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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Zuschauerfragen beantwortete. Auf dem Bildschirm war er der personifizierte Schwiegermuttertraum: ein glamouröser, sehr attraktiver Arzt mit gekonnt zerzaustem Haar und strahlend blauen Augen.
    Sein markantes Gesicht erschien in regelmäßigen Abständen auf den Titelseiten der Illustrierten, er schrieb für mehrere Zeitungen die Gesundheitskolumnen, und auch sonst trat er bei jeder sich bietenden Gelegenheit in der Öffentlichkeit auf. Trotzdem hatte Kerry nach dem Telefonat keine große Lust mehr, ihn kennenzulernen. „Arroganter Lackaffe“, murmelte sie vor sich hin, während sie ihre Post sortierte. „Denkt nur an sich selbst und hat kein bisschen Mitleid mit dem armen Frank!“
    Frank war ein guter, verlässlicher Arzt, den Kerry sehr schätzte – trotz seiner leichten Tendenz zum Jähzorn, die sich seit seiner Scheidung noch verschlimmert hatte. Doch Kerry nahm Franks aufbrausendes Temperament gern hin, denn sie liebte es, im wunderschönen Braxton Falls zu arbeiten.
    Die beiden Brüder schienen sich nicht sonderlich nahezustehen. Soweit Kerry wusste, war Denovan seit dem Tod seines Vaters vor sechs Jahren nicht mehr in Braxton Falls gewesen, und es kam so gut wie nie vor, dass Frank seinen Bruder erwähnte. Frank hatte sich immer darüber amüsiert, dass Denovan sich für einen ungemein wichtigen Fernsehstar hielt, der sich jede Menge darauf einbildete, dass die Frauen ihm zu Füßen lagen. Nach ihrem Telefonat mit Dr. Medic konnte Kerry sich gut vorstellen, dass Frank recht hatte.
    Nach einem Blick auf ihre Uhr schaltete sie hastig ihren Computer an. Die Patientenliste war wie immer viel zu lang, und ohne Franks Mitarbeit standen ihr einige harte Wochen bevor. Sie durfte keine weitere Zeit damit verschwenden, über die beiden Brüder nachzudenken. Das Ganze ging sie schließlich nichts an.
    Wie gern wäre sie nach Tobago gefahren! Sie war wirklich urlaubsreif und hatte sich sehr auf die Hochzeit ihrer Cousine gefreut. Die bevorstehende Reise hatte ihr geholfen, nicht ständig an ihren Kummer und an die Einsamkeit zu denken, die seit Andys Tod vor einem Jahr ihre ständigen Begleiter waren. Seit sie allein war, ging sie kaum noch aus, denn der Anblick glücklicher Paare – und offenbar wimmelte es in Braxton Falls nur so davon – war im Augenblick schwer zu ertragen.
    Und so hatte Kerry sich an viel zu ruhige Abende mit Mikrowellen-Fertiggerichten gewöhnt. Die Reise nach Tobago war ihr wie der sprichwörtliche Lichtblick am Horizont erschienen, und sie hatte fest daran geglaubt, dass danach alles besser werden würde.
    Es klopfte an der Tür, und Daphne Clark, eine der Arzthelferinnen, kam mit einer Tasse in der Hand herein. „Du siehst aus, als könntest du einen Kaffee gebrauchen“, erklärte sie. „Nach all der Aufregung wegen Franks Unfall letzte Nacht musst du völlig fertig sein. Weißt du, wie es ihm heute geht?“
    â€žEr wird für weitere Tests nach Derby verlegt. Sieht so aus, als würden wir eine lange Zeit ohne ihn auskommen müssen. Ich habe mich schon um eine Vertretung bemüht, aber im Augenblick ist es ziemlich schwierig“, antwortete Kerry niedergeschlagen. „Zu allem Überfluss hat der Kollege, der mich vertreten sollte, gestern auch noch kurzfristig abgesagt.“
    Mitfühlend schüttelte Daphne den Kopf, während sie Kerry die Tasse reichte. „Es tut mir so leid, dass dein Urlaub jetzt ins Wasser fällt.“
    â€žJa. Hätte er mit seinem Unfall doch nur gewartet, bis ich im Flieger sitze“, seufzte Kerry und sah Daphne dann schuldbewusst an. „Oh nein, vergiss das wieder! Natürlich tut Frank mir fürchterlich leid.“ Kerry trank einen Schluck Kaffee und lächelte. „Himmlisch! Könntest du mir einen Gefallen tun, Daphne, und das Brautjungfernkleid dort drüben wegpacken? Jedes Mal, wenn ich es ansehe, möchte ich am liebsten in Tränen ausbrechen. Oh, noch etwas: Bitte reserviere ein Zimmer für Franks Bruder im Hotel The Pear. Er reist heute Nachmittag an, um nach Frank zu sehen.“
    Daphne strahlte. „Der wundervolle Dr. Medic kommt her? Natürlich kümmere ich mich um sein Zimmer. Vielleicht gibt er mir sogar ein Autogramm für meine Mutter. Sie ist ganz vernarrt in ihn und verpasst keine seiner Sendungen.“
    Kerry meinte skeptisch: „Am Telefon klang er nicht gerade charmant.

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