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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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er morgen nachdenken. Dafür musste er ausgeruht und konzentriert sein, denn schließlich ging es ja nicht nur um ihn, sondern auch um Archie – den wichtigsten Menschen in seinem Leben.

3. KAPITEL
    Verwirrt überlegte Kerry, woher die Stimmen kommen mochten. Schlaftrunken drehte sie sich noch einmal im Bett herum, während von irgendwo her eine Kinderstimme mehr laut als schön das Schlumpflied sang.
    Nun war ein albernes Kichern zu hören, Geschirrgeklapper und das Geräusch des Wasserkochers.
    Kerry warf einen Blick auf den Wecker und erschrak. Schon nach neun Uhr! Sie hätte seit einer Stunde in der Praxis sein müssen!
    Auf dem Nachttisch entdeckte sie eine volle Tasse mit inzwischen kaltem Kakao. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Franks Unfall, das Drama während der vergangenen Nacht, die Überschwemmung. Gestern war wirklich eine Menge passiert. Fast hätte sie vergessen, dass Denovan und sein kleiner Sohn bei ihr übernachtet hatten.
    Denovan O’Mara. Seufzend ließ sie sich in die Kissen fallen und schloss die Augen. Deutlich sah sie die nächtliche Szene wieder vor sich: ihr Sturz und Denovans starke Arme, die sie sicher aufgefangen hatten. Fast meinte sie noch das erregende Kribbeln zu spüren, das sie bei der Berührung überlaufen hatte.
    Und das schlechte Gewissen. Natürlich war er ein derart umwerfend attraktiver und erfolgreicher Mann, dass so ziemlich jede Frau auf ihn stehen dürfte. Sie allerdings würde sich ihm nicht an den Hals werfen. Für sie gab es nur Andy. Den netten, ruhigen, gleichbleibend liebenswürdigen Andy. Männer wie Denovan – selbstbewusst, arrogant und eingebildet – hatten sie noch nie interessiert.
    Gut, in der letzten Nacht war sie sehr froh darüber gewesen, einen zweiten Arzt vor Ort zu haben. Seinen Einsatz konnte man nur als vorbildlich beschreiben. Genau genommen hatte er sich sogar ziemlich heldenhaft verhalten, als er nicht nur alles darangesetzt hatte, Sirie zu befreien, sondern auch noch das Kommando über die Rettungsmannschaft übernommen hatte. Nur deshalb war sie dann vermutlich seinem Charme erlegen.
    All diese Überlegungen waren jedoch vollkommen lächerlich, denn egal, wie attraktiv sie ihn fand – Denovan O’Mara war ein Familienvater und damit indiskutabel.
    Entschlossen schwang Kerry die Beine aus dem Bett und schälte sich aus den schmutzigen Sachen, in denen sie geschlafen hatte. Dann zog sie die Vorhänge auf und sah auf die Straße hinunter. Zu ihrem Erstaunen regnete es nicht mehr, sondern es herrschte ein herrlicher Sonnenschein, der das Städtchen und die sanften Hügel im Hintergrund in ein goldenes Licht tauchte.
    Kaum mehr vorstellbar, dass noch vor wenigen Stunden ein wüster Sturm getobt hatte. Die verschlammten Straßen und zurückgelassenen Autos zeigten jedoch das Ausmaß der Katastrophe. Kerry war froh, dass Denovan und Archie noch am gleichen Tag wieder nach London zurückfahren würden. Sie würde auch ohne zwei Übernachtungsgäste genug zu tun haben.
    Nach einer schnellen Dusche und in frischer Kleidung kam Kerry kurz darauf die Treppe hinunter. Köstlicher Duft nach frisch gebrühtem Kaffee und Toast wehte ihr aus der Küche entgegen. Plötzlich wurde Kerry bewusst, wie hungrig sie war. Eine Tasse Kaffee würde ihr jetzt guttun. Gleich danach würde sie sich auf den Weg in die Praxis machen. Bestimmt war das Wartezimmer schon gerammelt voll. Sie seufzte. Wie sollte sie das alles nur allein schaffen?
    In der Küche hatte Denovan gerade sein Handy am Ohr, während Archie am Tisch saß und einen ganzen Berg Toastbrot verdrückte. Er grinste Kerry fröhlich an.
    â€žKerry ist endlich aufgestanden!“, rief er seinem Vater zu.
    Sie nahm eine Tasse aus dem Schrank und goss sich Kaffee ein. „Hallo, Archie. Hast du gut geschlafen?“
    Der kleine Junge nickte ernsthaft. „Ja. Aber Daddy nicht. Er ist andauernd aus dem Bett gefallen, weil es zu klein für ihn war.“
    Denovan klappte sein Handy zu und drehte sich zu ihnen um. „Das stimmt doch gar nicht. Ich bin sehr dankbar, dass wir hier übernachten durften.“ Lächelnd sah er Kerry an. „Du warst gestern Abend in null Komma nichts eingeschlafen.“
    Seinen vollkommen verdreckten eleganten Anzug hatte er gegen Jeans und ein verwaschenes Fischerhemd getauscht. Obwohl frisch geduscht, wirkte er schon

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