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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Behandlungszimmer öffnete.
    Der Fremde ließ seine Last auf eine der Liegen gleiten, aber die junge Frau schrie und fuchtelte mit den Armen und wäre von der Liege gefallen, hätte ihr Mann sie nicht im letzten Moment festgehalten.
    â€žSie will auf den Fußboden“, erklärte er schweratmend.
    Gemma hatte nichts dagegen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Frau sich zum Gebären hinhocken wollte. Ihrer Erfahrung nach waren somalische Männer bei der Geburt ihrer Kinder jedoch nie dabei. Das war reine Frauensache.
    Wer der elegant gekleidete, ernste Mann wohl sein mochte, der Aisha hereingetragen hatte? Sicher nicht Gemmas großer Wohltäter. Sie hatte sich immer einen gebrechlichen Achtzigjährigen vorgestellt und ganz bestimmt keinen umwerfend gut aussehenden, modebewussten Gönner, der keinen Tag älter zu sein schien als vierzig.
    Allerdings blieb keine Zeit, sich um die Männer zu kümmern. Aisha brauchte sie. Gemma hockte sich neben sie, stützte sie mit einer Hand und legte ihr die andere auf den Bauch. Deutlich fühlte sie die Kontraktionen, und auch wenn die junge Frau nur unterdrückte Laute von sich gab, wusste Gemma, dass sie starke Schmerzen hatte.
    â€žWas ist passiert?“, fragte sie ihren schmächtigen Begleiter.
    â€žDie Frauen sagen, das Baby stirbt. Sie haben meine Aisha einfach allein gelassen. Deshalb habe ich sie hergebracht.“
    Gemma nickte anerkennend und begann, den vorgewölbten Bauch der Schwangeren behutsam abzutasten. Da begriff sie, warum die Frauen Aisha aufgegeben hatten. Das Kind lag in Steißlage und war schon zu tief in den Geburtskanal gerutscht, als dass man es hätte drehen können. Sie zögerte.
    â€žSie müssen ihr helfen“, flehte Aishas Mann sie an. „Sie hat schon so viel gelitten, meine Aisha. Sie müssen das Baby holen. Das Baby ist ihr Leben.“
    â€žEr übertreibt nicht“, mischte sich da der Fremde ein, als könnte er Aishas Gedanken lesen. „Retten Sie das Kind.“
    Der teure Maßanzug hinderte ihn nicht daran, neben der werdenden Mutter in die Hocke zu gehen. Als er in einer fremden Sprache beschwichtigend auf die werdende Mutter einzureden begann, musterte Gemma ihn verwundert. Er sprach Somali?
    Da fing er Gemmas Blick auf. „Ich werde ihren Puls und die Atmung kontrollieren. Tun Sie, was zu tun ist.“
    Wusste er etwa, was für eine Prozedur Aisha erwartete?
    â€žWir schaffen es schon“, sagte sie mehr zu sich selbst. Es war ja nicht das erste Mal, dass sie hier im Frauenzentrum einem Baby auf die Welt geholfen hatte.
    Gemma schob eine dicke Gummimatte neben die Gebärende, die immer noch darauf bestand, ihr Kind in Hockstellung zu bekommen. Aber das würde nicht gelingen. Mit Hilfe des Fremden legte Gemma sie vorsichtig rücklings auf die Unterlage und spritzte ihr ein Lokalanästhetikum, ehe sie einen kleinen Schnitt setzte. Anschließend befreite sie erst ein Beinchen aus seiner hinderlichen Lage, dann das zweite, nutzte die nächste Presswehe, bis der Po zu sehen war, drehte behutsam die Schulter und suchte den Mund des Babys, um den Kopf für die letzte entscheidende Pressung in der richtigen Position zu halten.
    Endlich war es geschafft. Der winzige Junge brüllte aus Leibeskräften, und Gemma hielt ihn erleichtert seinem Vater hin. Der legte das Neugeborene der Mutter auf die Brust.
    â€žMöchten Sie die Nabelschnur durchtrennen?“, bot Gemma an.
    â€žTun das die Männer hier in Australien?“ Mit glänzenden schwarzen Augen blickte er sie erstaunt an.
    â€žViele schon“, erwiderte sie, aber als Gemma ihm die Schere in die Hand drückte, protestierte Aisha heftig und redete in ihrer Sprache auf ihn ein.
    â€žLassen Sie mich das machen“, meldete sich der Fremde zu Wort.
    Gemma ließ ihn gewähren, wickelte den Kleinen dann in ein warmes, weiches Tuch und legte ihn seiner Mutter in die Arme.
    â€žWas für ein süßer Kerl“, sagte sie lächelnd.
    Als auch die Nachgeburt ausgestoßen war, säuberte Gemma die junge Mutter und beschloss, der kleinen Familie etwas Ruhe zu gönnen. Mit einem kurzen Kopfnicken in Richtung Tür bedeutete sie dem Fremden, ihr nach draußen zu folgen.
    â€žDie drei sollten jetzt ein bisschen für sich sein“, erklärte sie und blickte ihn zum ersten Mal richtig an. Mehr noch, sie hätte ihn fast angestarrt, weil seine

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