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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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nicht. Sie hatte sich hinter einer Mauer aus Kummer versteckt. Vielleicht war es auch Trotz oder etwas anderes – Nick wusste jedenfalls nicht, was er noch tun sollte.
    Sie fuhren hinaus zum Lager der Ölarbeiter. Nick saß am Steuer, denn die neue stumme Annabelle war nicht einmal mehr bereit, mit ihm darüber zu streiten, wer fahren durfte.
    Plötzlich hielt er an, zog die Handbremse und wandte sich Annabelle zu. „Findest du es nicht genauso schrecklich wie ich?“, fragte er. „Und sag jetzt nicht ‚Was denn?‘ Du weißt genau, was ich meine. Ich weiß, dass du um deinen Vater trauerst und diesen Verlust erst verkraften musst. Aber dass du jetzt so auf Distanz gehst … Liegt es an dem, was ich gesagt habe? Weil ich so dumm war, dir zu sagen, dass ich dich vielleicht liebe?“
    Ihre dunklen Augen weiteten sich vor Überraschung. „Du hast nie gesagt, dass du mich vielleicht liebst, Nick“, entgegnete sie. „Du hast gesagt: ‚Was, wenn es gar nicht um Trost geht?‘ Wie sollte ich denn das bitte verstehen?“
    Frustriert schüttelte er den Kopf. „Das hättest du dir doch denken können.“
    â€žNachdem du mir erklärt hattest, dass du mit der Liebe nichts mehr zu tun haben willst?“
    â€žDas habe ich nicht gesagt. Ich habe dir nur von meinen Enttäuschungen erzählt, aber daran war ich genauso schuld wie die Frauen. Ich habe gedacht, dass ich sie liebe, aber das, was ich für Liebe hielt, war einfach nur körperliche Anziehung.“
    Nick hielt inne. „Ich wusste eben nicht, was Liebe wirklich ist“, sagte er schließlich mit rauer Stimme.
    â€žAber jetzt weißt du es?“, fragte sie zögerlich.
    â€žNatürlich“, gab er barsch zurück. „Ich habe dich getroffen, und du hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Schon im Flugzeug habe ich auf einmal Dinge gefühlt, die ich vorher nie gefühlt habe, und das für eine Frau, die alles besser wusste als ich und mir das auch unter die Nase gerieben hat.“
    â€žDie Liebe scheint dich aber nicht sonderlich glücklich zu machen“, stellte Annabelle fest. Doch irgendwo tief in ihrem Inneren breitete sich langsam ein warmes Glücksgefühl aus. Konnte das wirklich wahr sein?
    â€žNein, irgendwie nicht“, gab er zu. „Aber wenn jemand Liebe und eine Beziehung verdient hat, dann bist du es, Annabelle. Es ist nur … Mit meiner Geschichte bezweifle ich, dass ich der richtige Mann für dich bin. Ich wäre es zu gerne, aber vielleicht bin ich einfach niemand, den eine Frau lange lieben kann?“
    Nick wurde klar, dass er sich gerade vollkommen blamierte. Er seufzte auf und ließ den Wagen wieder an. „Hör zu, ich weiß, das war blöd von mir. Ich weiß nicht, was du empfindest, und du kannst alles ignorieren, was ich gesagt habe, aber können wir wenigstens wieder Freunde sein?“
    â€žDas bezweifle ich“, sagte Annabelle und fuhr dann fort: „Es sei denn, wir können Freunde und Geliebte sein?“
    Nick trat auf die Bremse und brachte den Jeep wieder zum Stehen. „Willst du damit sagen, dass du mich auch liebst? Oder redest du von einer Affäre?“
    Sie lächelte, griff nach seiner Hand und strich sanft mit den Fingern darüber. „Wie könnte ich dich denn nicht lieben, Nick?“, flüsterte sie. „Du bist gut und mitfühlend, du kannst zugeben, wenn du etwas nicht weißt, du verstehst Kummer und Schmerz.“
    Nick ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen. Fehlte da nicht etwas? „Okay, und gleich sagst du, dass ich ein wundervoller Mann bin und dass es verschiedene Arten von Liebe gibt, du mich aber nicht auf diese Art liebst. Die Art, wo man heiratet und für immer zusammenbleibt.“
    Sie lächelte ihn an, und er wurde erneut von seinen Gefühlen überwältigt.
    â€žDoch, ich liebe dich auf diese Art“, sagte sie. „Ich glaube es zumindest, und du glaubst auch, dass du mich liebst. Aber kann das wirklich sein? Kann Liebe so schnell entstehen, und wird sie dann nicht genauso schnell wieder verschwinden?“
    Jetzt war es Kälte, die plötzlich sein Herz umschloss. Ihm war klar, warum Annabelle so dachte. Bei dem, was sie erlebt hatte, war es kein Wunder.
    Aber hatte sie vielleicht auch recht?
    Nein, er hatte Jill lange gekannt, bevor sie sich verlobt hatten. Und auch wenn es bei Nellie anders gewesen

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