Aerzte zum verlieben Band 39
â¦â Er stand auf, kam zu ihr und nahm ihre Hände. âDas brauchst du nicht. Nicht vor mir.â
âEs ist so lange her, Nick. Und ⦠ich sehe nicht mehr so aus wie früher.â
âDu weiÃt, wie ich darüber denke.â
âAber es geht nicht nur darum, was du fühlst, sondern, wie ich mich fühle. Mein Körper hat sich verändert, ich hatte eine Brustkrebsoperation.â
âKate, ich hätte dich verlieren können.â Er drückte ihre Hand. âDoch du lebst, du bist gesund und hier bei mir, und das ist das Einzige, was für mich zählt.â
âDa ist noch etwasâ, fuhr sie fort. âIch bin nicht Annabel â oder eine von den anderen schicken Frauen, mit denen man dich gesehen hat.â
Mit einem unterdrückten Seufzer setzte er sich auf den Stuhl neben ihr und legte sich ihre Hand an die Wange. âDu musst dich nicht mit Annabel messen, Kate. Sie war eine wunderbare Mutter und eine gute Ehefrau. Wir waren ein gutes Team, wenn du so willst, aber das, was die groÃe Liebe ausmacht ⦠Leidenschaft und diese verzweifelte Sehnsucht nach dem anderen, das habe ich immer nur bei dir empfunden. Und was die anderen Frauen angeht, da gab es nach Annabel nur eine. Louise und ich hatten eine lockere Beziehung, sind zusammen essen gegangen oder ins Kino.â
âAuch ins Bett?â
âIch bin kein Mönch, Kate. Aber ich schlafe auch nicht mit allen, die mir über den Weg laufen. Alle anderen waren flüchtige Reize, kurze Bekanntschaften, und mit keiner von ihnen bin ich ins Bett gegangen. Ich sage ja auch nichts wegen Rob.â
âWie kommst du darauf, dass ich mit ihm geschlafen habe?â
Ein mattes Lächeln glitt über sein Gesicht. âIch habe euch gesehen, im letzten Sommer. Ich wollte mit dir reden und hatte gerade vor deinem Haus gehalten. Ihr standet am Küchenfenster, und Rob hat dich geküsst. Dann seid ihr weggegangen, oben ging das Licht an, und du zogst im Schlafzimmer die Gardinen vor. Damit war für mich alles klar.â
âOh, Nick, das solltest du nicht sehen.â
âSicher nicht. Aber ich war der Letzte, der dir deswegen hätte Vorwürfe machen können. Mit uns ging es damals nicht weiter, und er ist ein sympathischer Mann. Jedenfalls sagte ich mir das, doch in Wirklichkeit war ich furchtbar eifersüchtig.â
âWarum? Weil keiner mich haben sollte, auch wenn du mich nicht wolltest?â
âAber ich wollte dich, ich wusste nur nicht, wie ich dich fragen sollte. Ich bin gleich danach zu Louise gefahren. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, habe ich wohl gedacht. Allerdings muss ich für Louise ziemlich enttäuschend gewesen sein. Ich hatte nur dich im Kopf, und mir wurde klar, dass ich mit keiner anderen Frau zusammen sein wollte. Nur mit dir, aber das war unmöglich. Also verabschiedete ich mich schnell wieder von Louise, holte mir zu Hause aus der Küche eine Flasche Whisky, ging an den Strand und trank die Flasche halb leer. Louise habe ich seitdem nicht wiedergesehen.â
âWer war dann die Frau, mit der du auf Bens und Lucys Grillfest warst?â
âEine alte Freundin aus London. Sie ist geschieden, hat hier Urlaub gemacht und war einsam.â
Kate lächelte spöttisch. âSo wie sie dich angehimmelt hat, war sie mehr als einsam.â
âIch bin eben ein gut aussehender Kerlâ, murmelte er.
Als sie auflachte, sah sie das humorvolle Funkeln in seinen Augen und wusste, dass er sie absichtlich zum Lachen gebracht hatte. Doch er wurde schnell wieder ernst. âSie ist nicht wichtig, Kate. Wir hatten nichts miteinander. Und was Annabel betrifft, so war sie ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben, aber richtig geliebt habe ich immer nur dich.â
âOh, Nick, was ist aus uns geworden?â, fragte sie sanft, und er stand auf und zog sie mit sich hoch.
âIch weià es nicht. Ich weià nur, dass wir jetzt eine Chance haben, und ich möchte sie mit dir nutzen. Bitteâ, fügte er leise hinzu. âIch mag es nicht verdient haben, aber gib mir die Chance zu beweisen, dass ich ein guter Ehemann und Vater sein kann. Wir sind Jems Eltern, wir gehören zusammen. Ihr bedeutet mir so unendlich viel, dass ich es nicht ertragen könnte, euch zu verlieren.â
Verwirrt blickte sie ihn an. âHast du ⦠hast du mich gerade gebeten, dich zu heiraten?â
Schwer zu
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