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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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für ihn sicher etwas unangenehm werden, vielleicht möchte er Sie bei sich haben.“
    Für wen hielt er sie? Für Yusefs Geliebte?
    Sie war es geworden, ja, aber nicht offiziell – das hatte sie schließlich abgelehnt. Gemma sah sich suchend nach Abed um, der jedoch war verschwunden. Also blieb sie.
    Yusef wurde geröntgt und genau untersucht. Die gesamte Prozedur schien eine Ewigkeit zu dauern, aber Gemma wich nicht von seiner Seite. Was auch kaum möglich war, denn Yusef, so benommen er von den Schmerzmitteln auch war, hatte nach ihrer Hand gegriffen und hielt sie fest.
    Alle werden es wissen, dachte sie. Jetzt sehen alle, dass da etwas ist zwischen ihm und der rothaarigen Fremden. Trotzdem blieb sie, auch wenn er ihre Hand gelegentlich sinken ließ oder man sie bat, draußen vor dem Röntgenraum zu warten.
    â€žDas Darmbein ist gebrochen – ist das sehr schlimm?“ Abed war zurück, er hatte mit den Ärzten gesprochen.
    â€žNein, aber es kann bis zu einem Vierteljahr dauern, bis er wieder auf die Beine kommt.“
    â€žSie bringen ihn direkt vom Röntgen in den OP.“
    Es ist nur eine Routineoperation, versuchte Gemma sich zu beruhigen. Dennoch stand sie entsetzliche Angst aus um den Mann, den sie liebte.
    â€žIch fahre Sie zum Palast“, entschied Abed. „Die Operation wird länger dauern, hat man mir gesagt.“
    â€žDarf ich nicht bei ihm sein, wenn er aus der Narkose erwacht?“
    â€žWäre es nicht besser zu gehen?“, fragte Abed sanft.
    â€žBesser für wen? Für ihn, damit niemand erfährt, dass er eine Beziehung zu einer Fremden hat? Was ist mit mir? Ich liebe ihn, Abed, ich will bei ihm sein. Ich werde mich nicht vom Fleck rühren, bis er mir persönlich sagt, dass ich gehen soll!“
    Zu ihrer Überraschung lachte Abed. „Ich werde dafür sorgen, dass englischsprachiges Personal zur Verfügung steht, falls Sie Fragen haben“, versprach er. „Und machen Sie sich keine Sorgen über mögliche Gerüchte. Nach der Operation wird diese Station für die Öffentlichkeit und damit auch für die Medien tabu sein.“
    Fünf Stunden später wurde Yusef aus dem OP gerollt. Gemma hatte die ganze Zeit über in einem kleinen Nebenzimmer gesessen und unruhig in den Zeitschriften mit den arabischen Schriftzeichen geblättert. Nun wurde sie in den Aufwachraum geführt, der so aussah wie alle Aufwachräume der Welt. Der Anästhesist versicherte ihr, dass die Operation bestens verlaufen sei.
    â€žHat er innere Verletzungen?“, wollte Gemma besorgt wissen, dabei blickte sie den Arzt prüfend an.
    â€žAm Muskelgewebe, aber nichts Ernstes.“ und der Arzt deutete mit dem Kopf auf seinen Patienten. „Am besten setzen Sie sich zu ihm und nehmen seine Hand. Auf Ihre Stimme wird er sicher eher reagieren als auf die einer unbekannten Krankenschwester.“
    â€žAuch wenn ich Englisch spreche?“
    â€žDie Sprache ist nicht wichtig, es kommt auf die Stimme an, die er beim Aufwachen hört.“
    Gemma ließ sich in den Sessel sinken, den eine Schwester ihr hingestellt hatte, und nahm Yusefs Hand. Mit der anderen strich sie zärtlich über die Prellung an seiner Wange, die sich inzwischen dunkel verfärbt hatte.
    â€žEr hat viel Glück gehabt. Die Röntgenbilder zeigen keine Schädelfrakturen“, fuhr der Arzt fort. „Neben der Beckenfraktur ein paar gebrochene Rippen, Platzwunden und Prellungen, aber ansonsten nichts Bedrohliches.“
    Zusammen mit der Krankenschwester verließ er das Zimmer. Gemma hielt Yusefs Hand und redete mit ihm, sprach über das erste Treffen in Sydney, das eine Ewigkeit her zu sein schien. Auch von dem Ausflug zur Insel erzählte sie, von dem trockenen Bachbett, dem verwunschenen Tal und dem klaren türkisblauen Wasser.
    Er schwamm. Das Wasser war tief, tiefer als gedacht, aber er schwamm aufwärts, zur Oberfläche. Er musste es bis dorthin schaffen, denn Gemma wartete auf ihn.
    Er kämpfte, sank wieder tiefer, mühte sich weiter, hin zum Licht.
    Sehnsüchtig flüsterte er ihren Namen.
    Der Griff der Hand, die ihn hielt, verstärkte sich, und wieder konnte er ihre Stimme hören.
    â€žGemma?“, versuchte er es noch einmal, lauter diesmal, weil sie ihn vielleicht nicht hören konnte, wenn er noch unter Wasser war. Im nächsten Moment spürte er ihre Hand an seiner Wange, ihre Finger mit den

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