Aerzte zum verlieben Band 55
gesagt.â
âJared!â Kinderschritte trippelten über die Balkonfliesen. âKannst du bitte deinen Kuchen anschneiden?â
In dem Wörtchen âbitteâ lag so viel Charme, dass alle lachen mussten.
âFür dich tue ich allesâ, meinte Jared.
âDaddy, soll ich für dich auch ein Stück abschneiden?â
âDanke, mein Schatz, das wäre wundervoll. Mummy und ich kommen gleich zu euch.â
Als ihre Schritte sich entfernten, zog er Hayley an sich und fühlte ihren sanft gerundeten Bauch an seinem. Und noch etwas, das ihm ein zärtliches Lächeln entlockte. âIch habe das Baby gespürt.â
Sie schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. âIn vier Monaten wird sich unser Leben ändern.â
âLeben ist immer Veränderung. Wir bekommen ein zweites Kind und einen zweiten Hund.â
âArmer Baxter. Mit einem Baby und einem tapsigen Welpen im Haus wird sein Ruhestand alles andere als gemütlich sein. Sasha kann es kaum erwarten, mit ihm zu spielen. Ich glaube, sie will ihn mit Schleifen schmücken und zu Kaffee und Kuchen einladen.â
Tom lachte. âDer Ãrmste, wirklich. Letzten Mittwoch musste ich bei ihr den Gast beim Kaffeekränzchen spielen.â
Ihr helles Lachen war wie eine Liebkosung. âAuch das ist das Los der Väter.â
âUnd ich möchte es nicht anders haben.â
âIch wusste, dass ich euch zwei Turteltauben hier drauÃen finde!â, rief Carol von der Tür her. âAkim und seine Frau sind gerade gekommen. Sie haben Basbousa mitgebracht, und Sasha kann es kaum erwarten, auch von diesem Kuchen zu probieren.â
âWir sind gleich bei euch, Carol.â Aber Tom rührte sich nicht.
Hayley seufzte. âWir sollten reingehen.â
âGleich.â Mit beiden Händen berührte er ihr Gesicht und küsste Hayley. Umhüllt von ihrem Duft, spürte er die Kraft ihrer Liebe, ein Geschenk, für das er sie jeden Tag mehr liebte.
Tom war grenzenlos glücklich.
â ENDE â
Ein Macho mit Herz
1. KAPITEL
SchneeweiÃe Strände, üppige Palmen, kristallklares Wasser und karibisches Flair â Sie werden begeistert sein!
Unter dieser verlockenden Ãberschrift war ein Foto zu sehen, das einen traumhaften Sandstrand zeigte. Kerry Latimer konnte förmlich spüren, wie sich der warme, weiche Sand zwischen ihren Zehen anfühlte â im Hintergrund sanfte, in der Sonne glitzernde Wellen, wogende Palmen, so weit das Auge reichte â¦
âKeine Frage, ich würde begeistert seinâ, murmelte sie ironisch, bevor sie den Urlaubsprospekt zerriss und in den Mülleimer warf. âSchade nur, dass ich es nie erleben werde.â
Niedergeschlagen sah sie durch das Fenster des Behandlungsraums nach drauÃen. Schon seit Tagen regnete es ununterbrochen. Der Wasserstand des Flusses, der ihr kleines Städtchen durchquerte, hatte bereits eine beunruhigende Höhe erreicht. Konnte es einen schärferen Kontrast zu einem Strandurlaub in der Karibik geben? Hätte Frank doch nur ein kleines bisschen besser aufgepasst! Wenn er ein wenig langsamer gefahren wäre, dann würde sie jetzt im Flugzeug sitzen und sich auf ihren Urlaub freuen.
Das sündhaft teure korallenrote Abendkleid hing sorgfältig verpackt an einem Kleiderhaken. Sie hatte es für die Hochzeit ihrer Cousine gekauft, die am Wochenende auf Tobago stattfinden würde. Wie sehr hatte Kerry sich darauf gefreut, Brautjungfer zu sein! Doch Franks Unfall hatte alle ihre Pläne zunichtegemacht, denn natürlich würde sie ihn vertreten müssen. Und so saà sie auf unbestimmte Zeit in Braxton Falls fest â ohne jede Hoffnung auf sonnige Karibikstrände.
âTypisch, dass gerade mein erster Urlaub nach mehr als einem Jahr buchstäblich ins Wasser fälltâ, seufzte Kerry. Ihr blieb nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeiÃen und ihren Job zu machen.
Entschlossen griff sie nach dem Telefon und wählte eine Nummer. âHallo? Ist dort Denovan OâMara? Hier spricht Kerry Latimer. Ich bin eine Kollegin Ihres Bruders im Braxton Falls Medical Centre. Leider habe ich eine schlechte Nachricht für Sie â¦â Sie holte tief Luft. âFrank hatte gestern Abend einen Autounfall und wurde dabei sehr schwer verletzt.â
Einige Sekunden lang herrschte Schweigen. Kerry stellte sich vor, wie Denovan sich
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