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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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es.“
    Melora war heilfroh um ihre große Sonnenbrille, durch die Daniel ihr nicht ansah, wie peinlich ihr die Sache mit dem Schwimmen war. Sie atmete tief durch und versuchte dadurch ihre innere Anspannung loszuwerden, die der Gedanke an Badekleidung bei ihr ausgelöst hatte.
    „Sie haben mir immer noch nicht verraten, wie sie mit Vornamen heißen“, wechselte Daniel zu ihrer Erleichterung das Thema. „Den muss ich unbedingt wissen, denn bei uns gibt es keine Mrs. Irgendwie und Dr. Sowieso.“
    Da musste Melora lachen, und die Spannung löste sich. „Ich heiße Melora.“
    „Melora … was für ein hübscher Name.“
    „Danke sehr.“ Wieder geriet Melora in Verlegenheit, denn ein Kompliment in Bezug auf ihren Namen hatte ihr bisher noch nie ein Mann gemacht. „So hieß meine Lieblingstante, sie ist aber leider schon gestorben.“
    Wieso erzählte sie ihm das? Normalerweise war Melora bei fremden Leuten sehr zurückhaltend, wenn es um persönliche Dinge ging, doch Daniels unkomplizierte Art und sein Humor machten es ihr leicht, sich ihm zu öffnen.
    „Und ich wurde nach meinem Vater benannt.“
    Zum ersten Mal fiel Melora ein leicht negativer Unterton in seiner Stimme auf. Mochte Daniel Tarvon seinen Vater etwa nicht? „Die Flugbegleiterin, die mich auf Sie hingewiesen hat, kannte Ihren Vornamen gar nicht. Sie meinte, alle Leute auf Tarparnii würden Sie nur Tarvon nennen. Und Emmy und Dart haben auch nur als Tarvon von Ihnen gesprochen.“
    „Ja, das stimmt, hier nennen mich alle Tarvon, ich weiß auch nicht so genau, woher das kommt. Meine Mutter ist Tarparniierin, und mein Vater war Brite. In England, wo ich nur noch selten bin, nennen mich alle Daniel, aber hier heiße ich Tarvon.“
    „Tarvon ist ein Tarparniischer Name, nicht wahr?“
    „Ja, es ist der Familienname meiner Mutter.“
    „Ist es denn hierzulande üblich, dass die Kinder den Nachnamen ihrer Mutter bekommen?“ fragte Melora.
    „Nein. Der Nachname meines Vaters lautet Knightsbridge, aber da wir kein besonders gutes Verhältnis zueinander hatten, habe ich später, als ich älter wurde, den Namen meiner Mutter angenommen.“
    „Warum haben Sie dann nicht gleich Ihren Vornamen mit ändern lassen, wenn Sie ihn nicht mochten?“
    „Weil meine Mutter diesen Namen für mich wollte, und ihr zuliebe habe ich ihn dann behalten.“
    Melora war nicht entgangen, dass Daniels Stimme weich geworden war, während von seiner Mutter sprach. „Sie stehen Ihrer Mutter sehr nahe, stimmt’s?“
    Daniel sah sie an und lächelte. „Das kann man wohl sagen.“
    „Haben Sie auch Geschwister?“
    „Ja, zwei Schwestern.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Das sind aber ganz schön viele Fragen für den Anfang, Melora Washington.“
    Melora stieg die Hitze in die Wangen, denn jetzt erst wurde ihr bewusst, dass sie Daniel tatsächlich die ganze Zeit schon mit Fragen bombardierte. Melora erkannte sich ja selbst nicht mehr. Wie kam sie nur dazu, einen fremden Menschen derart auszufragen? „Entschuldigen Sie bitte“, sagte sie beschämt. „Normalerweise bin ich nicht so neugierig, aber wissen Sie, ich finde Tarparnii und seine Sitten und Gebräuche einfach so interessant, dass ich so viel wie möglich darüber wissen möchte.“
    „Ist schon in Ordnung, fragen Sie mich ruhig alles, was Sie wissen wollen. Wenn es mir zu viel wird, sage ich Bescheid.“
    Wieder war Melora froh, dass Daniel Tarvon ein so unkomplizierter Mensch zu sein schien, bei dem man einfach sagen konnte, was man dachte. „Wie lange arbeiten Sie denn schon für PMA?“
    „Seit vielen Jahren. Ich gehöre zur Stammbelegschaft. Im Gegensatz zu den meisten Ärzten, die wie Sie nur für kurze Zeit hierherkommen, um neue Erfahrungen zu sammeln, habe ich als gebürtiger Tarparniier keine zeitlichen Beschränkungen.“
    „Verstehe.“ Melora schwieg kurz. „Soll ich Sie nun Daniel oder Tarvon nennen?“
    Er fuhr von der Landstraße ab auf einen holprigen Weg, der leicht bergauf ging. „Wie Sie möchten, suchen Sie sich’s aus.“
    Sie dachte eine ganze Weile nach, dann sagte sie entschlossen: „Dann nenne ich Sie Daniel, einverstanden?“
    „Klar. Aber warum haben Sie so lange überlegen müssen?“
    „Na ja, schließlich sind Sie jetzt mein neuer Chef, und da ist es nicht egal, wie ich Sie nenne, oder?“
    „Da haben Sie auch wieder recht“, meinte Daniel amüsiert. „Und was ist mit Ihnen? Wie mir scheint, sind Sie ein Typ Mensch, der immer alles klar geregelt haben möchte,

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