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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Sie nahm seinen Arm und führte ihn den Korridor hinunter, ohne James und Caitlin eines weiteren Blickes zu würdigen.
    â€žMachen Sie sich Sorgen, weil Sie noch immer keinen neuen Job gefunden haben?“, erkundigte sich Martyn, als sie das Krankenzimmer erreicht hatten. „In letzter Zeit machen Sie einen ziemlich unglücklichen Eindruck.“
    Amber half ihm, sich in seinem Lehnstuhl hinzusetzen. Er war außer Atem, und sie befürchtete, dass der Spaziergang über die Station ihn zu sehr erschöpft hatte. „Sie haben sich überanstrengt“, schalt sie und reichte ihm ein Glas Saft. „Ruhen Sie sich jetzt ein wenig aus.“
    Martyn nickte schuldbewusst und lehnte sich erschöpft zurück. Allmählich bekamen seine blassen Wangen wieder etwas Farbe.
    Amber versuchte verzweifelt, das Bild von James und Caitlin aus ihren Gedanken zu verbannen. Die beiden in dieser innigen Umarmung zu überraschen hatte ihr einen gewaltigen Schock versetzt, doch allmählich gewannen ihre Vernunft und ihr Pragmatismus wieder die Oberhand, und sie versuchte herauszufinden, wie sie sich wirklich fühlte.
    Hatte sie nicht schon seit einer ganzen Weile das Gefühl gehabt, dass sie und James sich immer weiter voneinander entfernten? Wäre ihre Beziehung nicht vielleicht auch ohne Caitlins Erscheinen in die Brüche gegangen? Was hatte James doch gleich vor einigen Tagen gesagt? Amber pflegt ihre Pläne umzusetzen. Auch gegen alle Widerstände . Vielleicht lag dort das Problem. Sie war vollkommen unabhängig und sehr tatkräftig, während Caitlin sich in der Rolle der jungen und verletzlichen Frau gefiel. Sie hatte in James einen Beschützerinstinkt geweckt, den er bei Amber niemals ausleben konnte. Natürlich war auch Amber manchmal von Selbstzweifeln erfüllt und sehnte sich nach einer starken Schulter zum Anlehnen. Doch sie gab sich Mühe, alle Probleme selbst zu lösen und neigte nicht dazu, andere an ihrer Unsicherheit teilhaben zu lassen. Nicht ohne einen gewissen Stolz konnte sie von sich sagen, dass sie ihre beispiellose Karriere ganz allein sich selbst verdankte. Doch vielleicht wollte James gar keine erfolgreiche, ebenbürtige Frau, überlegte Amber traurig.
    Mit hängenden Schultern stand sie da und fühlte eine kalte Leere in sich. Nichts war übrig geblieben – keine gemeinsamen Träume, kein Seelenverwandter, mit dem sie Hand in Hand durchs Leben gehen konnte, kein Job, der sie von ihrem desaströsen Privatleben ablenkte. Ihre Zukunft erschien ihr wie ein endloser dunkler Tunnel.
    Martyn regte sich in seinem Sessel, und Amber bemerkte, dass er sie aufmerksam betrachtete. Es ging ihm viel besser, als noch vor wenigen Minuten, und Amber sah, dass er besorgt die Stirn runzelte.
    â€žMöchten Sie, dass ich Ihnen das Radio anstelle?“, fragte sie und griff bereits nach den Kopfhörern.
    Doch Martyn schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab keine Lust, Radio zu hören.“ Er holte tief Luft. „Ich frage mich die ganze Zeit, was passieren wird, wenn ich wieder zu Hause in Hawaii bin.“ Zögernd sah er sie an. „Mein Leben wird nie wieder so sein wie früher, oder? Mir ist in den letzten Tagen klar geworden, dass ich ab jetzt Hilfe brauche. Hier in der Klinik ist immer jemand da, der sich um mich kümmern kann, falls ich einen Rückfall erleide, doch daheim werde ich völlig hilflos sein.“
    â€žSie haben doch Ethan“, widersprach Amber. „Er ist Arzt, und er ist Ihr Neffe. Er wird sich sicher gut um Sie kümmern.“
    â€žEthan hat schon jetzt viel zu viel zu tun. Die Plantage und seine Arbeit im Krankenhaus vereinnahmen ihn völlig. Ich kann unmöglich noch mehr von ihm verlangen.“
    â€žUnd was ist mit Caitlin? Sie ist doch bald mit der Uni fertig. Kann sie sich dann nicht um Sie kümmern?“
    Martyn verzog das Gesicht. „Sie ist doch noch so jung. Ihr ganzes Leben liegt vor ihr. Ich kann unmöglich von ihr verlangen, zu Hause bei ihrem alten Vater herumzusitzen. Außerdem hat sie vor, nach dem Studium als Forschungsassistentin am pharmazeutischen Institut der Universität Oahu zu arbeiten. Sie hat hier in London alle Prüfungen mit Auszeichnung bestanden, sodass sie ganz sicher eine Stelle bekommt.“
    Amber schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht, weshalb Sie sich Sorgen machen, Martyn. In Ihrer Position haben Sie doch sicher die finanziellen

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