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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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nicht gesagt, denn jetzt fuhr Daniel auf einen Weg, den man kaum als solchen bezeichnen konnte.
    „Weißt du … überhaupt … wohin du fährst?“, fragte sie stockend, weil sie ziemlich durchgeschüttelt wurden, und hielt sich wieder am Haltegriff fest.
    Daniel lachte. „Ich bin hier zu Hause, Melora. Ich weiß immer, wo ich bin, und das hier ist meine Lieblingsabkürzung.“
    „Abkürzung? Warum … müssen wir … denn eine … Abkürzung nehmen?“
    „Wir müssen nicht, aber wart mal ab. Nach dem Waldstück da vorne wirst du mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.“
    „Oh … du musst dir … meinetwegen keine Umstände … machen“, stammelte Melora weiter, denn der alte Jeep holperte und wackelte nun so stark, dass sie keinen zusammenhängenden Satz mehr herausbrachte. Außerdem waren dichte dunkle Wolken aufgezogen. „Glaubst du, es wird regnen?“
    Daniel blickte kurz zum Himmel auf. „Höchstwahrscheinlich.“
    „Brauchen … wir denn da … nicht ein … Dach über dem Kopf?“
    „Ach was, hier regnet es nur fünf Minuten, dann werden wir ein bisschen nass, und zehn Minuten später sind wir wieder trocken. Du wirst sehen, das ist gar nicht schlimm.“
    Melora sagte nichts mehr, sondern musterte Daniel nur verstohlen von der Seite, während sie in schnellem Tempo weiterfuhren. Seine Nase war etwas schief, als wäre sie einmal gebrochen gewesen, und sein Kinn markant, was Melora sehr männlich und erotisch fand. Ihr Blick wanderte zu Daniels kräftigen Händen, die das Lenkrad fest umschlossen, was darauf schließen ließ, dass er das Fahrzeug sicher unter Kontrolle hatte.
    Als der Regen schließlich kam und auf sie niederprasselte, hatte Melora das Gefühl, als würde sich der Himmel öffnen und seinen ganzen Inhalt über sie ergießen. Sie rief sich insgeheim zur Ruhe und sagte sich, dass sie keine Angst zu haben brauchte. Es war nur Wasser, und ihr konnte nichts passieren.
    Melora war es nicht gewöhnt, mit völlig unbekannten Dingen konfrontiert zu werden, da sie bisher stets ein festes Ziel verfolgt hatte und ihr Leben immer nur nach Plan verlaufen war. Sie war die Jahrgangsbeste auf der High School gewesen, hatte ihr Medizinstudium sowie die anschließende Fachausbildung mit Auszeichnung bestanden und war heute eine sehr erfolgreiche und angesehene Chirurgin.
    Dann aber hatte das Schicksal grausam zugeschlagen und Melora völlig aus der Bahn geworfen. Die Diagnose Krebs hatte ihr Leben völlig verändert, nichts war mehr wie früher. Aber Melora hatte gekämpft, sie hatte die Krankheit besiegt und war hierhergekommen, um ihr altes Leben abzustreifen und sich einer neuen Welt zu öffnen. Und genau das tat sie jetzt – in Daniel Tarvons altem Jeep im Dschungel von Tarparnii!

2. KAPITEL
    Jetzt geriet der Jeep ins Rutschen, doch Daniel verlangsamte das Tempo nicht, sondern fuhr sogar noch schneller bergan. „Alles okay?“, rief er Melora durch den strömenden Regen zu, und sie nickte.
    Im nächsten Augenblick jedoch hörten sie hinter sich ein lautes Krachen, und Melora zuckte vor Schreck zusammen. „Was war das?“
    Daniels Finger legten sich noch fester um das Lenkrad, während er unbeeindruckt weiterfuhr. „Halte dich gut fest!“
    „Das tue ich ja schon!“
    Sie hatten inzwischen die Kuppe erreicht, und nun krachte es zum zweiten Mal, woraufhin der Jeep leicht ins Schleudern geriet, doch Daniel schaffte es, ihn wieder auszugleichen. Und dann kam etwas, was Melora noch nie zuvor erlebt hatte. Der Wagen wurde mit ungeheurer Kraft und wie von Geisterhand bewegt nach vorn geschoben, ohne dass Daniel etwas dazu beizutragen schien.
    „Was, um Himmels Willen, ist das?“, rief Melora aufgeregt, doch Daniel lachte nur.
    „Woo-hoo – eine Schlammlawine!“
    Meloras Augen weiteten sich vor Angst, als sie in dem alten Jeep in rasender Geschwindigkeit den Hügel runterrutschten. Mit der einen Hand umklammerte sie den Haltegriff, so fest sie konnte, während sie sich mit der anderen an ihrem Sitz festhielt.
    „Keine Angst, das ist alles halb so wild!“, schrie Daniel ihr durch den Lärm der Schlammlawine zu, während es noch immer wie aus Kübeln goss. „Halt dich einfach fest und genieß die Abfahrt!“
    Genießen – Daniel Tarvon hatte Nerven! Melora hielt sich krampfhaft fest und konnte nur noch hoffen, dass sie diese Rutschpartie heil überlebten. Dabei war ihr unbegreiflich, wie Daniel das auch noch genießen konnte. Ihr Herz schlug wie verrückt in ihrer Brust, und Adrenalin

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