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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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ihr gehen würde.
    Es kam ganz ohne Vorwarnung. Natürlich hatte sie es schon geahnt, aber in diesem Moment wusste sie ganz genau, was sie für diesen Mann empfand. Sie liebte ihn, eine überwältigende Liebe, die ihren ganzen Körper durchströmte.
    â€žAlles erledigt“, erwiderte sie. Auf keinen Fall wollte sie Nick zeigen, was sie fühlte. Nach seinen Erfahrungen war Liebe wohl das Letzte, was er sich in seinem Leben wünschte. Sie musste ihm sogar dankbar sein, dass er ihre lächerlichen Annäherungsversuche abgeblockt hatte.
    â€žIch sollte wohl mal bei Eileen nachfragen, was aus Melody geworden ist“, sagte Annabelle, während sie zurück zum Haus gingen.
    â€žDas mache ich“, bot Nick an. „Obwohl ich keinen gesteigerten Wert darauf lege, Melody wiederzusehen. Was für ein unangenehmes Mädchen, all dieses Gerede von Daddy und seinen Flugzeugen und seiner Villa in Frankreich.“
    Noch vor einer Woche hätten seine Worte Annabelle erstaunt. Inzwischen wusste sie, dass er keineswegs aus einer wohlhabenden Familie stammte, wie sie immer geglaubt hatte. In wenigen Tagen hatte sie ihn viel besser kennengelernt, als sie jemals vermutet hätte.
    Aber wenn ihre Zeit hier vorbei war, würden sie wieder nach Brisbane zurückkehren, in ihren gewohnten Arbeitsalltag. Annabelle wusste schon jetzt, dass sie das unmöglich ertragen konnte.
    Vielleicht konnte sie einfach hier draußen bleiben und die Stelle als Krankenschwester dauerhaft besetzen. Wenn die Bohrungen eingestellt wurden, würde die Zusammenarbeit der hiesigen Klinik mit der in Brisbane ohnehin enden. Aber bis dahin blieb ihr noch Zeit.

10. KAPITEL
    â€žMelody ist weg. Offenbar hat ein Hubschrauber, den ihr Daddy organisiert hat, sie abgeholt“, verkündete Nick und riss Annabelle damit aus ihren Plänen für eine Zukunft, die ihr im Augenblick alles andere als rosig erschien. Dabei hätte sie sich noch vor Kurzem nur zu gerne eine Rückkehr zu ihrem Leben im Busch vorgestellt. „Möchtest du dir jetzt die Sachen aus dem Karton anschauen?“
    â€žKarton?“ In Gedanken war sie noch immer ganz woanders.
    â€žDer Karton mit den Papieren aus dem Büro deines Vaters“, erklärte Nick.
    Annabelle zuckte die Achseln. „Was könnte da schon Interessantes drin sein?“
    â€žFinde es heraus.“ Nick schob sie zum Sofa, neben dem der Karton stand.
    Die ersten Dinge, die sie in die Hand nahm, waren drei „Kunstwerke“, die sie und Kitty als Kinder angefertigt hatten. Mit zitternden Fingern strich sie das Papier glatt. Es rührte sie, dass ihr Vater die Bilder aufbewahrt hatte. Dann fiel ihr auf, wie schmutzig alles aussah.
    â€žNun ja, so wichtig scheint es ihm nicht gewesen zu sein, wenn die Sachen irgendwo herumlagen und verstaubt sind“, sagte sie.
    â€žDas weißt du doch gar nicht.“ Nick griff nach einem Tuch und wischte ihre Hände ab. „Es sind wirklich ein paar Sachen hinter den Aktenschrank gerutscht. Vielleicht hat er sie gesucht und nicht gefunden.“
    Aber Annabelle hörte ihm schon nicht mehr zu. Sie hatte einen Stapel Briefumschläge aus dem Karton geholt, die mit einem Gummiband zusammengehalten wurden. Alle waren an sie und Kitty gerichtet, an die Adresse, die sie ihrem Vater mitgeteilt hatte, bevor ihre Mutter sie verlassen hatte.
    Allerdings trug der oberste Umschlag den Stempel „Empfänger unbekannt“.
    Stirnrunzelnd drehte Annabelle den Umschlag in der Hand. „Nachdem wir dort weggezogen sind, habe ich noch drei Monate lang einen Nachsendeauftrag bezahlt. Und ich habe Dad unsere neue Adresse mitgeteilt“, murmelte sie.
    Von wann war der Brief? Mühsam entzifferte sie den Datumsstempel auf dem Umschlag. Januar – einen Monat nachdem der Nachsendeauftrag ausgelaufen war.
    Sie öffnete den Umschlag und schüttelte verwundert den Kopf.
    â€žEr schrieb nicht gerne“, sagte sie zu Nick. „Er hatte keine besondere Schulbildung und war nicht geübt darin, aber das hier sind Briefe. Er muss sie geschrieben haben, weil er nichts mehr von uns gehört hat. Vielleicht hat es ihm leidgetan, dass er uns nicht geholfen hat.“
    Sie gab Nick das Papier, das ein einfaches Notizblatt war. Tränen standen in ihren Augen.
    â€žâ€šLiebe Annabelle, liebe Kitty‘“, las Nick laut vor. „‚Ich hoffe, euch geht es gut. Ich vermisse euch. Lernt

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