Aerzte zum Verlieben Band 41
nach zu urteilen, konnte er es kaum abwarten.
„Oh, was denn?“
„Das verrate ich nicht. Hol deine Jacke.“
Neugierig folgte sie ihm zum Wagen.
„Wohin fahren wir?“, wollte sie wissen, während sie sich anschnallte. „Ach, komm, gib mir wenigstens einen Tipp.“
„Keine Chance. Du wirst dich noch ein bisschen gedulden müssen.“
Er verließ Penhally Bay, fuhr aber nicht nach St. Piran, sondern in die entgegensetzte Richtung. Schließlich bog er ab und folgte der Straße landeinwärts. Sosehr sie sich auch bemühte, Abby konnte ihm keine Informationen über ihr Ziel entlocken.
Dann ging es einen steilen Pfad hinauf, und Mac hielt an. „Wir sind da“, verkündete er.
„Und was ist hier?“ Das Land, auf dem sie standen, war nicht groß. Um sie herum Bäume, in der Ferne konnte Abby die Küste erkennen.
„Das Grundstück steht zum Verkauf.“ Er blickte sie an. „Erinnerst du dich an den Jungen, den wir von den Klippen gerettet haben? Sein Vater Dave kam zu mir, um sich noch einmal zu bedanken. Langer Rede, kurzer Sinn, es stellte sich heraus, dass er hier in Cornwall ein Maklerbüro betreibt. Ich erzählte ihm, dass ich ein kleines Stück Bauland suche, und er meinte, er hätte eins an der Hand. Dieses hier. Na, was meinst du?“
„Zu was?“
„Ein Haus zu bauen, für dich und Emma. In dem winzigen Cottage könnt ihr auf Dauer nicht leben, und etwas anderes hast du bisher nicht gefunden. Das hier ist perfekt, findest du nicht?“
Abby berührte ihn sanft an der Schulter. Sie wollte seine Begeisterung nicht dämpfen, aber ihr blieb keine Wahl. „Mac, ich kann mir dieses Grundstück mit Sicherheit nicht leisten, geschweige denn ein Haus darauf bauen.“
„Die Kosten trage ich. Emma ist meine Tochter. Bisher hast du die finanzielle Belastung allein getragen, jetzt bin ich an der Reihe.“
Bedauernd schüttelte sie den Kopf. „Tut mir leid, damit bin ich nicht einverstanden.“
„Warum nicht?“
„Es ist wirklich sehr großzügig von dir, aber wir können uns nicht so verpflichten. Das wäre nicht richtig.“
Die steile Falte zwischen seinen Brauen vertiefte sich. „Verpflichten? Nicht richtig? Warum sagst du nicht offen, was du denkst?“
„Bitte versteh das doch, Mac. Ich war mein Leben lang unabhängig, und das möchte ich auch bleiben. Was ist, wenn du eine Frau kennenlernst, mit der du zusammenbleiben willst? Vielleicht ziehst du weg, gründest eine Familie. Wie soll ich dir jemals zurückzahlen, was du investiert hast?“ Sie sah ihn eindringlich an. „Tut mir leid, das Risiko kann ich nicht eingehen.“
Seine Augen wurden dunkler. „Ich habe ein Recht darauf, meiner Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Das kannst du ihr nicht verwehren, erst recht nicht aus falschem Stolz heraus. Und noch etwas: Ich verspreche dir, dass ich mein Kind nie im Stich lassen werde, so wie mein Vater es getan hat. Egal, was kommt.“ Er beugte sich vor. „Andersherum wird eher ein Schuh draus. Du kannst mit Emma jederzeit weggehen, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen könnte. Was glaubst du denn, was das für ein Gefühl ist?“
„So etwas würde ich weder dir noch Emma antun. Schließlich weiß ich, wie es ist, wenn man ohne Vater aufwachsen muss.“
Er wandte sich ab und starrte auf den Horizont. So kannte sie Mac gar nicht, und es berührte sie tief. Aber letztendlich trug sie die Verantwortung für Emma, das musste er einfach akzeptieren.
Da drehte er sich um. „Ich will einen DNA-Test“, sagte er entschlossen.
„Warum?“, fuhr sie auf. „Ich dachte, du glaubst mir, dass Emma deine Tochter ist. Du meine Güte, Mac, meinst du, ich spiele hier irgendwelche Spielchen?“
Er fuhr sich übers Gesicht. „Natürlich nicht. Aber was ist, wenn dir etwas zustößt? Welche Rechte hätte ich dann? Juristisch gesehen, bist du im Moment ihre einzige leibliche Verwandte. Mit einem DNA-Test kann ich vor jedem Gericht der Welt beweisen, dass ich der Vater bin.“
Widerstrebend gab sie ihm recht. An seiner Stelle würde sie sich doch genauso verhalten.
„Okay, ich bin einverstanden, falls Emma es auch ist. Sie soll auf keinen Fall denken, dass du Zweifel an der Vaterschaft hast. Deshalb musst du erst mit ihr reden.“
Die finstere Miene verschwand, Macs Lächeln kehrte zurück. „Danke, Abby.“
Sie sahen sich an, lange und intensiv. Dann trat Mac einen Schritt auf sie zu, aber Abby wandte sich ab, bevor er sie berühren konnte.
„Lass uns nach Hause fahren“, sagte sie.
Auf
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