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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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stimmt’s?“
    „Früher war ich so“, gab Melora zu und musste unwillkürlich an Leighton denken. Mit ihm hatte sie ihre Zukunft ganz detailliert geplant, und nichts war daraus geworden.
    „Und jetzt sind Sie es nicht mehr?“
    „Ich weiß es nicht genau. In den letzten Monaten stand mein Leben förmlich Kopf. Aber was meinen Job betrifft, mag ich tatsächlich klare Regelungen. Ich bin Chirurgin, und da ist es wichtig, einen festen Standpunkt einzunehmen, besonders wenn man im Team arbeitet.“ Sie sah Daniel an. „Was ist denn Ihr Fachgebiet? Sind Sie auch Chirurg?“
    „Nein. Ich bin in erster Linie Allgemeinarzt. Und manchmal auch Geburtshelfer, Orthopäde oder Zahnarzt – ein bisschen was von allem, wenn man so will.“
    „Heißt das, es gibt kaum Spezialisten auf Tarparnii, und Sie müssen mit allen möglichen Erkrankungen allein fertig werden?“
    „Genau so ist es, und das wird auch auf Sie zukommen.“ Er erwiderte ihren Blick. „Ist Ihnen eigentlich klar, worauf Sie sich da eingelassen haben?“
    Melora lächelte. „So richtig nicht, aber ich freue mich trotzdem sehr auf diese Arbeit.“
    „Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, sich für Tarparnii zu bewerben? Um mal eine kurze Auszeit von der üblichen Routine zu nehmen, oder um generell aus Ihrem alten Leben auszubrechen?“
    „Woher wissen Sie das?“, erwiderte Melora überrascht. Hatte Emmy ihm etwa Persönliches über sie erzählt?
    Doch Daniel zuckte nur die Schultern. „Das ist reine Intuition, weiter nichts. Ich glaube, das hab ich von meiner Mutter geerbt. Sie hat die außergewöhnliche Gabe, den Menschen in die Seele zu blicken und Dinge darin zu erkennen, die den meisten anderen verborgen bleiben. Genauso ist es auch bei Feeree, die sich um alle unsere Neuankömmlinge kümmert. Manchmal glaube ich, sie kann Gedanken lesen“, fügte er schmunzelnd hinzu.
    „Ich wünschte, diese Gabe hätte ich auch, das hätte mir viel Leid erspart“, sagte Melora mehr zu sich selbst als zu Daniel. Dann hätte ich viel früher gemerkt, dass Leighton mich betrügt, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Klingt ganz so, als hätten Sie schwere Zeiten hinter sich.“
    Melora hielt sich am Haltegriff fest, da die Straße immer unwegsamer und sie nun ziemlich durchgeschüttelt wurden. „Ja, aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei, und jetzt bin ich hier, um etwas Neues zu erleben.“
    „Dann ist das Glas jetzt nicht mehr halb leer, sondern halb voll?“
    „Genau.“ Mehr sagte Melora dazu nicht mehr, sondern wandte ihr Gesicht der Sonne zu, um Daniel zu zeigen, dass sie nicht mehr über dieses Thema sprechen mochte.
    Sie fuhren noch einige Minuten in einvernehmlichem Schweigen weiter, bis Daniel wieder in eine breitere Straße einbog, auf der deutlich mehr Verkehr herrschte als bisher. Melora sah sich aufmerksam um. Es waren Fahrradfahrer auf der Straße, Fußgänger mit Sackkarren sowie verschiedene andere Fahrzeuge, die meisten davon in noch schlechterem Zustand als Daniels Jeep. Gerade wurden sie von einem alten Pick-up überholt, auf dessen Ladefläche mindestens zwanzig Personen saßen oder standen und Daniel und Melora fröhlich zuwinkten. Daniel winkte zurück und drückte dabei kräftig auf die Hupe.
    „Die Menschen hier kommen mir alle so fröhlich und freundlich vor“, bemerkte Melora, als der nächste Wagen überholte und die Leute wieder winkten.
    „Na ja, das kann man nicht unbedingt von allen sagen.“
    Kurz darauf bogen sie um eine Kurve und fuhren geradewegs auf eine Straßensperre zu, die die gesamte Fahrbahn blockierte. Daniel verlangsamte das Tempo und hielt schließlich an. Während er den Motor laufen ließ, beugte er sich zur Beifahrerseite hinüber, um das Handschuhfach zu öffnen. Dabei fiel die Klappe auf und knallte auf Meloras Knie.
    „Oh, tut mir leid“, entschuldigte Daniel sich sofort, und ehe Melora reagieren konnte, rieb er mit der Hand sanft über die betroffene Stelle.
    „Das ist … nicht schlimm, es … ist nichts passiert“, stammelte Melora wie benommen und streckte schnell die Beine aus, um der Situation zu entrinnen. Dort, wo Daniel sie berührt hatte, breitete sich ein so elektrisierendes Prickeln aus, dass ihr ganz heiß wurde.
    Daniel nahm eine schwarze Mappe aus dem Handschuhfach und schloss die Klappe wieder. „Haben Sie Ihre Papiere griffbereit?“
    „W-wie bitte?“ Melora hatte seine Frage zwar gehört, doch in Gedanken war sie immer noch bei dem erregenden Gefühl, das die unerwartete

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