Aerzte zum verlieben Band 43
groÃartig allein zurecht. Bis bald, Max.â Sie lächelte ihn an und drehte sich entschlossen zur Ausgangstür.
Max sah ihr nach.
âSoll ich einen Ersatz für dich organisieren?â, fragte Sue-Ellen mitleidig.
âNein, nicht nötig. Maggie schafft es schon. Es dauert noch ein bisschen.â
âBis ihr Baby geboren wird, oder bis ihr wieder zusammen seid?â, neckte Sue-Ellen ihn.
Max antwortete nicht. Er wusste genau, was Maggie wollte. Sie hatte es ihm gerade unmissverständlich gezeigt. Und er wollte dasselbe.
Wann würde er endlich wieder bei ihr sein?
Es gab kein einziges Taxi mehr, und so war Maggie gezwungen, den Bus zu nehmen. Die Verkehrssituation war ein Albtraum, genau wie Sue-Ellen es gesagt hatte. Sämtliche Ampeln waren ausgefallen, und wegen der zahlreichen kleineren Unfälle war der Verkehr fast vollständig zum Erliegen gekommen. Auch Maggies Bus konnte schon bald nicht mehr weiterfahren. Als es nach über einer Stunde noch immer nicht voranging, entschieden sich die Insassen, ihren Weg zu Fuà fortzusetzen.
Maggie war noch ungefähr eine halbe Meile von ihrem Apartment entfernt, und die Aussicht auf den FuÃmarsch hob nicht gerade ihre Stimmung.
Doch sie hatte keine Wahl.
Mühsam versuchte sie, auf dem unbeleuchteten Gehweg zu bleiben. Mit jedem Schritt schmerzte ihr Rücken ein bisschen mehr.
Es musste an ihrer Müdigkeit liegen. Und am Schock. Sie hatte sich heute viel zu viel zugemutet.
Und sie vermisste Max.
Vielleicht würde sie ihn nie wiedersehen.
Sie hätte es verdient, überlegte sie kläglich. Wie ein Flittchen hatte sie sich ihm an den Hals geworfen. Bei dem Gedanken daran stöhnte sie voller Scham auf.
In diesem Augenblick durchdrang ein stechender Schmerz ihren Körper. O nein, bitte nicht jetzt!
Sie musste vernünftig sein. Falls es jetzt wirklich losging ⦠Unsinn, sie bildete es sich sicher nur ein. AuÃerdem war sie mehr als drei Meilen von der Klinik entfernt, und es war vollkommen ausgeschlossen, dass sie zu Fuà zurückging. Zu Hause würde es ihr sicher besser gehen.
Doch ihr Rücken schmerzte. Stark.
Was sollte sie tun?
Was würde sie einer Patientin raten?
Einen Rettungswagen zu rufen.
Ein guter Rat. Im neunten Monat schwanger und unerträgliche Schmerzen â konnte es einen besseren Grund für einen Anruf beim Rettungsdienst geben?
Entschlossen öffnete sie ihre Tasche, um ihr Handy herauszuholen.
Doch es war nicht da.
Mist. Sie hatte es in der Ladestation gelassen, als sie schwimmen gegangen war.
Keine Panik. Sie musste ruhig bleiben.
Sie würde halt in ihr Apartment gehen, und von dort anrufen.
Sie könnte Max anrufen.
Doch wie sollte er ihr helfen?
Unermüdlich zwang sie sich weiterzugehen. Schon sah sie von Weitem, wie sich der Mond auf der Meeresoberfläche spiegelte. Ihr Apartment lag am Strand. In zwei Minuten würde sie da sein. Sie würde sich einen Tee machen, sich hinsetzen und ganz entspannt auf den Rettungswagen warten.
Nein. Sie war zu erschöpft, um Tee zu kochen.
Verdammt! Sie heulte schon wieder. Sie war kein Flittchen â sie war eine Heulsuse.
10. KAPITEL
Max konnte nicht aufhören, an Maggie zu denken. Eine dunkle Vorahnung hatte von ihm Besitz ergriffen und lieà ihn immer unruhiger werden.
Nachdem der Stadtverkehr vollkommen zusammengebrochen war, wurde es im Krankenhaus ruhiger. Die Verkehrsteilnehmer hatten gröÃtenteils ihre Autos zurückgelassen und waren zu Fuà nach Hause gegangen. Selbst wenn es noch kleinere Unfälle gab, kamen die Rettungswagen nicht mehr durch.
âWenden Sie sich im Notfall an die Ãrzte in ihrer Nachbarschaftâ, lautete die Anweisung, die über sämtliche Radiosender verbreitet wurde. Die Bevölkerung arrangierte sich, so gut es ging.
Und Maggie?
Er musste wissen, ob sie sicher nach Hause gekommen war. Immer wieder versuchte er, sie in ihrem Apartment zu erreichen. Erfolglos.
âDie meisten Apartmenthäuser haben ihre Rezeption nachts nicht besetztâ, beruhigte Anton ihn, während sie sich gemeinsam um die hoffentlich letzte Patientin des Tages kümmerten. âVersuch es einfach morgen früh noch einmal.â
âIch muss Maggie heute noch erreichen.â
âHast du denn ihre Handynummer nicht?â, erkundigte Anton sich erstaunt.
âNeinâ, schnauzte er so unfreundlich, dass die Krankenschwestern ihn erstaunt
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