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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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dass ich Ihnen nicht zur Last falle?“
    Du kannst jederzeit zu uns kommen, Junge.
    Wie oft hatte Mick das zu ihm gesagt? Mick, dem er so viel zu verdanken und an den er jedes Mal gedacht hatte, wenn er bei einem Patienten einen Hirntumor entfernte.
    Das kannst du nicht mehr.
    Ich weiß, verdammt.
    Aber siehst du nicht, was du stattdessen tun kannst?
    Es war, als hörte er Micks sonore Stimme, und plötzlich wusste Tom, wie er in Micks Sinn weitermachen konnte.
    Er streckte Akim die Hand hin. „Es würde mich stören, wenn Sie mir nicht zur Last fallen.“
    â€žDann werde ich Sie oft belästigen.“
    Tom lachte. „Abgemacht, Akim. Wir hören voneinander.“
    Auf dem Nachhauseweg ging ihm das Gespräch mit dem sudanesischen Studenten nicht mehr aus dem Kopf. Wie viele andere mochte es geben, die ähnlich wie Akim zusätzliche Betreuung bräuchten, weil sie des Englischen nicht mächtig waren? Oder junge Menschen wie Jared, die beschlossen hatten, wieder zur Schule zu gehen, nachdem sie begriffen hatten, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg war? Auch Jared brauchte trotzdem Unterstützung.
    Als Tom den Schlüssel in seine Wohnungstür steckte, hatte er den Kopf voller Ideen. Zum ersten Mal seit seinem Unfall sah er für sich eine echte berufliche Perspektive. Er konnte es kaum erwarten, Hayley davon zu erzählen.
    Dann betrat er sein Apartment, und schlagartig fiel ihm ein, dass sie nicht mehr da war. Der Flügel war verstummt, ihr blumiges Parfum, das sonst die Zimmer erfüllt hatte, nur noch ein schwacher Hauch.
    Du hast gesagt, dass sie gehen soll.
    Es ist besser so. Liebe bleibt eben auf der Strecke, wenn das Leben hart ist.
    Seine Eltern waren das perfekte Beispiel.
    Bei Mick und Carol war die Liebe stark genug.
    Mick war nicht blind.
    Tom legte die Laptoptasche auf den Tisch. Er konnte Carol anrufen und ihr von seinen Plänen erzählen. Warum war er nicht gleich auf den Gedanken gekommen? Er klappte sein Handy auf und sagte: „Carol.“
    Am anderen Ende klingelte es, und dann ertönte ihre vertraute herzliche Stimme. „Tom, wie schön! So ein Zufall, ich wollte dich gerade anrufen. Ich muss dir einfach noch einmal sagen, dass ich das Essen mit euch neulich sehr genossen habe. Hayley ist so ein liebenswerter Mensch.“
    Irgendwie gelang es ihm, sie abzulenken, indem er ihr gleich von seinen neuen Ideen berichtete. „Natürlich muss ich es erst Richard Hewitson schmackhaft machen, aber ich denke, ich werde die nötige Überzeugungskraft aufbringen.“
    Carol lachte. „Die hast du immer gehabt. Schon mit vierzehn konntest du knallhart verhandeln. Ich dachte, du würdest Jura studieren.“ Sie wurde ernst. „Mick war so unendlich stolz auf dich. Wenn er noch bei uns wäre, er wäre es noch. Du hast so viel im Leben erreicht und nie aufgegeben. Was sagt Hayley zu deinen Ideen?“
    â€žSie weiß nichts davon.“
    â€žOh.“ Ein leiser Laut nur, aber er enthielt tausend Fragen.
    Tom rieb sich den Nacken. „Das mit Hayley war nie für die Ewigkeit gedacht.“
    â€žWarum denn das nicht?“
    Wäre er nur nicht darauf eingegangen … „Du weißt, dass ich nie eine Beziehung wollte. Und das gilt jetzt erst recht.“
    â€žWillst du mir allen Ernstes erzählen, dass du mit ihr Schluss gemacht hast, weil du blind bist?“
    â€žIch weiß deine Anteilnahme zu schätzen, aber es ist mein Leben.“
    â€žDu weißt meine Anteilnahme überhaupt nicht zu schätzen, Tom“, fuhr sie ihn an. „Also verschone mich mit diesem Unsinn. Gefühle sind dir suspekt, das weiß ich. Das war schon immer so. Jahrelang habe ich mit angesehen, wie du dich in Arbeit vergraben hast, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Aber auch wenn ich Hayley erst ein Mal begegnet bin, eins weiß ich hundertprozentig: Sie liebt dich. Ich habe es in ihren Augen gelesen, und ich habe gemerkt, wie glücklich sie dich macht. Wenn du sie wirklich gehen lässt, bist du nicht nur blind, sondern unsagbar dumm!“
    So hatte Carol in seinem ganzen Leben noch nicht mit ihm gesprochen. Tom wusste nicht, ob er schockiert war oder ärgerlich oder beides. „Bist du fertig?“
    â€žNein. Liebst du sie?“
    Die Frage pochte in seinem Kopf, wurde dröhnend laut. Hayley bedeutete ihm viel, aber war das Liebe? „Woher zum Teufel soll ich das wissen?“
    Carol seufzte

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