Aerzte zum verlieben Band 39
â die Bagels sind fertig. Nehmen Sie sie bitte aus dem Ofen?â
âNatürlich.â Amber holte sich zwei Topflappen und stellte das Backblech auf den Küchentisch. âDarf ich mir einen mitnehmen? Heute ist mein erster Tag im Krankenhaus, und ich möchte möglichst früh da sein, damit ich mir vorher alles ansehen kann. Ich habe Martyn bereits gesagt, dass wir deswegen nicht gemeinsam frühstücken können.â
âAber sicher. Nehmen Sie sich mit, was Sie möchten.â
Molly legte die Omelettes auf einen groÃen Teller. âViel Glück für Ihre ersten Tage im Krankenhaus. Und lassen Sie sich bloà nicht herumschubsen! Sie sind ja eine so junge und zierliche Person, da merkt man nicht sofort, dass Sie immer ganz genau wissen, was Sie tun.â
Amber grinste. Sie hoffte, dass Mollys Wunsch in Erfüllung ging. Ein neuer Job, eine neue Klinik, neue Kollegen â das Ganze war in der Tat ziemlich spannend.
Da sie sich ein kleines Auto gekauft hatte, war der Weg zum Krankenhaus kein Problem. Einige Tage zuvor hatte Ethan ihr die Klinik bereits gezeigt und sie mit den neuen Kollegen bekannt gemacht. Doch Mollys Wahrnehmung war vollkommen richtig: Während der letzten zwei Wochen hatte eine äuÃerst angespannte Atmosphäre zwischen ihr und Ethan geherrscht. Und es war sehr anstrengend gewesen, Martyn gegenüber so zu tun, als sei alles in Ordnung.
Für Amber war es am Anfang unerträglich gewesen, jeden Tag mit Ethan zusammenzutreffen und auch noch direkt neben ihm zu wohnen. Doch im Laufe der Zeit hatte sie sich daran gewöhnt. Sie mussten sich wohl gegenseitig ertragen, solange Amber auf Hawaii war. Und Martyn zuliebe würden sie beide das Beste aus der unangenehmen Situation machen.
Das Krankenhaus war ein modernes Gebäude mitten in einer aufstrebenden Kleinstadt. Umgeben von Seen und sanften grünen Hügeln vermittelte es einen angenehmen, beruhigenden Eindruck â sowohl auf die Patienten als auch auf die Angestellten. Ihre, Ambers Aufgabe würde es sein, das Team in der Notaufnahme zu unterstützen und bei Bedarf an Notfalleinsätzen teilzunehmen. Soweit sie es verstanden hatte, leitete ein Oberarzt ihre Abteilung, die aus mehreren Fach- und Assistenzärzten bestand. Ihr unmittelbarer Vorgesetzter war ein junger einheimischer Arzt namens Kyle. Sie hatte ihn schon bei ihrem Besuch kennengelernt, und er schien ausgesprochen nett zu sein.
âHallo! Wie gehtâs?â, begrüÃte Kyle sie freundlich, als Amber etwas ziellos in der Notaufnahme umherirrte.
âGanz gut, dankeâ, antwortete sie. âIch habe schon alle Ãrzte und Schwestern begrüÃt, weiÃ, wo die Akten und Instrumente liegen und wo ich die Laborzettel finde. Ich denke, es kann losgehen.â
âWunderbar!â Er reichte ihr eine Krankenakte. âIhr erster Patient dürfte kein Problem sein. Es ist ein junges Mädchen, das bei einem Strandspaziergang in einen Stachelrochen getreten ist.â
Noch während Amber ihre Patientin versorgte, kam Kyle in den Behandlungsraum geeilt. âWir haben gerade einen Notruf bekommen. Es gab einen Bootsunfall. Schwester Susan wird die Wundversorgung bei Ihrer Patientin übernehmen, damit Sie mit dem Rettungsteam rausfahren können. Waren Sie schon einmal auf einem Rettungsboot?â
Amber nickte. âKein Problem.â
âPrima. Dann gehen Sie jetzt bitte in den Umkleideraum. Eine der Schwestern wird Ihnen zeigen, wo alles liegt. In fünf Minuten geht es los. Der Chef erwartet Sie am Rettungswagen.â
Hastig zog Amber sich um und war bereits vier Minuten später am Rettungswagen. Suchend sah sie sich nach dem leitenden Notarzt um â und ihr Herz wurde schwer, als sie sah, wer dort auf sie zukam. Ethan öffnete die Beifahrertür für sie und setzte sich dann ans Steuer.
âNa, dann losâ, sagte er.
Fassungslos sah Amber ihn an. âDu bist der Notarzt? Bitte sag mir, dass du nicht für den Rettungsdienst verantwortlich bist.â
âIn Ordnung. Ich sage es nicht.â Gleichgültig zuckte er mit den Achseln. âSteigst du jetzt ein oder nicht? Wir haben keine Zeit für Plaudereien.â
âDu hast mir nicht gesagt, dass ich mit dir zusammenarbeiteâ, warf sie ihm wütend vor. âWarum hast du mich nicht gewarnt? Ich hab die ganze Zeit geglaubt, dass du in einem ganz anderen Krankenhaus arbeitest. Martyn hat
Weitere Kostenlose Bücher