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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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nach der Weite und der Schönheit dieser ländlichen Gegend. Hier konnte man wunderbar wandern und joggen, die Luft war sauber, der Fluss klar, und die Menschen kümmerten sich umeinander. Ganz anders als in der Anonymität Londons.
    Abrupt drehte er sich um und ließ die Jalousien wieder herunter. Überflüssig, über die Vorzüge des Lebens hier nachzudenken. Es kam nicht infrage, in Franks Nähe zu leben oder zu arbeiten.
    Ein leises Klopfen an der Tür, und Kerry trat ein. „So, wir haben es jetzt fast geschafft. Wie sieht’s bei dir aus?“
    â€žBin ebenfalls durch mit der Sprechstunde. Die Leute haben eine Menge durchgemacht in den letzten achtundvierzig Stunden. Einer der Patienten müsste dringend geröntgt werden, und eine hochschwangere Frau sollte so schnell wie möglich in die Klinik geflogen werden.“
    â€žAngeblich ist ein Hubschrauber unterwegs. Am besten schicken wir die Betreffenden gleich zum Landeplatz.“
    Denovan blickte auf seine Uhr. „Ich erlöse Daphne erst einmal von Archie. Schließlich kann ich nicht erwarten, dass sie den ganzen Tag auf ihn aufpasst. Danach schaue ich mal, wie weit sie mit der Reparatur der Brücke sind.“
    â€žIch bin ebenfalls im Zentrum – um das Ausmaß der Schäden zu inspizieren. Wir werden uns also wahrscheinlich sehen, nachdem du Archie abgeholt hast.“
    Bei Tageslicht betrachtet, war der Schaden an manchen Häusern noch schlimmer, als Kerry erwartet hatte. Die Hauptstraße glich einem Fluss, Spiel- und Sportplätze hatten sich in Seen verwandelt. Im Augenblick tauchte die Sonne alles in goldenes Licht, sodass Kerry fast versucht war zu vergessen, welche Katastrophe die Überschwemmung für das Städtchen bedeutete.
    Menschen wateten durch die Fluten im verzweifelten Bemühen, wenigstens einige ihrer Habseligkeiten zu retten. Auf dem kleinen Marktplatz stand ein Mann in Gummistiefeln und Regenjacke und gab ein Interview. Wie war es dem Reporter bloß gelungen, in die Stadt zu kommen?
    Kerry erkannte den Mann, der gerade interviewt wurde. Es war der lokale Abgeordnete des Unterhauses. Sir Vernon Hood, groß und weißhaarig, machte seinen Job als Volksvertreter gut, doch er wirkte auch stets etwas arrogant und gönnerhaft.
    Ihr wurde bewusst, dass sie ihn schon eine ganze Weile nicht mehr zu Gesicht gekriegt hatte. Doch natürlich ließ er sich eine solche Katastrophe nicht entgehen und wollte nun Mitgefühl demonstrieren. Aufmerksam sah sie ihn an und stellte fest, dass Sir Vernon irgendwie älter aussah als noch vor wenigen Wochen.
    Sie wandte sich an Mary, eine ihrer Patientinnen, die mit einem traurig-verlorenen Ausdruck in der Tür stand.
    â€žEs ist furchtbar“, klagte Mary. „Dieser modrige Geruch und all das Wasser. Es wird Monate dauern, bis wir die Schäden behoben haben.“
    Tröstend nahm Kerry sie in den Arm. „Bestimmt ist bald wieder alles in Ordnung. Heutzutage gibt es riesige Maschinen und große Pumpen, die alles trockenlegen. Die Armee soll schon dabei sein, die Geräte herzuschaffen.“
    Mary lächelte tapfer. „Zumindest ist das eine gute Gelegenheit, unser Haus etwas umzugestalten.“ Sie warf Sir Vernon einen abschätzenden Blick zu. „Ich hoffe, er und seine Kollegen klopfen jetzt nicht nur große Sprüche, sondern sorgen dafür, dass wir Hilfe bekommen. Seit Jahren verspricht er, sich um eine Uferbefestigung zu kümmern, aber geschehen ist nichts. Und nun haben wir die Bescherung!“
    Auf dem Nachhauseweg grübelte Kerry darüber nach, wie lange es wohl dauern würde, bis die Stadt sich von dieser Katastrophe erholt hatte. Bestimmt würde es unter diesen widrigen Umständen besonders schwierig sein, einen Vertretungsarzt anzuheuern.
    â€žSieht ganz schön schlimm aus, was?“
    Aus ihren Gedanken aufgeschreckt, blickte sie auf und sah Denovan vor sich stehen. Sie seufzte. „Viel schlimmer, als ich gedacht hatte. Zum Glück hat es inzwischen aufgehört zu regnen.“ Fragend schaute sie ihn an. „Wo ist Archie? Ich dachte, du wolltest ihn abholen.“
    Denovan lächelte. „Daphnes Jungs sind einfach großartig. Sie haben Archie mit in den Garten genommen und veranstalten gerade ein Picknick. Archie ist begeistert. In London kommen wir nur selten dazu, so was zu machen.“ Er sah auf seine Uhr. „Ich weiß ja nicht, wie es dir

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