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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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Großmutter regeln musstest.“ Jo umarmte Alice kurz. „Hast du überhaupt gefrühstückt, Kindchen?“
    „Nein.“ Alice konnte kaum sagen, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte. Kein Wunder, dass sie beinahe umgekippt war – oder Gespenster sah.
    „Ab in den Personalraum und mach dir ein Sandwich. Trink eine heiße Schokolade. Ich räume hier auf.“
    Wieder schüttelte Alice den Kopf. Wenn sie zum Personalraum wollte, musste sie an den beiden Männern vorbei, die sich am Lichtkasten gerade eine Röntgenaufnahme ansahen. Und es konnte ja gut sein, dass es doch keine Einbildung war. Vielleicht war einer der Männer doch jemand, den sie hier nie erwartet hätte und den sie auch nicht sehen wollte. Nie wieder.
    „Mir geht’s gut, wirklich.“ Alice lächelte. Sie ließ das Gitter herunter und griff nach dem Bettlaken, das gewechselt werden musste. „Außerdem war es den Aufwand wert. Ohne Aufsicht hätte ich Ben keine Woche allein lassen können, und die morgendlichen Ausritte am Strand haben mich für den Stress beim Ausräumen von Grandmas Haus entschädigt. Die letzten Mieter hatten leider einen echten Saustall hinterlassen. Kein Wunder, dass der Verkauf gerade genug brachte, dass ich die restliche Hypothek abtragen konnte.“
    „Immerhin ist das jetzt ein für alle Mal erledigt.“ Jo begab sich auf die andere Bettseite, als Alice das Laken abzog und in den Schmutzwäschebeutel stopfte. „Zu deiner Miete auch noch ein ganzes Jahr die Hypothekenzinsen bezahlen zu müssen, hat dich finanziell ziemlich in den Keller gestürzt, stimmt’s?“
    Alice nickte. Was hätte sie auch sagen sollen? Die Sache war abgehakt und erledigt. Man konnte sich nicht drücken, wenn’s einmal schwierig wurde im Leben. So hatte sie es immer gehalten. In Ohnmacht zu fallen, half nichts und würde ihr auch jetzt nicht weiterhelfen.
    Sie holte einmal tief Luft und straffte die Schultern. „Wer ist das da – mit dem Peter sich gerade unterhält?“, fragte sie möglichst unbeteiligt.
    Jo warf einen Blick über die Schulter und grinste. „Andy Barrett. Der neue Chefarzt. Schnuckelig, was?“
    Alice schluckte. Also doch, er war es!
    „Er ist Engländer, hat einen Tag, nachdem du letzte Woche Urlaub genommen hattest, hier angefangen. Wir waren alle ziemlich überrascht, denn keiner von uns wusste, dass Dave gesundheitliche Probleme hatte. Aber es sieht so aus, als hätten wir mit Dr. Barrett einen Volltreffer gelandet. Er war leitender Chefarzt an einem ziemlich großen Krankenhaus in London. Ich glaube, in Hammersmith.“
    Nein, nicht in Hammersmith, sondern in dem Krankenhaus, in dem Alice ein gutes Jahr lang gearbeitet hatte, bis sie mehr oder weniger hinausgeworfen worden war.
    Und zwar von Dr. Barrett höchstpersönlich.
    Jo kannte die Geschichte nicht. Niemand hier wusste davon, und so sollte es auch bleiben. Alice war froh gewesen, endlich wieder ein normales Leben führen zu können.
    Bis jetzt. Der Mann dort drüben am Lichtkasten konnte ihr gefährlich werden, sowohl beruflich als auch persönlich.
    Musste er um die halbe Welt reisen und sich ausgerechnet an dem Ort niederlassen, an dem sie lebte? So klein war Neuseeland nun auch wieder nicht, oder? Er hätte sich doch eine der größeren Städte auf der Nordinsel aussuchen können. Sicher, dort gab es nicht so viele Skigebiete oder Berge zum Klettern, aber dafür viel Meer. Er hätte doch Segeln oder Surfen lernen können!
    Vielleicht wusste Pam mehr. Sie hätte sich schon längst bei der einzigen Freundin melden müssen, die ihr aus der Londoner Zeit geblieben war. Eigentlich mochte sie keinen Tratsch, aber in diesem Fall ging es um Selbsterhaltung.
    Allein schon der Entschluss, Pam eine E-Mail zu schreiben, gab ihr das Gefühl, die Dinge wieder besser unter Kontrolle zu haben. Sie riss den Blick von der athletischen Gestalt los, bekam aber noch mit, wie Andrew die linke Hand hob, um etwas auf dem Bildschirm zu zeigen.
    Unwillkürlich runzelte sie die Stirn.
    Andrew Barrett trug keinen Ehering mehr. Der schmale goldene Reif, der damals all ihre dummen Träume im Keim erstickt hatte, fehlte …
    In Schockraum 1 lag eine Patientin mit Mehrfachverletzungen. Die Fünfunddreißigjährige war in der Notaufnahme gut bekannt. Sie tauchte immer wieder hier auf, weil ihr Freund sie mit Fäusten und Fußtritten bearbeitete, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Leider hatte sich Janine bisher geweigert, gegen ihn Anzeige zu erstatten.
    Heute war sie besonders schlimm

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