Aerzte zum verlieben Band 39
Möglichkeiten, einfach jemanden einzustellen, der vierundzwanzig Stunden am Tag für Sie da ist. Ob Sie es allerdings ertragen können, wenn jemand den ganzen Tag um Sie herumscharwenzelt, weià ich nicht.â
Martyn grinste. âSie kennen mich schon sehr gut, stimmtâs? Obwohl wir uns erst vor so kurzer Zeit begegnet sind.â Er schwieg einen Moment, bevor er fortfuhr: âEs gibt natürlich eine ganz einfache Lösung für mein Problem. Sie wären die ideale Betreuerin für mich. Ich könnte mir niemanden vorstellen, der besser geeignet wäre, sich um mich zu kümmern.â
Amber starrte ihn an. âIch bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen folgen kann.â
Martyn beugte sich vor und griff nach ihrer Hand. Er sah aus, als sei plötzlich eine groÃe Last von ihm abgefallen. âNun, es ist doch so: Alles passt perfekt zusammen. Sie haben gerade keinen Job und ich suche jemanden, der sich auf Hawaii um meine medizinische Versorgung kümmert. Wie wäre es, wenn Sie dieser Jemand wären? Auf Teilzeitbasis natürlich, damit Sie weiterhin in der Notaufnahme arbeiten können. In unserer Klinik werden ständig gute Leute gesucht, und ich habe ausgezeichnete Beziehungen zur Krankenhausverwaltung.â
Amber war sprachlos über sein Angebot. âAber warum gerade ich? Es gibt doch sicher sehr viele Menschen, die nur zu gern bereit wären, sich um Sie zu kümmern. Und die dafür nicht um die halbe Welt reisen müssen.â
âWahrscheinlichâ, stimmte Martyn zu. âAber ich schätze Sie. Und ich habe Sie sehr gern. AuÃerdem â und das ist vielleicht das Wichtigste â vertraue ich Ihnen, Amber. Betrachten Sie es doch einfach als eine auÃergewöhnliche Chance, die sich zum genau richtigen Zeitpunkt bietet. Sie würden nicht nur weiterhin in einer Notaufnahme arbeiten, sondern bekämen auch noch Einblicke in ein ganz anderes Gesundheitssystem und natürlich in die Besonderheiten unseres Klimas.â
Erwartungsvoll sah er sie an. âUnd auÃerdem sehen Sie aus, als könnte Ihnen ein Tapetenwechsel guttun. Ãberlegen Sie doch einmal â Sonne, Sand, der Ozean, immer gutes Wetter. Gibt es etwas Verlockenderes?â
âIch ⦠Sie haben mich völlig überrumpeltâ, stammelte Amber. âIch weià nicht, was ich sagen soll.â
âWie wäre es mit Ja?â, drängte Martyn. âSie haben doch keinen Grund, hierzubleiben, oder? Abgesehen natürlich von Ihrer Familie. Doch sicher lässt es sich einrichten, dass Ihre Eltern Sie besuchen kommen.â
âIch weià nicht â¦â Amber gelang es kaum, sich dieses neue Leben vorzustellen. Doch im Grunde hatte Martyn recht. Was hielt sie hier? Nichts auÃer Arbeitslosigkeit und Liebeskummer. Ihr gesamtes Leben war in den letzten Wochen aus den Fugen geraten. Ihre Karriere würde in wenigen Wochen vorläufig beendet sein, und ihr Liebesleben hatte sich an diesem Nachmittag in Luft aufgelöst. Was hielt sie davon ab, den Weg des geringsten Widerstands zu wählen und einfach zu verschwinden? Und war es nicht wirklich die Chance ihres Lebens, von einem Tag auf den anderen auf eine tropische Insel im Pazifik zu ziehen und dort zu arbeiten? Noch dazu in einer Notaufnahme â¦
âSie könnten es zunächst für eine überschaubare Zeit ausprobierenâ, schlug Martyn vor. âVielleicht sechs Monate lang. Was halten Sie davon?â
âWas hält sie wovon?â, ertönte plötzlich Ethans Stimme aus dem Lautsprecher und unterbrach damit Ambers Träumereien. âHab ich irgendetwas verpasst? Und warum haltet ihr zwei schon wieder Händchen?â Aus seinen Worten klang unverhohlenes Misstrauen, und seine blauen Augen starrten Amber so kalt an, dass sie vor Unbehagen eine Gänsehaut bekam.
Weshalb machte er einen solchen Wirbel um ihr Verhältnis zu seinem Onkel? Glaubte er wirklich, sie hätte unlautere Absichten und versuchte, sich in sein Herz zu schleichen? Es verletzte sie, dass er eine so schlechte Meinung von ihr hatte.
âIhr Onkel hat mir gerade einen Job auf Hawaii angebotenâ, sagte Amber mit einem gewissen Trotz in der Stimme. âUnd ich denke ernsthaft darüber nach, ihn anzunehmen.â
Ethan schnappte nach Luft, doch Martyns Händedruck verstärkte sich und seine Augen glänzten vor Freude. âSie werden es nicht bereuen; das verspreche ich
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