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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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ergeben. „Bist du gern mit ihr zusammen?“
    â€žJa, aber …“
    â€žKein Aber, Tom. Antworte nur mit Ja oder Nein. Denkst du an sie, bevor du einschläfst, und wünschst du dir beim Aufwachen, dass sie da ist?“
    Er dachte an die letzte Woche. „Ja“, antwortete er widerstrebend.
    â€žHast du das Gefühl, neben dir zu stehen, seit du dich von ihr getrennt hast? Kommt dir ein Tag wie der andere vor, ohne Bedeutung?“
    Tom zerrte an seiner Krawatte. „Ja.“
    â€žHast du daran gedacht, Hayley von deinen Plänen für die Universität zu erzählen, bevor du mich anriefst?“
    Verdammt.
    â€žTom?“
    â€žJa.“
    Gnadenlos fuhr Carol fort: „Und wenn du daran denkst, den Rest deines Lebens mit ihr zu verbringen, macht dir das Angst?“
    Endlich eine Frage, die er beantworten konnte, ohne dass er das Gefühl hatte, ein Stück seiner Seele zu entblößen. „Ja, und deshalb …“
    â€žTom“, unterbrach sie ihn milde. „Wie ist es, wenn du dir vorstellst, den Rest deines Lebens nicht mit ihr zu verbringen? Macht dir das auch Angst?“
    Tom brach der Schweiß aus, und er riss sich das Jackett vom Leib. „Ja, ich liebe sie, aber ich kann sie nicht fragen, ob sie ihr Leben mit mir verbringen will. Ich kann ihr nicht geben, was sie braucht.“
    â€žUnd was braucht sie?“
    â€žEinen Mann, der sie nicht braucht.“
    Carol lachte verwirrt auf. „Erklär mir das.“
    Sein Herz hämmerte, als er seine ärgsten Befürchtungen aussprach. „Ich war noch nie von jemandem abhängig, doch ich habe gemerkt, dass ich mich auf sie verlasse. Und das braucht sie wirklich nicht.“
    â€žNein, sie braucht einen Mann, der sie liebt. Tom, du warst noch nie verliebt. Kopfmenschen wie du haben damit Schwierigkeiten, das weiß ich. Aber Liebe schafft ein wundervolles gegenseitiges Geben und Nehmen, das dem Einzelnen mehr Unabhängigkeit verschafft, als man denkt. Zusammen mit Hayley bist du stärker als ohne sie.“
    Kein Mensch kann völlig unabhängig von anderen leben. Und wenn doch, dann ist er einsam und bestimmt nicht glücklich.
    Hayley hatte, mit anderen Worten, das Gleiche gesagt wie Carol. Carol, die fünfundzwanzig Jahre glücklich mit Mike verheiratet gewesen war. Sie wusste genau, dass Liebe zwei Menschen durch gute und durch schlechte Zeiten trug.
    Wie Hayley.
    Tom wollte nur noch eins: zu ihr. „Carol, ich muss los.“
    Ihre Antwort wartete er nicht ab.

10. KAPITEL
    Hayley sah von ihrem Laptop auf, betrachtete gedankenverloren die frisch gestrichenen Wände und restaurierten Stuckleisten und wünschte, ihr Herz sei auch so einfach zu reparieren. Ihr Cottage strahlte wie eine Frau nach dem Besuch im Schönheitssalon. Im Gegensatz zu ihr selbst. Ihre Haare waren strähnig, die alte Trainingshose und der weite Fleecepulli müssten mal wieder in die Waschmaschine, kurzum, sie sah grässlich aus.
    Und das Schlimmste war: Es störte sie kein bisschen.
    Im Harbour machten sie schon Bemerkungen über ihre Augenringe und ihr bleiches Gesicht. Sogar Finn Kennedy. „Ich weiß nicht, was mit Ihnen los ist“, hatte er gesagt. „Aber passen Sie auf, dass Ihre Arbeit nicht darunter leidet.“
    Sie wandte sich wieder ihren Notizen zu. Die Prüfungskommission nahm keine Rücksicht auf ihr Privatleben. Man erwartete, dass sie sich als Expertin in allen Fragen der Chirurgie präsentierte. Keinen interessierte es, dass sie sich am liebsten heulend in eine Ecke verkrochen hätte, weil der Mann, den sie liebte, nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte.
    Ich schaffe es, schwor sie sich. Tom hatte ihre Liebe zurückgewiesen, und eine Demütigung war genug. Ich werde die Prüfung im ersten Anlauf bestehen!
    Sie zuckte zusammen, als es laut an ihre Haustür klopfte. Hayley stand auf und ging den Flur entlang. Da ertönte der Türklopfer ein zweites Mal. „Ich komme ja schon“, murmelte sie.
    Sie nahm die Schlüssel aus einer Schale neben der Tür – eine Angewohnheit, die sie von Tom übernommen hatte. Schnell verdrängte sie den Gedanken an ihn, schob den Schlüssel ins Schloss, zog die Tür auf – und erstarrte.
    â€žHallo, Hayley.“
    Toms tiefe Stimme hüllte sie ein. Hochgewachsen und breitschultrig stand er vor ihr, sein Haar war zerzaust, und zum ersten Mal waren seine Sachen

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