte er die Kappe auf seinen Füller, lehnte sich im Stuhl zurück und wechselte das Thema. âGute Arbeit, Joshâ, meinte er. âDie Beckenfixierung, sehr ordentlich. Du wirst für die Abteilung eine Bereicherung sein.â
Josh verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. âDanke. Ich hoffe, ich kann auch alle anderen davon überzeugen.â
âMachen sie es dir schwer?â
Er zuckte mit den breiten Schultern. âEinige. Nicht alle. Wieso auch nicht? Ich bin der Neue, da sind sie nun mal misstrauisch.â
âWas wirklich Blödsinn ist. Ich rede mit ihnen.â
âNein, nein, lass nur. Ich werde Doughnuts mitbringen, viel lächeln, länger arbeiten. Du weiÃt ja, wie das läuft ⦠SüÃholzraspeln für einen guten Zweck.â
âGlaub nicht, dass du mich damit beeindrucken kannst. Ich weiÃ, was ich an dir habe, und die Sympathie der anderen erringst du eher, wenn du deine Sache gut machst. Rette ein paar Leben, das wirkt am besten.â
âDas mache ich noch zusätzlich.â Josh lächelte, froh darüber, dass Ben mit ihm zufrieden war. Das Thema Nick Roberts war vergessen, als er das Zimmer verlieÃ, fest entschlossen, ein paar Skeptiker für sich zu gewinnen.
Warum verging die Zeit nur so langsam?
Kate betrachtete die Wanduhr, und es kam ihr vor, als würden die Zeiger im Schneckentempo über das Zifferblatt kriechen. Sie rutschte unruhig auf dem gepolsterten Kunststoffstuhl hin und her, lieà den Kopf zurücksinken und seufzte leise.
âEr wird wieder gesund, Kateâ, sagte Nick zum wohl hundertsten Mal.
Sie nickte nur und bewegte vorsichtig ihren schmerzenden Knöchel.
âGib mir die Arnikasalbe.â
Sie holte die Tube aus ihrer Handtasche, reichte sie ihm und zog ihr Hosenbein ein Stück hoch, während sie gleichzeitig den Schuh abstreifte. Nick drückte sich einen groÃzügigen Klecks Gel in die Handfläche und ging vor Kate in die Hocke, sodass sie den Fuà auf seinem Oberschenkel abstützen konnte. Unter ihrer FuÃsohle spürte sie feste, harte Muskeln. Kein Wunder, Nick joggte regelmäÃig lange Strecken im Moor, Meile um Meile.
Als er sich jetzt vorbeugte, sah sie im offenen Hemd den Puls an seiner Kehle pochen, schnell und stet. Angetrieben von Adrenalin, das auch durch ihren Körper strömte und sie hellwach in Alarmstimmung versetzte â¦
Kate legte ihm die Hand auf die Schulter, und er erstarrte. âDanke, Nickâ, flüsterte sie. âFür alles.â
âSei nicht albern.â
âDoch, ich meine es ernst. Wir müssen reden, Nick.â
Er quetschte noch mehr Salbe aus der Tube und begann, ihren anderen Fuà einzucremen, dort, wo sich bereits ein kleiner Bluterguss bildete.
âWorüber?â
âHast du meinen Brief bekommen?â
Er schwieg, rieb weiter ihren Fuà ein, mit langsamen, kreisenden Bewegungen, bis die Salbe in die Haut eingezogen war. Dann stand er auf, um sich am Waschbecken in der Ecke die Hände zu waschen.
Umständlich schlüpfte sie in ihre Schuhe und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis das Leder wieder trocken war. Sie fröstelte, als sie daran dachte, wie sie im strömenden Regen gestanden hatte, während die Feuerwehrmänner Jem aus dem Auto schnitten.
âNick?â
Immer noch stumm trocknete er sich die Hände ab und begann, in dem kleinen Warteraum hin und her zu gehen, von einer Wand zur anderen, wie ein Löwe im
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