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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Familie. Du hast Juliana doch geheiratet, oder?“
    Einen Augenblick lang schwieg er, und zu ihrer eigenen Überraschung ertappte Belinda sich dabei, dass sie den Atem anhielt. Sie versuchte, sich davon zu überzeugen, dass seine Antwort im Grunde genommen gar nicht so wichtig war.
    â€žSí“, sagte er dann nur.
    Der heftige Schmerz, der sie dabei durchzuckte, zeigte ihr, dass Marios Antwort ihr doch wichtig gewesen war. Es tat weh zu hören, dass er Juliana geheiratet hatte. Falls ihm Belinda wirklich so viel bedeutet hatte, hätte er ja auch versuchen können, sie in London ausfindig zu machen.
    Aber nein, er war zu Juliana zurückgekehrt. Möglicherweise war er an jenem Tag wirklich in das Café gekommen. Nämlich, um ihr zu sagen, dass er bei Juliana bleiben würde. Das hätte Belinda nicht weiter überrascht. Kurz nach ihrer Italienreise hatte sie in einer englischen Zeitschrift ein Foto des schönen italienischen Models gesehen. Damals hatte es sie auch schon verletzt, aber nicht so sehr wie heute.
    â€žUnd dein Kind?“, fragte sie. „Es müsste jetzt ungefähr vier Jahre alt sein, stimmt’s?“
    Nur wenige Monate älter als die Zwillinge. Ein Halbbruder oder eine Halbschwester, die Belinda ihren Kindern nicht vorenthalten durfte. Dazu hatte sie kein Recht. Wieso war ihr dieser Gedanke niemals zuvor gekommen? Flüchtig schloss sie die Augen. Diese ganze Geschichte wurde von Minute zu Minute komplizierter.
    Doch als sie Marios Tonfall hörte, machte sie die Augen sofort wieder auf.
    â€žIch habe kein Kind“, erwiderte er vollkommen ausdruckslos. „Meine Tochter starb im Alter von drei Monaten an einer Hirnhautentzündung.“
    Mit einer solchen Antwort hatte Belinda nicht gerechnet.
    Obwohl seine Stimme absolut ruhig wirkte, täuschte sie dies nicht darüber hinweg, wie viel Schmerz in diesen Worten verborgen lag. Sich davon zu distanzieren, war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für Mario, seinen furchtbaren Verlust zu bewältigen.
    â€žDas … das tut mir schrecklich leid“, brachte sie mühsam hervor.
    â€žEs ist schon lange her“, sagte er.
    Die Stille, die entstand, lastete schwer auf ihnen. Aber beide schienen wie erstarrt zu sein. Betroffen suchte Belinda nach Worten. Sie war so fassungslos, dass sie einfach das sagte, was ihr als Erstes einfiel.
    â€žUnd danach … hast du keine Kinder mehr gehabt?“
    â€žNein“, entgegnete Mario schroff. Es klang kalt und endgültig.
    Sie biss sich auf die Lippen. Das war eine sehr unsensible Frage gewesen. Als ob man ein Baby durch ein anderes ersetzen könnte.
    Sie war erleichtert, als Mario das Gespräch abbrach und sich abrupt abwandte, um ihr zur Notaufnahme vorauszugehen.
    Belindas Gedanken überstürzten sich. Die Zwillinge waren also Marios einzige Kinder. Hatte ihn der Tod seiner kleinen Tochter so tief erschüttert, dass die Vorstellung, es noch einmal zu versuchen, bei ihm Angst auslöste? Diese Art von Verzweiflung, die eine so furchtbare Leere im Leben hinterlassen würde, konnte Belinda gut nachvollziehen. Der Gedanke, eines ihrer eigenen Kinder zu verlieren, war unerträglich.
    Dann fiel ihr jedoch noch etwas anderes ein. Vielleicht hätten die Zwillinge Mario über seine Trauer hinweghelfen können. Nicht als Ersatz, aber sie hätten ihn möglicherweise dazu veranlasst, in die Zukunft zu schauen, und nicht in einer trostlosen Gegenwart zu verharren.
    Diese Chance hatte sie ihm vorenthalten. Dafür könnte er sie hassen, und das mit Recht.
    Aber Belinda wollte nicht, dass Mario sie hasste. Sie wollte …
    â€žMeine Ehe hat nicht gehalten“, unterbrach er auf einmal ihre Gedankengänge. „Sie war schon so gut wie gescheitert, noch bevor Bella geboren wurde.“
    â€žBella?“ Wieder war Belinda wie vom Donner gerührt. „Du hast deine Tochter Bella genannt?“ Nach mir?
    â€žMir gefiel der Name.“ Mario, der ihr ein paar Schritte vorausging, hatte schon fast die Doppeltür erreicht. „Und sie war wirklich wunderhübsch. Hier.“ Er stieß die Glastür auf, und sein Ton zeigte, dass für ihn das Thema abgeschlossen war. „Wir werden deine Freundin sicher gleich finden.“
    Aber von Lizzy war weit und breit nichts zu sehen. Mit der für diese Notaufnahme typischen Effizienz war sie bereits zum Röntgen gebracht worden.
    â€žWo sind die

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