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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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ihn, dass sie noch immer die heftigsten Gefühle in ihm auslöste.
    „Warum bist du gekommen? Um deinen großen Auftritt zu haben? Oder sollte es ein makabrer Vergeltungsschlag sein, weil ich dich damals abserviert habe? Hast du die Kleine um die halbe Welt geschleppt, um mich zu bestrafen?“
    In ihren Augen war keine Wut zu sehen. Carolines Augen waren noch immer so blau wie er Himmel über den schneebedeckten Berggipfeln an einem sonnigen Wintertag. So zumindest hatte er es vor vier Jahren beschrieben.
    „Nein, so war es nicht“, widersprach sie ruhig. „Ich bin gekommen, um ein Versprechen einzulösen, das wir beide uns vor langer Zeit gegeben haben. Sicher erinnerst du dich daran, auch wenn du selbst es ein bisschen übertrieben hast. Einen Monat pro Jahr, so haben wir damals vereinbart, wollten wir irgendwo in der Welt Menschen behandeln, die sich einen Arztbesuch sonst nicht leisten können. Seitdem habe ich jedes Jahr einen Monat im Outback gearbeitet, um dort eine bessere medizinische Versorgung zu etablieren. Doch als ich dann las, dass deine Krankenstation dringend freiwillige Helfer sucht, dachte ich, dies sei eine gute Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“
    Obwohl ihr ganz und gar nicht nach Lächeln zumute war, bemühte Caroline sich tapfer darum. Nie im Leben wäre sie auf die Idee gekommen, dass Jorge es ihr vorwerfen würde, Ella hergebracht zu haben.
    Sie wies auf ihren großen Rucksack und Ellas kleine Reisetasche. „Wie du siehst, sind wir vorbereitet. Ich werde einen Monat hierbleiben.“
    Erleichtert darüber, es hinter sich zu haben, sah sie Jorge an, auf dessen Gesicht sich zuerst Erstaunen und dann Entsetzen widerspiegelten.
    Auf seinem Gesicht!
    Obwohl das Foto im Internet sie auf seine Narben vorbereitet hatte, war das Ausmaß seiner Entstellung ein Schock für Caroline. Für einen Mann, der nicht nur unglaublich attraktiv, sondern auch sehr stolz gewesen war, mussten diese Verletzungen eine Katastrophe sein. Kein Wunder, dass er damals ihre Beziehung abgebrochen hatte. Bestimmt hatte er sich ausgemalt, dass ihre Liebe zu ihm sich zwangsläufig in Mitleid verwandeln musste. Für einen Mann wie Jorge ein unerträglicher Gedanke.
    Deshalb hatte er ihr diese vernichtende E-Mail geschrieben.
    Oder etwa doch nicht?
    Als sie den Artikel gelesen hatte, bestand für Caroline kein Zweifel daran, dass es so gewesen sein musste. Außer sich vor Wut darüber, dass er ihrer Liebe so wenig vertraute, hatte sie umgehend die Reise nach Argentinien organisiert.
    Doch als sie jetzt seine Verärgerung sah, wuchs der leise Zweifel, der bereits im Taxi an ihr genagt hatte.
    Tief in ihrem Inneren wusste sie jedoch, dass er noch immer Jorge war – der einzige Mann, den sie je geliebt hatte.
    Seine nächsten Worte trafen sie unvorbereitet und zerstörten jede noch so kleine Hoffnung.
    „Ihr könnt nicht hierbleiben. Ich möchte, dass ihr sofort wieder abreist.“
    Seine Stimme klang hart und unnachgiebig, doch auch wenn er sie mit seiner Ablehnung sehr verletzte, war Caroline nicht bereit, so schnell aufzugeben.
    Ella hatte ein Recht darauf, ihren Vater kennenzulernen!
    Sie beschloss, nicht näher auf seine unhöflichen Worte einzugehen.
    „In dem Artikel stand, dass die Krankenstation ein Gästezimmer für Aushilfsärzte hat. Ella ist es gewohnt, sich mit mir ein Bett zu teilen“, erklärte sie scheinbar unbekümmert. „Bestimmt finde ich jemanden, der auf Ella aufpasst, während ich in der Krankenstation helfe. Außerdem willst du ja sicher Zeit mit deiner Tochter verbringen, sie kennenlernen, ihr deine Umgebung zeigen, oder? Du könntest sie zum Beispiel deinem Vater vorstellen. Er würde sich sicher freuen, seine Enkelin zu treffen.“
    Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus, denn um nichts auf der Welt wollte Caroline es riskieren, dass er sie wieder zurückwies.
    „Du kannst nicht hier arbeiten!“
    Obwohl sie sich schrecklich fühlte, weckten seine schroffen Worte ihren Widerspruchsgeist. Sie würde sich nicht einfach abwimmeln lassen!
    „Natürlich kann ich das!“, erklärte sie zornig. „Seit drei Jahren lerne ich Spanisch, ich habe ein Visum, und mein medizinischer Abschluss wurde vom argentinischen Gesundheitsministerium anerkannt. Die entsprechende Stelle hier in der Stadtverwaltung hat mir für vier Wochen eine befristete Arbeitserlaubnis erteilt.“
    „Aber dies ist meine Krankenstation!“
    Noch während er sprach wusste Jorge, dass sein Einwand lächerlich

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