Aerzte zum verlieben Band 39
es versuchen?â
âWenn er noch da ist.â
Ihr fiel ein Stein vom Herzen. âIch finde ihnâ, versprach sie lächelnd.
Jem sah auf, als Nick das Zimmer betrat, und lächelte vorsichtig.
Nick lächelte genauso vorsichtig zurück und setzte sich. âHi. Deine Mum sagt, du wolltest etwas mit unseren Gesichtern ausprobieren.â
âMmm.â Jem fummelte an der Konsole herum, bevor er leise fragte: âOnkel Nick? Kann ich Dad zu dir sagen? Weil du ja mein Dad bist, und Lucy und Jack nennen dich auch so. Aber ich bin trotzdem sauer auf dich, dass du damals einfach abgehauen bist und es mir nicht gesagt hastâ, fügte er hastig hinzu.
Nicks Kehle war plötzlich wie geschnürt. âOkay, das habe ich verdient. Du kannst mich nennen, wie du willst. Und wenn du Dad sagen möchtest ⦠also, das wäre cool.â
Sein Sohn verdrehte die Augen und grinste. Dabei sah er Jack so unglaublich ähnlich, dass Nick sich fragte, warum es ihm früher nie aufgefallen war. âSag nicht cool, Dad, du bist zu alt dafür. Das hört sich albern an. Und ich bin immer noch sauer auf dich.â
âVerstanden. Darüber reden wir noch.â Er hat Dad zu mir gesagt, dachte er. So, als hätte er den ganzen Tag darüber nachgedacht und dann allen Mut zusammengenommen. Tapfer und vertrauensvoll ⦠Nick atmete tief durch und zeigte auf den Gameboy. âAlso ⦠wie geht das?â
âWir haben es geschafft, Mum, es war wahnsinnigâ, begrüÃte Jem sie, als sie an sein Bett trat, und Kate spürte, wie die Anspannung von ihr abglitt.
âWirklich?â
âKomm, ich zeige es dir. Wenn ich älter bin, werde ich genauso aussehen wie er. Ist das nicht cool, Dad?â
âTatsächlichâ, sagte Kate bewegt, während sie auf die Konsole blickte, und ihre Stimme bebte leicht.
Nick hatte es bemerkt und drückte ihre Hand. âLucy hat mir eine SMS geschickt und fragt, ob wir zum Abendessen kommen wollen. Möchtest du?â
âNein.â Sie lächelte bedauernd. âIch muss noch den Hund ausführen und Wäsche waschen, bevor ich heute Abend wieder herkomme. Aber du kannst gern hingehen.â
âNicht zum Essenâ, überlegte er. âDoch ich könnte mit Lucy Tee trinken, nachdem ich dich nach Hause gebracht habe, und nach meiner Post sehen â und deiner auch, wenn du willst.â
âFahr doch jetzt, Dadâ, mischte Jem sich ein. âMum und ich kommen schon klar.â
Kate sah, wie ein schmerzlicher Ausdruck über Nicks Gesicht glitt, aber dann hatte er sich wieder gefangen.
âNatürlichâ, sagte er. âDann gehe ich mit dem Hund spazieren, schaue bei Lucy rein und hole dich heute Abend ab, okay?â Nach einem kurzen Zögern beugte er sich über das Bett und gab Jem einen Kuss auf die Stirn, flüchtig, wie er es bei seinen anderen Söhnen getan hatte, als sie noch jünger waren. Er war nicht sicher, wie Jem reagieren würde, aber als der die Arme um ihn schlang und ihn ganz kurz drückte, floss Nick das Herz über vor Liebe. âPass auf dich aufâ, brummte er und zerzauste ihm sanft das Haar.
Und weil er Kate nicht ausschlieÃen wollte, küsste er sie auf die Wange, als er an ihr vorbeiging, und wurde mit einem liebevollen Lächeln belohnt.
Nick musste Bens Chili schon wieder verschieben.
Toby Penhaligan, einer der Fischer, schien ihn gesehen zu haben, als Nick bei sich zu Hause die Post rausholte. Jedenfalls hatte er hinter Nicks Wagen auf der Auffahrt geparkt und ihm Wolfsbarsche gegeben, zwei groÃe glänzende Fische frisch aus dem Meer.
âWie gehtâs dem Jungen?â, fragte Toby.
âDanke, gut. Ende nächster Woche soll er entlassen werden.â
âIch habâ gehört, dass Sie kürzlich erst die St.-Adwenâs-Scheune gemietet haben.â
Aha, die Buschtrommeln machten Ãberstunden. âVorerst, ja. Ich werde Kate helfen, sich um Jem zu kümmern. Er kann noch keine Treppen steigen.â
Nick war nicht entgangen, wie der Fischer das geräumige Cottage hinter ihnen musterte, und beglückwünschte sich einmal mehr zu der Entscheidung, sich mit Kate und Jem etwas weiter drauÃen einzuquartieren. Sie brauchten Ruhe und Zeit für sich und keine neugierigen Nachbarn.
Jem war sehr müde, sodass Nick und Kate nicht mehr lange blieben, sondern schon um kurz vor acht zu Hause
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