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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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geht, aber ich habe einen Mordshunger. Wenn ich mich nicht täusche, hat das kleine Café neben der Kirche wieder geöffnet. Wie wäre es mit einem Kaffee und etwas zu essen?“
    Das Café war völlig überfüllt, doch irgendwie gelang es ihnen, einen kleinen Tisch zu ergattern. Sie quetschten sich in die viel zu enge Nische, und Kerry bemerkte die neugierigen Blicke der anderen Gäste. Oder besser gesagt: Sie starrten Denovan an. Da jeder in der Stadt sie kannte, konnte Kerry sich nur zu gut vorstellen, wie die Gerüchteküche brodeln würde.
    Sie warf Denovan einen kurzen Blick zu. Kein Wunder, dass er beim Fernsehen arbeitete. Er war wirklich unverschämt attraktiv mit seinen sinnlichen Lippen, den durchdringenden blauen Augen, die jede Frau betörten, und seinem durchtrainierten Körper, mit dem er sich gerade so dicht an sie drängte, dass es schon peinlich war. Noch ein Stück weiter, und sie landete noch auf seinem Schoß!
    Kerry holte tief Luft und rückte so weit wie möglich zur Seite.
    Als die Kellnerin an ihren Tisch kam, musterte sie Denovan unverhohlen. „Wow! Sie sind dieser Fernsehdoktor, stimmt’s? Sie sehen in echt ja noch viel besser aus!“
    â€žDanke für das Kompliment. Würden Sie uns bitte zwei Tassen Kaffee bringen? Und zwei Portionen Fish and Chips .“
    â€žStört es dich eigentlich, dass du immer gleich erkannt wirst?“, fragte Kerry.
    Denovan zuckte die Schultern. „Man gewöhnt sich daran. Außerdem beruhigt es mich irgendwie, dass die Leute meine jämmerliche Show kennen.“
    â€žGefällt dir dein Job etwa nicht?“, fragte Kerry verblüfft.
    Er zögerte kurz. „Nicht mehr so wie früher. Natürlich ist es toll, in London zu leben und zu arbeiten, doch seit ich hier in Braxton bin, erinnere ich mich wieder an all die Dinge, die mir als kleiner Junge so gut gefallen haben – die frische Luft, der Fluss, in dem man wunderbar angeln kann, die traumhafte Umgebung …“
    â€žAber du wolltest doch die Praxis deines Vaters nicht übernehmen, oder?“
    â€žEs ist nicht gut, wenn zu viele O’Maras an einem Ort sind.“ Er wich ihrem Blick aus.
    Kerry seufzte. „Ich schätze, du führst ein ziemlich aufregendes Leben in London und triffst ständig irgendwelche interessanten Leute.“
    â€žIch bin viel zu beschäftigt, um ein wildes Partyleben zu führen. Außerdem verliert auch das nach einer gewissen Zeit seinen Reiz.“
    â€žWurde Archie in London geboren?“, fragte Kerry unvermittelt.
    â€žNein, in Neuseeland. Ich bin erst einige Monate nach seiner Geburt mit ihm nach England zurückgekehrt.“
    Seine Antwort machte sie neugierig. Natürlich ging seine Familiensituation sie nichts an, trotzdem hätte sie gern mehr darüber erfahren. „Ist Archies Mutter auch im Showbusiness?“
    â€žArchies Mutter?“ Sein Ton war kühl geworden.
    â€žEntschuldige, ich wollte nicht aufdringlich sein.“
    â€žArchies Mutter ist ziemlich unkonventionell“, erklärte Denovan knapp. „Nach unserer Rückkehr nach England zog sie in eine Hippie-Kommune in Cornwall. Es würde mich wundern, wenn sie seitdem auch nur einen Gedanken an Archie verschwendet hätte.“ Er trank einen großen Schluck Wasser. „Ich fürchte, Archie kann sich gar nicht mehr an sie erinnern.“
    Mit einem Mal sah Kerry in ihm nicht mehr den glamourösen und erfolgreichen Denovan O’Mara, sondern einen alleinerziehenden Vater, dem nichts mehr am Herzen lag als das Wohl seines Kindes.
    â€žTut mir leid“, sagte sie leise.
    â€žEs war nichts Lornas Schuld. Sie hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass sie keine Kinder wollte.“ Die Trauer in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Ich dachte, sie würde ihre Meinung ändern, wenn das Baby erst einmal da ist. Aber ich habe mich geirrt.“
    â€žDu machst dir deshalb doch nicht etwa Vorwürfe?“
    â€žDoch, sicher. Man kann Menschen nie zu etwas zwingen, das ihrer Persönlichkeit widerspricht. Und Lorna ist einfach nicht dafür geschaffen, Mutter zu sein.“ Ein wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen. „Und wer weiß – vielleicht bin ich nicht dafür geschaffen, mit jemandem zusammen zu sein. Auf jeden Fall hat das Ganze mir gezeigt, dass man sich nicht leichtfertig auf eine Beziehung einlassen

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