Aerzte zum Verlieben Band 41
Wasser.
Erleichtert sah Abby dem Geplänkel zu. Die anfängliche Verlegenheit war verschwunden. Ja, es war wirklich am besten, dass die beiden sich auf diese Weise näher kennenlernten.
Nach einer Stunde fing Abby an zu frieren, obwohl sie von dem heißen Kaffee aus der Thermoskanne trank, die sie vorsorglich eingepackt hatte. Emma schaffte es inzwischen, eine kurze Strecke auf dem Brett zu bleiben, bevor sie herunterfiel. Sie müsste eigentlich ziemlich erschöpft sein. Und tatsächlich, kurz darauf kamen Emma und Mac, beide mit einem breiten Grinsen, aus dem Wasser.
Emma ließ sich neben ihre Mutter in den Sand sinken. Ihre Wangen glühten, und ihre Augen leuchteten. „Das war toll!“ Sie sah zu Mac hoch, der das Segel vom Brett abnahm. „Können wir das bald wieder machen? Das wäre super!“
„Klar. Aber du solltest dich jetzt umziehen, ich möchte nicht, dass du dich verkühlst.“
Während Emma zur Kabine lief, betrachtete Abby Mac. Er war atemberaubend. Kein Wunder, dass Sara hin und weg gewesen war.
„Ich glaube, es hat ihr gefallen“, sagte sie.
Mac blickte Emma nach. „Sie könnte ziemlich gut werden“, meinte er. „Ein Naturtalent. Sie hält spielend das Gleichgewicht, und – was vielleicht noch wichtiger ist – sie will Erfolg haben. Ist sie bei allem, was sie anpackt, so?“
Abby konnte ihren Stolz nicht verbergen. „Sie ist ein wundervolles Mädchen, Mac. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt sie ihr Bestes. Sie hat einen starken Antrieb, und mit dieser Entschlossenheit wird sie es im Leben noch weit bringen, glaube ich.“
„Sicher hat sie das auch deiner Erziehung zu verdanken.“
Sein anerkennender Blick sandte ein Prickeln über ihre Haut. „Danke“, sagte sie atemloser, als ihr lieb war. „Aber sie hat auch viel von ihrer Mutter.“
Mac zog erstaunt die Brauen hoch, und Abby ärgerte sich darüber. Sie würde es nicht zulassen, dass er Sara in irgendeiner Weise beurteilte. Gut, Sara war ziemlich wild gewesen, aber nie hässlich oder verantwortungslos anderen gegenüber.
„Sara war ein guter Mensch, Mac“, verteidigte sie ihre Zwillingsschwester.
Er öffnete den Mund, um zu antworten, doch da kam Emma wieder. Sie trug Jeans und einen dicken Wollpullover.
„Ich hab einen Riesenhunger“, verkündete sie. „Können wir was essen?“
Die Anspannung zwischen den Erwachsenen wich, als alle lachen mussten. „Aber es ist noch nicht mal zehn, Emma“, meinte Abby.
„Frühstück ist schon so lange her, Mum.“
„Ich weiß nicht, wo sie das alles lässt“, sagte Abby zu Mac. „Sie futtert wie ein Pferd und bleibt trotzdem gertenschlank.“
„Gut, dass sie isst“, erwiderte er nachsichtig. „Außerdem wächst sie noch.“
„Mum sagt, ich werde ziemlich groß.“ Schüchtern sah sie Mac an. „Ich komme wohl nach dir. Wie groß bist du denn eigentlich?“
„Etwas über eins neunzig. Ich habe auch Hunger, wollen wir uns einen Burger holen?“
Damit war Abby gar nicht einverstanden. „Ich halte nicht viel davon, dass Emma Fast Food isst.“
„Ein Burger schadet doch nicht“, gab Mac zurück.
Na toll! Einen Tag Vater, und schon mischte er sich ein. Doch sie schluckte die ärgerlichen Worte wieder hinunter. Warum sollte sie sich und den anderen den schönen Tag verderben, nur wegen eines Burgers?
Abby nahm sich jedoch vor, mit Mac zu reden und ihm klarzumachen, dass sie die Entscheidungen traf, wenn es um Emma ging.
„Andererseits …“, lenkte Mac ein. „Da hinten ist ein Café, wo es auch hausgemachte Sandwichs und Suppen gibt. Und sie haben die beste heiße Schokolade, die ich je getrunken habe. Warum gehen wir nicht dorthin?“
„Mir egal“, sagte Emma. „Hört sich beides gut an.“
Im Café ließen Mac und Emma sich Suppe und Sandwichs schmecken, während Abby mit einer Tasse Milchkaffee zufrieden war. Sie hörte zu, wie Emma unermüdlich eine Frage nach der anderen stellte. Aber Mac beantwortete sie geduldig.
„Wann kann ich meine Großmutter sehen?“
„Tiree liegt nicht gerade um die Ecke“, wich er aus. „Aber du wirst sie schon kennenlernen.“
„Hast du Geschwister?“
„Tut mir leid, nein.“
Einen Moment lang machte Emma ein enttäuschtes Gesicht. Abby wusste, dass sie immer gehofft hatte, mit einem Vater auch gleich einen Haufen Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen zu bekommen.
Ihre natürliche Fröhlichkeit gewann jedoch schnell wieder die Oberhand. „Wolltest du schon immer Arzt werden?“
„Soweit ich mich
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