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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Ausschnitt.
    Sie zog das Laken etwas höher und raffte den Teil, der wie eine Schleppe hinter ihr lag, um sicherzugehen, dass Rücken und Beine anständig bedeckt waren. „Hi, ich bin Hayley“, sagte sie forsch, damit er nicht merkte, wie peinlich ihr die Situation war.
    â€žWeiß ich. Tom hat’s mir gesagt.“ Blaue Augen musterten sie amüsiert, so als hätte er mitbekommen, was sich vor sieben Stunden im Schlafzimmer abgespielt hatte.
    Hayley wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Und Sie sind …?“
    Er sprang auf, schien sich auf seine Manieren zu besinnen. „Jared. Jared Perkins.“
    â€žJared … Ist Tom zu Hause?“
    â€žNein.“
    â€žErwarten Sie ihn bald zurück?“
    â€žEr arbeitet. Um sieben, nach der letzten Vorlesung, hole ich ihn ab.“
    â€žGut.“ Oder auch nicht. Tom war um sieben fertig, sie fing um sieben an. „Hat er eine Nachricht hinterlassen?“
    â€žNein.“
    Da stand sie nun mit nichts als einem Bettlaken bekleidet – für einen Mann, der nicht zu Hause war. Hayley unterdrückte die Enttäuschung und dachte: Zeit, zu gehen. Sie marschierte zurück ins Schlafzimmer, zog ihre zerknitterte Kleidung an, fand ein Zopfgummi in einer der Taschen und band sich die Haare zu einem Pferdeschwanz. Einen Blick in den Spiegel sparte sie sich.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, saß Jared wieder am Tisch und las in einem Fachbuch. Sandblond und braun gebrannt, in neonbunter Shorts und Surfer-T-Shirt, hätte er besser nach Bondi Beach gepasst als an einen mit Büchern übersäten Tisch. Wer war der Junge? Toms Bruder? Sein Neffe?
    â€žWohnen Sie hier, Jared?“
    â€žNein. Obwohl ich nichts dagegen hätte.“ Mit weit ausholender Armbewegung deutete er zum Balkon. „Irre Aussicht.“
    â€žStimmt. Arbeiten Sie für Tom?“
    Vehementes Kopfschütteln. „Aber ich mache dies und das für ihn. Fahren, Einkaufen, was immer er braucht.“
    Hayley schätzte ihn auf Anfang zwanzig. Seine Ausdrucksweise und die lässigen Umgangsformen ließen darauf schließen, dass er nicht gerade in einer der gutbürgerlichen Gegenden von Sydney aufgewachsen war. Unter dem Aspekt fand sie es ungewöhnlich, dass er für einen wortkargen Blinden auf Abruf bereitstand, ohne sich dafür bezahlen zu lassen. „Das ist sehr nett von Ihnen.“
    Jared straffte die Schultern. „Tom ist ein klasse Typ, er hat mir das Leben gerettet.“
    â€žJa, am Harbour sagt jeder, dass Tom ein brillanter Chirurg war.“
    â€žEcht wahr.“ Er fummelte an der aufgeschlagenen Seite, knickte die Ecke um.
    Hayley wartete darauf, dass er noch mehr sagte, ihr erzählte, mit welcher Operation Tom ihn gesund gemacht hatte. Aber es kam nichts. Stattdessen legte er den Zeigefinger auf eine Textstelle und starrte stirnrunzelnd darauf.
    Na schön. „Machen Sie’s gut, Jared.“ Hayley ging zur Tür.
    Sie hatte die Hand schon auf der Klinke, da sagte er: „Sind Sie fit in Chemie?“
    Hayley drehte sich zu ihm um. „Verzeihung?“
    â€žChemie.“ Jared schwenkte ungeduldig ein paar zusammengeheftete Blätter, die mit Rotstiftnotizen bedeckt waren. „Der Lehrer hat gesagt, wenn ich Medizin studieren will, brauche ich eine Eins in Chemie. Tom sagt, das ist einfach, aber ich find’s sauschwer. Sie sind doch Ärztin, oder? Dann können Sie Chemie.“
    Sie las in seinen blauen Augen widerstreitende Gefühle von „Ich bin ein cooler Macker“ bis hin zu „Hilf mir, Mum“. Es war ihm sichtlich schwergefallen, sie um Hilfe zu bitten.
    Er erinnerte sie an Tom. Der gleiche Stolz.
    Hayley kam an den Tisch zurück und legte ihre Handtasche auf einen Stuhl. „Können Sie Kaffee machen, Jared?“
    â€žKlar. Tom hat da eine krasse Maschine in der Küche.“
    Sie lächelte. „Großartig. Sie machen mir einen Latte, und ich lese mir mal den Test durch und sehe, wo ich Ihnen helfen kann. Abgemacht?“
    Erleichtert grinste er bis zu den Ohren. „Abgemacht.“
    â€žWenn wir uns etwas vom Imbiss mitnehmen, kann ich dir noch bei deinen Chemie-Aufgaben helfen.“ Tom ließ den Sicherheitsgurt einrasten.
    â€žDanke, aber das ist erledigt. Falls du mich trotzdem einladen willst, bleibe ich zum Essen. Vorausgesetzt, wir holen Pizza.“
    â€žBist du mit Chemie schon

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