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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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dich. Mir ging es ähnlich, als ich herausfand, dass du einer meiner neuen Kollegen bist. Aber ich kenne die Wahrheit natürlich schon seit Jahren.“
    „Weiß Emma, dass ich ihr Vater bin?“
    „Nein, ich fand es besser, wenn ich erst mit dir darüber rede.“
    „Wirst du es ihr sagen?“
    „Ja. Sie sehnt sich danach, ihren Vater zu finden.“ Abby griff nach seiner Hand. „Bitte, Mac, setz dich wieder. Ich kann nicht richtig denken, wenn du so vor mir stehst.“
    Widerstrebend nahm er Platz.
    „Einige Mitschülerinnen in London haben Emma das Leben schwer gemacht. Deshalb habe ich mich für diesen Job hier beworben. Du weißt ja, wie grausam Kinder sein können. Als sie herausfanden, dass Emma nicht wusste, wer ihr Vater ist, haben sie sie immer wieder gehänselt. Das ging so weit, dass sie nicht zu ihrer Geburtstagsparty kommen wollten. Von da an wurde alles noch schlimmer.“
    Mac kannte das, und er hatte es bis heute nicht vergessen. In einer kleinen Gemeinde wurde man schnell zur Zielscheibe hämischer Mitschüler, wenn man ohne Vater aufwuchs. Allerdings hatte er seinen Surfsport gehabt. Draußen auf dem Meer, beim Ritt auf den Wellen, hatte er alles andere vergessen können. Er empfand Mitgefühl für Emma und gleichzeitig Ärger. Wie konnten diese Kinder es wagen, sich über sie lustig zu machen? Sie konnte ja nichts dafür, dass sie ihren Vater nicht kannte.
    „Wenn sich herausstellt, dass Emma von mir ist, werde ich sie auch als meine Tochter anerkennen“, sagte er. „Und tun, was nötig ist. Finanzielle Unterstützung, was immer du brauchst.“
    Das trug ihm einen zornigen Blick ein. „Ganz bestimmt nicht dein Geld, Mac! Emma und ich kommen zurecht. Aber wenn sie erfährt, wer du bist, wird sie sich mehr wünschen als die obligaten Besuche und Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten. Sie wird sich wünschen, dass ihr Vater immer für sie da ist. Bist du dazu bereit?“
    Er hatte keine Ahnung.
    Mac stand zum zweiten Mal auf. „Tut mir leid, Abby, ich weiß einfach nicht, ob ich tun kann, was du von mir verlangst. Ich wollte nie Vater werden. Ich habe nicht die geringste Vorstellung, wie ein Vater sich verhalten muss. Ohne mich ist Emma bestimmt besser dran.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Lass mich erst in Ruhe darüber nachdenken, bevor ich mich entscheide.“
    „Überleg nicht zu lange, Mac. Ich muss Emma sagen, dass ich dich gefunden habe.“ Sie erhob sich ebenfalls. „Du hast ihr gesagt, dass du sie am nächsten Samstag zum Surfen abholst. Es liegt an dir, ob du die Verabredung einhältst oder nicht.“
    Mac las unumstößliche Entschlossenheit in ihren braunen Augen.
    „Aber ich warne dich. Wenn du dich einmal entschieden hast, ihr ein Vater zu sein, kannst du es dir später nicht wieder anders überlegen. Dann ist es für immer. Mach keinen Fehler, Mac. Solltest du meinem Kind wehtun, bekommst du es mit mir zu tun.“
    Mac schloss seine Wohnung auf und warf die Schlüssel auf den Tisch. Er hatte Abby nach Hause gebracht, und während der Fahrt war kein Wort gefallen, so sehr war er in Gedanken versunken gewesen.
    Nichts ahnend hatte er nur eine schöne Frau zum Essen ausführen wollen, und dann eröffnete ihm diese schöne Frau, dass er eine Tochter hatte. Ihre Tochter!
    Mit langen Schritten trat er an das große Fenster und blickte aufs Meer hinaus. Der Wind hatte aufgefrischt und peitschte die Wellen gegen die Felsen. Mac wäre jetzt gern dort draußen gewesen, um sich mit den Kräften der Natur zu messen. Es erschien ihm einfacher, als sich mit der Bombe zu befassen, die Abby so unverhofft hatte platzen lassen.
    Er goss sich einen Whisky ein und schwenkte die bernsteinfarbene Flüssigkeit im Glas, während er sich an seine Kindheit erinnerte. Einen Mann nach dem anderen hatte seine Mutter nach Hause gebracht und von ihm verlangt, dass er Dad zu ihnen sagte. Er weigerte sich, so, als hätte er gewusst, dass keiner von ihnen mehr als ein paar Monate bleiben würde.
    Bis auf Dougie. Der war länger geblieben. Er war es auch, der ihm sein erstes gebrauchtes Surfbrett schenkte. Mac hätte ihn vielleicht eines Tages Dad nennen können, aber auch Dougie verschwand, als er die ewigen Nörgeleien von Macs Mutter satthatte. Sie gab Mac die Schuld und hielt ihm immer wieder vor, dass sie seinetwegen keinen Mann fand, der sie glücklich machen wollte.
    Beim Windsurfen hatte er seine verbitterte, nachtragende Mutter wenigstens für eine Weile vergessen. Und in der Schule. Er

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