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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Evie.
    â€žBitte sehr, Evie, hier ist dein Harbour Special.“ Grinsend stellte Pete ein großes Glas Bier auf den Tisch und verschwand wieder in sein Reich hinter dem Tresen.
    Hayley rührte mit dem Strohhalm in ihrem Mineralwasser und lächelte flüchtig. „Du kennst unseren Chef, Evie. Er ist grantig und kein Mann vieler Worte. Aber nachdem wir eine Femoralarterie zusammengeflickt hatten, meinte er: Wenn Sie die Prüfung bestanden haben, erwarte ich eine Bewerbung von Ihnen.“
    Typisch Finn. „Das heißt, er will dich als Chefärztin in seinem Team.“ Evie hob ihr Glas. „Herzlichen Glückwunsch, Hayley.“
    â€žDanke.“
    â€žOder hast du andere Pläne? Wolltest du wieder zurück nach England?“
    Hayley presste kurz die Lippen zusammen. „Nein“, sagte sie dann. „Ich hatte eigentlich vor, in Sydney zu bleiben, aber …“ Ihr Handy tutete wie eine der Hafenfähren, und sie blickte aufs Display. „Tut mir leid, Evie, das ist Mia McKenzie aus der Notaufnahme. Es gibt Arbeit. Genieß deinen freien Abend.“ Und weg war sie.
    Lexi war immer noch nicht aufgetaucht, und Evie hatte wenig Lust, allein hier zu sitzen. Sie stand auf, nahm ihr Bier und sah sich um. Als sie nirgends ein bekanntes Gesicht entdeckte, machte sie sich auf den Weg zum Tresen. Es war immer nett, mit Pete zu plaudern.
    Wenige Schritte vor ihrem Ziel blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie hatte den Mann auf einem der Barhocker sofort erkannt. Dunkles Haar, breite Schultern, die langen Beine lässig um die Holzstreben des Hockers gewunden.
    Finn.
    Evie schluckte.
    Natürlich sahen sie sich bei der Arbeit, aber sie konnte bis heute nicht den magischen Moment vergessen, als sie das letzte Mal allein gewesen waren. Für Evie hatte die Zeit stillgestanden. Sie spürte noch immer, wie sie sich an seinen warmen breiten Rücken schmiegte und am liebsten für immer so stehen geblieben wäre. Die überwältigende Kraft der Gefühle, die sie in dem Augenblick empfand, hatte ihr Angst gemacht und gleichzeitig in ihr Hoffnungen geweckt, von denen sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte.
    Und dann war Finn gegangen, in diese Bar, direkt in die Arme einer anderen Frau.
    Evie wollte nicht daran denken, wie er vor allen Leuten mit dieser OP-Schwester geflirtet hatte. Es hatte sie furchtbar verletzt.
    Sie besann sich. Im Krankenhaus konnte sie ihm nicht aus dem Weg gehen, aber hier schon.
    â€žStimmt was nicht mit deinem Bier, Evie?“ Pete schwenkte sein Handtuch.
    Sofort drehte Finn sich um, musterte sie von oben bis unten. Jetzt war es zu spät, unauffällig zu verschwinden. Evie ärgerte sich, dass sie wie erstarrt dastand.
    Lass dir nichts anmerken. Sie gab sich einen Ruck und ging zum Tresen. „Na, ganz allein heute Abend?“ Evie legte ihre Tasche auf dem blanken Holz ab.
    â€žJetzt nicht mehr.“ Finn hob sein Whiskyglas und prostete ihr zu.
    Verwirrt von dem intensiven Blick seiner blauen Augen, kippte Evie hastig den letzten Schluck hinunter. „Oh, ich bleibe nicht.“
    â€žNein?“
    Mit Nachdruck setzte sie ihr leeres Glas ab. „Nein. Eine meiner goldenen Regeln lautet: Verbringe keine Zeit mit Leuten, die auf einem Selbstzerstörungstrip sind.“
    â€žAch, wirklich?“, erwiderte er spöttisch. „Muss ziemlich langweilig sein – das sind nämlich die wirklich interessanten Menschen. Macht’s Spaß, Evie, so ein Leben in Vanillezuckerwatte?“
    Er schaffte es immer wieder, sie auf die Palme zu bringen. „Macht’s Spaß, Finn, jeden vor den Kopf zu stoßen, der es gut mit dir meint?“
    Finn packte sein Glas fester und trank es auf einen Zug aus. „Gutmenschen interessieren mich nicht.“
    â€žDann taucht hoffentlich bald Suzy Carpenter auf, um dir Gesellschaft zu leisten!“
    â€žGenau.“ Finn klopfte an sein Glas. „Pete, noch mal das Gleiche.“
    Ãœbelkeit schwappte in ihr hoch, und Evie schnappte sich ihre Tasche und marschierte zum Ausgang. Es war ihr egal, ob Lexi noch aufkreuzte oder nicht. Sie musste hier weg. Energisch stieß sie die schwere Tür auf und atmete tief die kühle Abendluft ein.
    Wie konnte ich nur so dumm sein? haderte sie mit sich selbst. Warum ließ sie sich von Finn immer wieder aus der Fassung bringen? Sie war doch sonst in der Lage, sich zu beherrschen. Und doch hatte sie ihm mit wenigen,

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