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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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spektakulären Ausblick auf die schwarzen Berge und das azurblaue Meer. Abed kam, kurz nachdem sein Bruder hierher verlegt worden war, aber Yusef schlief.
    Er führte Gemma in einen angrenzenden kleinen Raum, zu dem ein eigenes Bad gehörte. „Diese Suite ist für Familienangehörige gedacht“, erklärte er. „Ich werde Miryam bitten, Ihnen ein paar von Ihren Sachen zu bringen. Möchten Sie, dass sie auch hierbleibt?“
    â€žNein danke, das ist nicht nötig.“ Sie seufzte, plötzlich verunsichert. „Vielleicht gehe ich besser. Yusef möchte nicht, dass ich bleibe.“
    â€žIhr Herz wird Ihnen sagen, was richtig ist.“
    â€žWas mein Herz mir sagt, darüber besteht kein Zweifel. Nur was in seinem verborgen ist, das weiß ich nicht.“
    â€žWer weiß schon, wie es im Herzen anderer Menschen aussieht“, bemerkte Abed.
    Mit dieser wenig tröstlichen Bemerkung ließ er Gemma allein. Zur Zerstreuung blieb ihr nur ein Stapel Zeitschriften, die sie nicht lesen konnte, und der geliebte Mann, mit dem sie nicht reden konnte, weil er tief und fest schlief.
    Und sie hatte Abed immer noch nicht gefragt, was denn nun in der Wüste vorgefallen war …

12. KAPITEL
    Zwei Tage und zwei Nächte harrte Gemma an Yusefs Bett aus, unterhielt sich mit ihm, wenn er wach war und lauschte den Geschichten aus seiner Kindheit, die von der Beizjagd, von wilden Kamelrennen und vom Kampieren unter dem endlos weiten Sternenhimmel über der Wüste handelten. Auch über seine Zeit im für ihn so fernen, kalten England erfuhr sie viel.
    â€žUnser Vater schickte uns aufs Internat, um uns internationale Politik nahezubringen. Wir sollten das westliche Leben und westliche Diplomatie kennenlernen“, erklärte er. „Manche scheinen zu vergessen, dass das Heimatland an erster Stelle kommen muss. Wenn man es versteht, das eigene Land gerecht und fair zu regieren, findet man auch seinen Platz in der großen weiten Welt.“
    â€žDarüber hast du mit Hassim …“, Gemma zögerte kurz, dann wählte sie ein unverfängliches Wort, „… diskutiert, als ihr mit den Falken in der Wüste gewesen seid?“
    Yusef schmunzelte. „Was für eine höfliche Umschreibung. Aber ja, so war es. Ich dachte, wir wären zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen.“ Er schwieg und nahm Gemmas Hand. „Leider habe ich Makas Ergebenheit meinem Bruder gegenüber unterschätzt. Ich war noch geblieben, um mir den Sonnenuntergang anzusehen, da kehrte er mit drei Gefolgsleuten zurück. Er wolle mir eine Lehre erteilen, sagte er, weil ich Hassim um sein Geburtsrecht betrogen hätte. Dabei war es allein die Entscheidung unseres ältesten Bruders gewesen, also ein Geschenk.“
    â€žUnd nun?“
    Yusef zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was im Moment außerhalb dieser Mauern vor sich geht. Abed hält alles von mir fern“, erwiderte er. „Natürlich möchte ich auch weiterhin mein Land regieren, weil ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin. Aber ich habe eine viel wichtigere Entscheidung getroffen. Ich will meine Gefühle für dich nicht länger vor den anderen verstecken.“
    Gemma, die noch über seinen Zwist mit Hassim nachdachte, hielt gespannt den Atem an. Was sollte das bedeuten?
    Da umfasste er mit beiden Händen zärtlich ihr Gesicht. „Ich liebe dich, Gemma Murray, und ich möchte, dass du meine Frau wirst. Sollte das politische Folgen haben, so ist es mir egal. Für keine Krone der Welt werde ich dich aufgeben.“
    Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Er hatte doch so viele Pläne und Träume für sein Land!
    â€žYusef, was redest du da?“ Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen. „Aber du kannst nicht nach Lust und Laune alles für die Liebe opfern.“
    â€žEs ist keine Laune.“ Er zog sie an sich und küsste sie mit verhaltener Leidenschaft, bevor er ihr tief in die Augen sah. „Ich liebe dich, und ich kann nicht ohne dich leben. Willst du mich heiraten?“
    Wollte sie? Oh ja, aus vollem Herzen und mit ganzer Seele! Aber war der Preis nicht zu hoch? Durfte sie Ja sagen, um sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, während Yusef dafür möglicherweise auf den Thron verzichten musste, der ihm zustand? Wäre das richtig?
    Zärtlich strich Yusef mit dem Zeigefinger über ihre bebenden

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