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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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fertig?“
    â€žTu nicht so überrascht, alter Mann. Du bist nicht der einzige Crack in Chemie.“
    â€žDen alten Mann will ich überhört haben, Kleiner“, revanchierte sich Tom. „Du hast also die Elektrochemische Spannungsreihe verstanden? Heute Mittag warst du noch drauf und dran, ihretwegen alles hinzuwerfen.“
    â€žEcht, ich kann’s jetzt, Mann.“
    â€žGut für dich.“
    Schweigen. Dann sagte Jared: „Hayley hat mir geholfen.“
    Hayley.
    Sie hatte fest geschlafen, als er seine Wohnung verließ. Tom war absichtlich früher gegangen, weil er nicht da sein wollte, wenn sie aufwachte. Er hatte sogar Jared früher hinbestellt – unter dem Vorwand, dass er in Toms Apartment einen schnelleren Internetzugang hätte und besser lernen könne, weil er hier Ruhe vor seinen kleinen Geschwistern hatte. Alles nur, damit er nicht mit ihr allein sein musste. Er traute sich nicht, dass er nicht vielleicht doch wieder mit ihr im Bett gelandet wäre.
    Verlangen regte sich in ihm, wenn er nur an Hayley dachte. Aber auch als er noch sehen konnte, hatte er sich nie zwei Mal mit derselben Frau getroffen. Jedenfalls nicht mehr seit seinem zweiten Jahr der Facharztausbildung. Davor war er eine Zeit lang mit einer Radiologin zusammen gewesen. Nach drei Monaten Beziehung hatte er jedoch festgestellt, dass Karen Erwartungen hegte, die er nicht erfüllen konnte. Sein Beruf ging vor. Immer.
    Anfangs hatte ihn angetrieben, dass er nie wieder arm sein wollte. Später kam hinzu, dass er glaubte, etwas im Leben erreichen zu müssen, weil er es Mick und Carol schuldete. Ihnen verdankte er so viel, und er wollte, dass sie stolz auf ihn waren.
    Er hatte alles erreicht und alles wieder verloren. Trotzdem sah er keinen Sinn darin, seine Gewohnheiten, was Frauen betraf, zu ändern. Zwar hatte er finanziell für den Rest seines Lebens ausgesorgt, aber er hatte ein neues Ziel, von dem er sich nicht ablenken lassen durfte. Er wollte die Dunkelheit erobern und unabhängig von fremder Hilfe leben.
    â€žHe, Tom, sie ist nicht nur heiß, sondern auch eine tolle Lehrerin.“
    â€žIch wäre dir dankbar, wenn du in einem anderen Ton von ihr reden würdest.“
    â€žâ€™tschuldigung. Ich nehm sie dir schon nicht weg, Mann. Das würde ich nie tun.“
    Die Entschuldigung klang aufrichtig, und Tom bedauerte es, dass er Jared angefahren hatte.
    â€žAußerdem ist sie ein bisschen zu alt für mich“, fuhr Jared fort. „Aber für einen vierzigjährigen Typen wie dich ist sie perfekt.“
    Tom lachte gequält. „Schönen Dank, aber noch bin ich neununddreißig. Und wenn du so weitermachst, holen wir etwas vom Chinesen – und keine Pizza.“
    â€žDu bist genauso alt wie mein Dad.“ Jared klang plötzlich bedrückend ernst.
    Tom fluchte stumm. Musste er den Jungen daran erinnern, dass sein Vater mit ihm und der Familie nichts mehr zu tun haben wollte? Er wandte den Kopf in Richtung der Stimme und lächelte. „Was hältst du von zwei großen La Dolce Vita Spezial mit allem Drum und Dran?“
    â€žUnd eine Knoblauchpizza. Bestell sie jetzt gleich und pass auf, dass sie nicht wieder das Eis vergessen wie beim letzten Mal. Die nehmen dich glatt aus. Du willst dir von mir doch nicht sagen lassen, dass du ein weichherziger alter Knacker wirst, oder?“
    Tom musste grinsen. „Fahr einfach den verdammten Wagen, Jared.“

6. KAPITEL
    Metallischer Techno-Beat dröhnte durch den Operationssaal.
    Hayley blickte von dem Monitor auf, der die mit Gallensteinen gefüllte Gallenblase von Mrs Papadopoulos zeigte. „Ist das mein Telefon?“
    Im nächsten Moment hätte sie sich die Zunge abbeißen mögen. Sie hatte völlig vergessen, dass nicht Jenny bei diesem OP die Botengänge erledigte.
    â€žIch sehe nach“, sagte Suzy.
    Ausgerechnet Suzy. Seit Tagen hoffte Hayley, dass Tom anrief. Jetzt wünschte sie sich inständig, dass er es nicht war.
    Sie hatte eine lange Schicht hinter sich – von Mitternacht bis Mittag. Irgendjemand aus der Verwaltung hatte die verrückte Idee gehabt, auf diese Weise die endlos lange OP-Liste abzuarbeiten. Für das Chirurgie-Team bedeutete das, die Notfälle der Nacht zu übernehmen und gleich im Anschluss die planmäßig angesetzten OPs des Frühdienstes.
    â€žGeh endlich ran, Suzy.“ Theo verdrehte die Augen.

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