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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Im Gegenteil. Er schien ziemlich genervt darüber, dass er herkommen muss. Auf mich wirkt er wie ein egozentrischer, selbstgefälliger Gigolo.“
    â€žSei nicht so kritisch“, protestierte Daphne und ging zur Tür. „Auch wenn ich seit siebzehn Jahren glücklich verheiratet bin und drei Kinder habe, möchte ich ab und an von einem so umwerfend attraktiven Mann träumen.“
    Sie nahm das Abendkleid vom Haken und legte es sich vorsichtig über den Arm. „Übrigens, Liz Ferris hat nachgefragt, ob du einen Hausbesuch bei der alten Nellie Styles machen könntest. Sie ist gestern schon wieder gestürzt. Liz findet, dass jetzt endlich ein ambulanter Pflegedienst beauftragt werden müsste. Natürlich will Nellie davon nichts hören, weil sie angeblich bestens allein zurechtkommt. Sogar das Essen auf Rädern lehnt sie ab.“
    Kerry lachte. Nellie Styles war eine überaus streitsüchtige alte Dame. „Ich werde heute Mittag bei ihr vorbeifahren“, versprach sie. „Anschließend erwartet mich dann das zweifelhafte Vergnügen, Denovan O’Mara kennenzulernen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beide uns nicht sonderlich gut verstehen werden.“
    Es war kalt in Nellie Styles’ kleinem Häuschen. Außerdem fiel Kerry auf, dass die Wohnung der alten Dame leicht verwahrlost wirkte. Noch vor wenigen Monaten war alles stets blitzblank gewesen, doch nun sah man überdeutlich, dass es der Besitzerin nicht gut ging.
    Die alte Dame stand unsicher in ihrer Küchentür und hielt sich an einem Regal fest. Um ihre Schultern hatte sie sich eine alte Decke gelegt. Sie sah ausgezehrt und verfroren aus. Als Kerry eintrat, warf sie ihr einen verwunderten Blick zu.
    â€žIch dachte, Dr. O’Mara würde kommen“, begrüßte sie Kerry mürrisch.
    â€žTut mir leid, aber Dr. O’Mara hatte gestern Abend einen Autounfall. Er wird in der nächsten Zeit nicht arbeiten können.“
    Nellie verzog den Mund. „Das wundert mich nicht. So wie der immer durch die Stadt rast, ist es erstaunlich, dass nicht schon früher was passiert ist.“ Auf wackligen Beinen ging sie zurück zu ihrem Sessel und setzte sich ächzend.
    â€žEs ist ziemlich kalt hier, Nellie. Warum haben Sie die Heizung nicht angestellt?“
    â€žUnsinn. So kalt ist es nicht. Höchstens ein wenig frisch. Kein Wunder bei diesem grässlichen Wetter. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals so lange und so heftig geregnet hat.“
    Kerry nickte. Auf dem Weg zu Nellie hatte sie an mehreren Stellen tiefen Pfützen ausweichen müssen. Außerdem war der sonst gemächlich plätschernde Fluss zu einem reißenden Strom geworden.
    â€žBestimmt hört es bald auf zu regnen“, erklärte sie optimistisch. „Haben Sie heute schon etwas gegessen und getrunken, Nellie?“
    Die alte Dame wich ihrem Blick aus. „Ich wollte mir gerade etwas kochen.“
    â€žEin Teller Suppe würde Ihnen bestimmt guttun. Ich werde Ihnen schnell etwas warm machen – und nein, das bereitet mir keine Umstände.“
    Zu Kerrys Überraschung protestierte Nellie nicht. Im Gegenteil.
    â€žNa ja, wenn Sie meinen. Etwas Warmes zu essen wäre jetzt wirklich nicht schlecht.“
    Wenige Minuten später nippte Nellie genüsslich an ihrer Suppentasse. Allmählich kehrte die Farbe in ihr viel zu blasses Gesicht zurück. „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Frau Doktor. Aber ich hätte mir auch selbst etwas kochen können.“
    â€žNatürlich hätten Sie das, Nellie, aber ich möchte, dass Sie sich in der nächsten Zeit ein wenig ausruhen. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich von Ihrer letzten Infektion nicht richtig erholt haben.“
    Nellie sah sie aufmüpfig an. „Glauben Sie bloß nicht, dass ich wieder in die Klinik gehe!“
    Beruhigend tätschelte Kerry ihr den Arm. „Keine Sorge. Das wollte ich gar nicht vorschlagen. Ich fände es einfach nur gut, wenn Sie sich in den nächsten Wochen von einem Pflegedienst helfen ließen. Damit Sie regelmäßig etwas zu essen bekommen und man Ihnen bei der Hausarbeit zur Hand geht. Um zu vermeiden, dass Sie doch wieder stationär aufgenommen werden müssen.“
    Trotz ihrer offensichtlichen Skepsis nickte Nellie. „Vielleicht haben Sie recht. Im Moment bin ich wirklich etwas wacklig auf den Beinen. Meinetwegen können Sie einen

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