Aerzte zum verlieben Band 39
â¦â, sagte sie und verstummte.
âJa, Molly. Was ist denn?â Er sah sie an, und einige Sekunden lang stand die Haushälterin einfach nur wortlos in der Tür.
Ganz offensichtlich hatte irgendetwas sie sehr mitgenommen. Ethan und Amber standen gleichzeitig auf.
âMolly, was ist denn?â Fürsorglich legte Ethan einen Arm um ihre Schulter.
âEs ist Mr. Martyn. Ich weià nicht, was ich tun soll. Sie sollten nach oben gehen, Mr. Ethan.â
Ethan nickte. Bevor er sich auf den Weg machte, warf er Amber einen Blick zu, der besagte, dass sie sich um Molly kümmern sollte. Dann rannte er nach oben.
âSetzen Sie sich, Mollyâ, bat Amber und führte die Frau zu einem Stuhl. âWas ist denn mit Martyn? Bekommt er keine Luft mehr?â
Molly schüttelte traurig den Kopf. âIch glaube, er atmet überhaupt nicht mehr. Ich glaube, er ist tot. Er lag starr in seinem Bett und sah irgendwie ⦠friedlich aus. Zuerst dachte ich, er würde schlafen, doch als er nicht auf meine Weckversuche reagiert hat, war mir klar, dass er uns verlassen hat.â
Molly griff nach einem Taschentuch und tupfte sich die Tränen aus den Augen. âEr war ein so guter Mensch.â
Entsetzt sah Amber sie an. Sie wäre gern sofort zu Ethan gelaufen, doch wenn Molly recht hatte, dann wollte Ethan jetzt sicher einen Augenblick mit Martyn allein sein. Wenn er sie brauchte, würde er sich schon melden. Das hoffte sie zumindest.
Amber wartete und hoffte verzweifelt, ihn rufen zu hören. Denn das würde bedeuten, dass sie noch etwas tun konnten.
Doch Ethan rief nicht, und Amber blieb so lange bei Molly, bis Ben auftauchte, der sich wunderte, wo Martyn blieb. Eigentlich hatten sie besprechen wollen, was heute in Haus und Garten getan werden musste.
âKönnen Sie bei Molly bleiben?â, bat Amber. âIch möchte gern sehen, wie es Ethan geht.â
Ben nickte und setzte sich neben seine Frau. Schnell ging Amber hinaus.
âEthan, bist du hier?â, rief sie leise, als sie im Obergeschoss vor Martyns Zimmertür stand. âKann ich etwas für dich tun?â
Doch er antwortete nicht. Erst einige Sekunden später hörte Amber, wie er zur Tür ging. âNiemand kann mehr etwas tunâ, sagte er leise. âEs ist zu spät.â
Amber sah an ihm vorbei in den Raum, wo Martyn auf dem Bett lag. Genau wie Molly es gesagt hatte, sah er sehr friedlich aus. âEs tut mir so leid, Ethanâ, flüsterte sie mit rauer Stimme, und Tränen rannen ihr das Gesicht hinunter.
Ethan sprach während der nächsten Stunden fast gar nicht. Er schien in einer Art Schockzustand zu sein â genau wie alle anderen Hausbewohner.
In den folgenden Tagen half Amber der Familie bei den notwendigen Vorbereitungen für das Begräbnis und nahm auch an der Trauerfeier teil, bei der Martyn neben seinen Vorfahren und seiner geliebten Grace zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Zu dem darauffolgenden Empfang kamen unzählige Menschen, die Martyn die letzte Ehre erweisen wollten. âEr war ein ganz auÃergewöhnlicher Menschâ, erklärte der Geschäftsführer der Plantage. âWir werden nur schwer ohne ihn auskommen.â
Ethan dankte allen Trauergästen für ihr Kommen. âCaitlin und ich sind überwältigt von eurer Anteilnahmeâ, bedankte er sich. âWir haben einen wahrhaft groÃartigen Mann verloren. Einen Mann, der fast der halben Insel Arbeit gegeben und sich für jeden einzelnen seiner Mitarbeiter interessiert hat. Ich möchte mich bei euch allen in seinem Namen bedanken â für eure Unterstützung und für eure Leistung. Und ich möchte euch bitten, in seinem Sinne weiterzumachen.â
Von den Ereignissen benommen ging Amber umher und unterhielt sich mit den Gästen. Sie tröstete Caitlin, so gut sie konnte, doch im Grunde wollte sie nur eines: Ethan in den Arm nehmen und für ihn da sein.
Nach einigen Tagen ging Amber wieder zur Arbeit und versuchte auch sonst, ihr Leben neu zu organisieren. Ohne Martyn.
Da Martyn ihr zugesagt hatte, dass sie den Bungalow so lange sie wollte benutzten konnte, blieb sie vorerst auf dem Anwesen und nahm auch wie früher die meisten Mahlzeiten mit Ethan ein. Sie wusste nicht, wie lange es noch so weitergehen würde. Ohne Martyn gab es eigentlich keinen Grund mehr für ihre Anwesenheit. Doch was sollte sie tun?
âHeute Nachmittag kommt der
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