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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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tatsächlich die Zusage erhalten. Nun war sie endlich hier und durfte für die nächsten zwei Wochen auf dieser kleinen exotischen Insel im Pazifik arbeiten.
    Wie sehr Melora sich darauf freute! Zwei Wochen auf Tarparnii bedeuteten eine Auszeit vom hektischen Alltag, den sie als Chirurgin am Universitätskrankenhaus in Sydney hatte, und gleichzeitig der Eintritt in eine neue, ihr völlig unbekannte Welt. Melora wäre nie auf die Idee gekommen, sich bei PMA zu bewerben, hätte ihre beste Freundin Emerson Freeman sie nicht dazu ermutigt.
    „Du hast in den letzten Monaten so viel durchgemacht, Mel“, hatte Emmy gemeint. „Ein Aufenthalt in einer völlig neuen Umgebung würde dir sicher guttun. Bewirb dich doch um eine Stelle auf Tarparnii, dort wird immer kompetentes medizinisches Fachpersonal gebraucht.“
    „Auf Tarparnii?“, hatte Melora verwundert wiederholt. „Das ist doch der reinste Dschungel. Ich dachte eher an einen ruhigen Ort in Nord-Queensland.“
    „Ach, da würdest du dich schon nach zwei Tagen langweilen“, hielt Emmy ihr entgegen. „Nach deiner schweren Krankheit und dem Drama mit Leighton brauchst du etwas völlig Neues, damit du auf andere Gedanken kommst. Glaub mir, Mel, du wirst Tarparnii lieben. Die Menschen dort sind herzensgut, die Natur ist atemberaubend schön, und PMA bietet dir die Chance, deine Fähigkeiten ganz anders einzusetzen, als du es gewohnt bist. Auf Tarparnii musst du dich nicht mit sinnloser Bürokratie und langwierigen Verwaltungsabläufen herumschlagen, sondern kannst dich ausschließlich um kranke und verletzte Menschen kümmern. Und falls es dir wider Erwarten doch nicht gefällt – zwei Wochen sind im Handumdrehen rum.“
    Melora hatte Emmy schließlich recht gegeben. Nach all dem, was sie in den letzten Monaten durchgestanden hatte, konnte sie es kaum erwarten, die alten Lasten abzuschütteln und ein neues Leben zu beginnen.
    „Glaub mir, Mel, auf Tarparnii wirst du geheilt, sowohl körperlich als auch emotional“, hatte Emmy beteuert. „Da bin ich mir ganz sicher.“
    Sie und ihr Mann Dart hatten selbst eine Zeit lang als Ärzte auf Tarparnii gearbeitet und Melora schon viel von dieser Insel erzählt. Melora hatte das zwar ganz spannend gefunden, niemals hätte sie jedoch geglaubt, dass sie selbst einmal dort hingehen würde, denn bis vor ein paar Monaten hatte sie noch ganz andere Pläne gehabt: Ihren Verlobten Leighton zu heiraten und eine Familie mit ihm zu gründen. Doch dann war alles anders gekommen. Melora war schwer an Krebs erkrankt, hatte eine Brust verloren und sich einer monatelangen Chemotherapie unterziehen müssen. Und ihr Verlobter Leighton hatte sie in dieser Zeit verlassen.
    Emmy hatte sich sehr für Melora gefreut, als die ihr am Telefon von ihrer Zusage berichtet hatte. „Du wirst begeistert von Tarparnii sein!“, hatte Emmy gemeint. „Im April ist es dort zwar ziemlich schwül und es regnet viel, aber trotzdem ist es wunderschön. Und die Menschen in den Dörfern sind unglaublich nett. Du wirst Feeree und Jalak kennenlernen, die beiden kümmern sich um alle neuen Arbeitskräfte, die auf die Insel kommen. Und das Team von Ärzten und Krankenschwestern ist nicht mit unseren Teams hier in Australien zu vergleichen. Es wird dir gefallen, Melora, da bin ich mir ganz sicher!“
    „Ihr PMA-Kontaktmann steht dort drüben, Dr. Washington“, sagte die Flugbegleiterin, die mit Melora ausgestiegen war, und riss sie aus ihren Gedanken. Die junge Frau wies in Richtung eines alten Armee-Jeeps, der in etwa zehn Metern Entfernung vor einer großen Scheune stand, die als Terminal diente. Am Wagen lehnte mit verschränkten Armen ein großer, kräftiger Mann mit dunklem langen Haar und olivfarbener Haut. Er trug Shorts, ein blaues Hemd, das allem Anschein nach nicht richtig zugeknöpft war, einen Hut, eine Sonnenbrille und derbe Trekkingschuhe.
    Wie ein Arzt sieht er aber nicht aus, eher wie ein Wilderer, ging es Melora spontan durch den Sinn, und sie sah die Flugbegleiterin nervös an. „Sind Sie sicher, dass das wirklich mein Kontaktmann ist? Ich sollte mich mit einem Dr. …“ Sie zog einen Zettel aus der Hosentasche und las den Namen vor. „Tarvon – Daniel Tarvon – treffen, ist das richtig?“
    Die junge Frau runzelte die Stirn. „Ich wusste gar nicht, dass Daniel sein Vorname ist. Aber Tarvon stimmt, so nennen ihn hier alle.“
    Melora blickte wieder zu dem Mann hinüber, dem das im Nacken zusammengebundene Haar und der dunkle Bartschatten

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