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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Sie nicht mit ihr ins Krankenhaus wollen, um sie und das Kind untersuchen zu lassen?“, wandte Gemma sich an ihn.
    â€žNein, nicht ins Krankenhaus“, erwiderte er bestimmt. „Wir fahren mit Sahra. Ihre Mutter wird sich um das Baby kümmern, wenn Aisha sich ausruhen muss.“
    Gemma brachte sie zur Tür, konnte sie aber nicht gehen lassen, ohne noch einen Blick auf das Neugeborene zu werfen. Welch ein perfektes süßes Wesen mit seiner milchkaffeebraunen Haut und den blanken schwarzen Augen … Aisha, die anscheinend auch ohne Worte verstand, legte ihr den Kleinen behutsam in die Arme. Und wie jedes Mal, wenn sie ein Baby im Arm hielt, verspürte Gemma eine tiefe Sehnsucht …
    â€žWas für ein niedlicher kleiner Kerl“, sagte sie zu Yusef Akkedi, der ihr gefolgt war, um die junge Familie mit zu verabschieden.
    Yusef entging nicht, dass sie der jungen Mutter das Kind nur zögernd zurückgab, ehe sie die Tür öffnete. Er konnte nicht umhin, Dr. Gemma Murray zu bewundern. Als Fachärztin in einer Gemeinschaftspraxis hätte sie mit weniger Aufwand viel Geld verdienen können. Stattdessen hatte sie diese aufopferungsvolle, schwierige Aufgabe übernommen, Immigrantinnen und ihre Kinder medizinisch zu versorgen.
    Aus seinen Unterlagen wusste er, dass sie nicht nur eine Grundversorgung anbot. Sie hatte eine Psychologin im Team und eine Kinderärztin, die einmal im Monat für Mutter und Kind da war. Außerdem alle zwei Wochen eine Zahnärztin. Darüber hinaus organisierte Gemma Spielnachmittage für die Kinder und Gesprächsrunden und andere Begegnungsmöglichkeiten für die Mütter, bei denen ihre Patientinnen sich austauschen konnten.
    Während sie sich draußen noch kurz mit Sahra unterhielt, betrachtete Yusef sie unauffällig. Mit ihrer hohen Stirn, dem lockigen roten Haar, der schmalen Nase und den sinnlichen Lippen war sie eine attraktive Frau. Ihr Kinn ließ auf einen gewissen Eigensinn schließen, wäre da nicht das Grübchen gewesen, das den Eindruck milderte. Gemma war keine Schönheit, wie man sie in Modemagazinen oder auf Laufstegen fand, aber er war sicher, dass sich die Männer nach ihr umdrehten, wo sie auch auftauchte.
    Und doch schien sie bemerkenswert uneitel, hatte die schimmernden roten Locken mit einem leichten Baumwolltuch im Nacken zusammengefasst und versuchte auch nicht, ihre Sommersprossen mit Make-up zu überdecken, wie es andere Frauen wohl getan hätten.
    Gemma kehrte ins Haus zurück. „Ich hätte mich längst umgezogen“, sagte sie achselzuckend. Anscheinend hatte sie seinen forschenden Blick bemerkt. „Aber ich musste erst die notwendigen Unterlagen für Ihren Besuch zusammensuchen und gründlich aufräumen. Und dann kam Aisha. Falls Sie noch Zeit haben, ziehe ich mir gern etwas Anständiges an.“
    Yusef schmunzelte. „Sie brauchen sich nicht extra für mich umzuziehen. War meine Musterung so offensichtlich?“, fragte er auf dem Weg zur Küche.
    â€žNoch deutlicher war der Moment, als Sie sich insgeheim fragten, warum um alles in der Welt ich freiwillig diesen Job mache“, erwiderte sie lächelnd.
    Er war immer stolz auf seine Fähigkeit gewesen, Gedanken und Gefühle vor anderen zu verbergen. Dass diese junge Ärztin in ihm lesen konnte wie in einem offenen Buch, gefiel ihm gar nicht.
    Auch diese Regung schien ihr nicht zu entgehen, denn sie lachte leise auf. „Ich habe mit Frauen zu tun, die es meisterhaft verstehen, ihre Gefühle hinter einer ausdruckslosen Miene zu verbergen. Mit der Zeit habe ich gelernt, auch den kleinsten Hinweis zu erkennen, ob ich jemanden zu stark unter Druck setze oder Bereiche berühre, die tabu sind.“
    â€žUnd warum machen Sie diesen Job?“
    Sie ließ sich auf den Stuhl sinken und griff nach ihrem Kaffeebecher. „Weil ich ihn liebe?“
    â€žDas klingt wie eine Frage. Sind Sie sich nicht sicher?“
    â€žDoch, ich liebe meine Arbeit wirklich.“ Gemma unterdrückte einen Seufzer. „Sie macht mir viel Freude.“
    â€žAber auch Kummer. Ich habe Ihr Gesicht gesehen, als Sie Aisha untersuchten.“
    â€žTagtäglich erleiden unschuldige Menschen schreckliches Unglück“, antwortete sie nach kurzem, nachdenklichen Schweigen. „Die Medien berichten laufend darüber. Hier ein Krieg, dort eine Überschwemmung, Erdbeben und Wirbelstürme – wir

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